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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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wehte der Fahrtwind um die Nase. Er streckte sein rechtes Ärmchen aus und rief: »Sind die alle unsere, Papa?«
    So weit er sehen konnte, schaukelte überall das gelbrote Blumenmeer, nur hin und wieder sah er eine der Sammelstationen, eingehüllt von Millionen Hamahm-Insekten.
    »So ist es, diese Felder gehören uns.« Malte war stolz auf seinen Sohn, auf die kleine Prinzessin Lykke natürlich auch. Doch ein wenig mehr auf den Jungen, der durchaus schon als kleiner Mensch zu bezeichnen war. Lykke hingegen konnte Malte mächtig die Nerven rauben.
    Leif und Lykke. Obwohl es zwischen dem Planeten Erde und Reeses Heimatplanet Speelz kaum eine Verbindung gab, existierten die Namen der Geschwister bereits auf der Erde und auf Speelz. Malte philosophierte, dass das mit dem merkwürdigen Roboter Muutaapa zusammenhängen könnte, doch war er sich dessen keinesfalls sicher.
    Die Kinder, die im Abstand von zwei Jahren geboren waren, vereinten außergewöhnliche synusische Fähigkeiten in sich. Bei Lykke war es gar so schlimm, dass Malte dem kleinen Mädchen einen Kopfreif herstellen und installieren ließ, der ihre Felder absorbierte. Nicht nur Reese und Malte, auch viele andere Menschen und – zum Erstaunen aller – auch Ikonier hatten Lykkes Träume und Gedanken, die in ihren ersten Lebensjahren recht konfus dahergekommen waren, miterlebt. Durch den Kopfreif – einen schwächeren trug auch Lykkes Bruder von Zeit zu Zeit – normalisierte sich ihr Zustand etwas.
    Da man jedoch Außergewöhnliches auf Rook gewöhnt war – immerhin trafen und treffen sich hier Ikonier und Menschen der verschiedensten Planeten – spielten die Synusier keine besonders wichtige Rolle, die Kaiserin ausgenommen. Tauchte sie auf Rook auf, brachte dies den ganzen Planeten in Wallung! Kaiserin Anna wurde von den Rookanern geliebt und geehrt, nicht nur, weil sie mitunter körperlich auftauchte, um die Rolle einer ordentlichen Tante zu spielen. Bei beiden Rassen galt Anna als eine Friedensbringerin, ohne deren starken Willen Inastasia das Universum wahrscheinlich in einen Krieg geführt hätte.
    Mit Schwung befuhr Malte den schmalen Weg zum Grundstück, hielt das Mobicar gleich neben dem Eingang, stieg ab und hob Leif von den Schultern. Er klopfte dem Kleinen blauen Blütenstaub von Hose und Hemd und gab ihm einen Klaps auf den Po.
    »Nun lauf schnell zu Mama und sag ihr, dass wir zurück sind!«
    Leif rannte los, allerdings etwas schneller, als er seine Beinchen koordinieren konnte. Er drohte zu stürzen. Doch wurde er rechtzeitig von einer Roboterfrau aufgehalten, deren Ummantelung golden in der Sonne glänzte.
    »Jo, jo! Nicht so schnell, kleiner Mann! Das wäre fast schiefgegangen.«
    »Du hättest mich nicht zu fangen brauchen, M.A.M.I.«, erklärte Leif, »ich hatte mich noch unter Kontrolle.«
    Malte lachte über die altkluge Redeweise seines Sohnes. »Du kannst dich trotzdem bei ihr bedanken, Leif. Mama sieht es nicht allzu gern, wenn deine Hosen zerrissen und blutig sind.«
    Leif blickte an sich herab, während er die Hand der Roboterfrau hielt. »Ich glaube, sie sind trotzdem zerrissen und blutig.«
    Eine sanfte Melodie erklang. Malte zog den Kommunikator aus der Hosentasche und hielt ihn flach in der Hand. Ein winziges Hologramm erschien.
    »Hallo Malte!« Es war Baba, der mit einer vornehmen Uniform gekleidet in der Hand Maltes zappelte.
    »Baba!« Malte strahlte, während sich Leif auf die Zehenspitzen stellte.
    »Hallo Onkel Baba. Musst du wieder die Bösen totmachen?«, rief der Kleine und vollführte einen Schattenkampf mit imaginären Gegnern.
    »Leif, mein Schatz. Ich hoffe, dass ich es nicht tun muss. Allerdings ...« Er machte eine unmissverständliche Bewegung.
    »M.A.M.I., tu mir einen Gefallen und bring Leif ins Haus«, flüsterte Malte.
    »Jo, jo! Wir sind schon unterwegs.«
    »Auf Wiedersehen, Onkelchen!«, rief der Kleine, während die Roboterfrau ihn mit sich zog.
    »Ist mein Vater in der Nähe?«, flüsterte das Baba-Hologramm.
    »Ich sehe mal nach.« Malte lief um das Haus herum. Nedal Nib stand in seinem Garten und reinigte die Segmente eines Honigschlauches. »Nedal Nib!«, rief er. »Schau, wer hier ist!«
    »Baba? Ist es Baba?«, fragte Nedal Nib voller Vorfreude, seinen großen Jungen wiederzusehen.
    Kaum war der Name Baba gefallen, kam Keko wie ein Blitz aus dem hohen Gras geflitzt. Kurz darauf saßen sie zu dritt auf einer Bank. Keko streckte den schmutzigen Hals lang, um nichts zu verpassen.
    »Die Angriffe der

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