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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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Reichsadmiral Baba vorgeschlagen. Der nach irdischen Verhältnissen gerade zwanzigjährige Baba hatte sich zunächst gewehrt, denn seiner Meinung nach gab es bessere Soldaten für dieses Kommando, die obendrein auch über mehr Erfahrung verfügten. Doch die Entscheidung von Kra Vall und Sinuu Peg war bereits für ihn gefallen. Sie hatten gewusst, dass der junge Mann abgelenkt werden musste, denn der Gram, nicht wirklich eine Familie zu besitzen, fraß Baba innerlich auf. Das Schiffskommando würde dem jungen Mann darüber hinweghelfen, das hofften wenigstens die beiden Vorgesetzten.
    Der frische Schiffskapitän schaute den wartenden Gruppenmaat erwartungsvoll an. Frenk Hadjie war ein irdischer Freiwilliger und gerade einmal achtzehn Erdenjahre alt. Er war ein von zu Hause fortgelaufener Junge.
    »Frenk, es ist niemand außer uns hier. Du musst nicht so militärisch tun!«, beteuerte Baba. »Nun setz dich doch! Natürlich darfst du sprechen.«
    Der junge Mann zierte sich. »Man darf als Gruppenmaat in Anwesenheit eines Schiffskapitäns nicht sitzen.«
    »Quatsch!«, brauste Baba auf. »Wir sind keine Streitroboterarmee wie die anderen! – Setz dich! Das war ein Befehl!«
    Hadjies Gesicht blieb ernst, während er sich niederließ und sagte: »Unser Flächensonar hat feindliche Aktivitäten im Planquadrat 30-2-F festgestellt. Wie es scheint, sind dort mehrere getarnte Kriegsschiffe der Seemler versteckt.«
    Das Lächeln in Babas Gesicht verschwand sofort.
    »Tobobo, Planquader 30-2-F!«, forderte er.
    Das Thronario schwebte heran und ließ ein holografisches Bild des betreffenden Weltraums entstehen. Leuchtende Linien tauchten auf und blinkten.
    »VERVOER 46 wird durch den Planquader 30-2-B ziehen. In etwa sechzehn galaktischen Stunden. Mit achtzehn Millionen Tonnen Edelmetall, die auf Speelz verarbeitet werden sollen. Beide Quader liegen in unserem Distrikt, führen jedoch dicht an der Grenzzone der Ikonier entlang.«
    Nachdenklich betrachtete Baba die Linien.
    »Bewegen sich die Seemler?«, fragte er schließlich.
    »Wir können sie nicht genau lokalisieren, jedoch scheint es, als würden sie von Versteck zu Versteck springen«, antwortete Hadjie.
    »Und ... können wir VERVOER 46 noch umleiten?«
    »Ich habe den Schlepperkapitän bereits kontaktiert«, ließ Tobobo vernehmen. »Sein VERVOER ist vierzehntausend Kilometer lang und hat drei Zugketten. Die Kursänderung in allen Waggons zu programmieren, würde zehn galaktische Stunden dauern. Außerdem könnten die Manöver zum Abbremsen des VERVOERS vor Speelz nicht mehr pünktlich durchgeführt werden. Die Größe der VERVOER macht sie unbeweglich.«
    Baba lächelte trotz der angespannten Situation. Tobobo war ein Geschenk des M’baganianers Fau Holl gewesen, als Baba den Dienst in der Reichsarmee angetreten hatte. Tobobo war eines der wenigen Thronarios, von denen der junge Schiffskapitän wusste, dass sie gewisse menschliche Züge aufwiesen. Dieser kleine fliegende Computer war nicht weniger ein Freund, als es Hadjie für Baba war. Fau Holl musste es viel Überwindung gekostet haben, sich von seinem langjährigen Begleiter zu trennen.
    »In Ordnung. Wir nehmen Kurs nach Planquader 30-2-F«, legte Baba fest. »Ungetarnt! Unsere Anwesenheit soll die Seemler beeindrucken. – Tobobo, ich brauch eine Verbindung zum Einsatzadmiral! – Schalte den Protektoraner von VERVOER 46 zu.«
    »Gestatten Sie, dass ich abtrete?« Der Gruppenmaat wollte den Raum verlassen.
    »Nein, Hadjie, du bleibst hier!« Baba Nib zeigte auf den Sitz neben dem des Kapitäns. »Setz dich!«
    »Beide Verbindungen stehen«, meldete Tobobo.
    »In Ordnung, fang an.« Der Kapitän nahm Platz. Kurz darauf erschienen die Hologramme von Kra Vall und dem Protektoraner, einem hochintelligenten Roboter, der für VERVOER 46 verantwortlich war.
    Hadjie sprang angesichts des Einsatzadmirals auf.
    »Setzen Sie sich, Gruppenmaat«, sagte Kra Vall in äußerst ruhigem Ton. Dann nickte er Baba und dem Protektoraner zu. »Was rechtfertigt Euren Notruf, Schiffskapitän Baba Nib?«
    »Admiral, wir rechnen mit einem Angriff der feindlichen Kräfte auf VERVOER 46 im Planquader 30-2-F. Unser junger Gruppenmaat hat die Aktivitäten der Seemler entdeckt. Ich habe bereits Kurs auf das Zielgebiet genommen. Eines ist allerdings sicher: Der VERVOER kann nicht mehr ausweichen.«
    Erneut nickte der Einsatzadmiral. »Sehr gut, sehr gut. Lassen Sie Ihre Mannschaft noch einmal die Waffen prüfen. Ich schicke der ASTRAKTOR drei

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