Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera
solltest davon wissen.« Wieder lächelte Mina. »Jedenfalls versuchten wir regelmäßig, von Dingen Kenntnis zu erhalten, die dem Volk vorenthalten wurden. Verstehst du? Zum Beispiel die angebliche Wasserseuche. Initiiert von einem Pharmaunternehmen von Fees-Zwei, das mit der Aktion über zwanzig Milliarden Kram Profit erwirtschaftet hat. Den Virus SCD-1 hat es nie gegeben. Wir haben die interne Kommunikation der Pharmaindustrie beobachtet. Verstehst du?«
»Ich ...«
»Hör zu, Papa. Seit heute Morgen werden von den Reichssendern ununterbrochen Meldungen verteilt, dass sich alle Feesen, und nicht nur die, für einen Flug in den Ersten Distrikt registrieren lassen müssen.«
»In den Ersten ...«
»Sie wissen längst von der Antimateriewelle. Sie wollen unseren gesamten Distrikt evakuieren!« Mina schrie die letzten Wörter.
»Du weißt auch davon?« Koor Fan schloss die Tochter in die Arme.
»Es wird keine Rettung geben, nicht wahr, Papa?« Mina schaute dem Vater in die Augen.
Der Professor schluckte. Er antwortete nicht.
»Also werden die Aktiven Pazisten recht behalten?«
»Sie werden ...« Der Professor wurde durch deutliche Worte unterbrochen.
»Widerstand zwecklos! Sie sind festgenommen! Ihnen werden mehrere Verbrechen vorgeworfen!« Zwei Kampfthronarios schwebten in der zerstörten Tür.
Vater und Tochter hielten die Arme ausgestreckt vor ihren Körpern.
»Sie werden in kurzer Zeit abgeholt!«
*
»Wie ist dein Name?«, fragte Baba, der schamlos auf dem Rücken lag, die Hände unter dem Kopf, während die rechte Wange des Mädchens auf seinem Oberkörper ruhte und ihre Unterlippe immer und immer wieder über Babas linke Brustwarze strich, während sie mit der Zungenspitze daran spielte.
»Guvaika«, sagte sie, schaute zu seinem Gesicht und lächelt sanftmütig.
»Wo bin ich?«
Wie eine Schlange bewegte sie sich und rollte sich wieder zusammen, so dass ihre Wange nun die von Baba berührte. Sie nahm seine linke Hand und führte sie unter den durchsichtigen Schleier zu ihren Brüsten.
»Vertraust du mir?«, flüsterte sie.
»Nein.« Baba zog die Hand zurück, Guvaika führte sie erneut an den heißen Busen. Dabei überstreckte sie ihren Rücken zu einem Hohlkreuz, was ihren Busen deutlich größer erscheinen ließ. Trotzdem blieb Baba Nibs Hand still liegen.
»Die Seemler haben dein Schiff zerstört und deine Besatzung getötet.«
Baba schwieg. Er suchte in seinem leeren Gehirn eine Erinnerung, doch fand er dort keine. »Was hast du getan, dass ich mich an nichts mehr erinnern kann?«, fragte er Minuten später.
Guvaika lachte. Es war ein niedliches Lachen. Baba mobilisierte seine Kräfte und drehte sich samt dem Mädchen. Nun lag er auf Guvaika und blickte in ihre dunklen und doch so warmen Augen. »Wo bin ich? Sag es mir!« Sie streichelte ihm über die Rippen und lachte noch immer. »Ich bin deine Dienerin in allen Belangen«, sprach sie.
Babas Blicke blieben ernst. »Ich fragte nicht, was du bist, Guvaika. Ich fragte, wo ich bin! – Sag es mir!«
»Du bist in meinem Bett.«
»Und wo steht dieses Bett?«
»In einem wunderschönen Palast.«
»Und der Palast, wo befindet er sich?«
»Umgeben von natürlichen Hainen auf Lunanova.«
Baba schien durch das Mädchen hindurchzusehen, während er nachdachte. Für einen Augenblick sah er eine vollständig maskierte Person, dahinter mehrere Streitroboter, und hörte eine elektronisch verstellte Stimme sagen: »Der ungestüme Kaiser des Reiches Altoria scheint nicht dumm zu sein.«
Ganz langsam umfassten Babas Finger den zarten Hals des Mädchens und drückten leicht zu. »Du warst dabei, als die ASTRAKTOR überfallen und ich entführt wurde! Du hattest deine Stimme verstellt!« Er drückte ein wenig fester zu.
Guvaikas Augen leuchteten. Baba spürte einen kühlen Druck in der rechten Leiste. Sie hielt einen modernen Letonator in der linken Hand. Schussbereit.
Innerhalb eines Augenblickes rollte sich der Schiffskapitän vom Körper des Mädchens herunter. Er saß auf dem Bett und schaute von Guvaika weg.
»Inastasia steckt hinter all dem. Sie hat die Seemler ausgenutzt und einen Krieg gegen die Menschen angezettelt. Du stehst in ihren Diensten!«
Den Letonator noch in der Hand, kniete Guvaika hinter Baba, griff mit ihrer Rechten an Babas Stirn und drückte seinen Kopf gegen ihren Busen. »Ich habe dich, einen tapferen, jungen und gut aussehenden Mann, der Kaiserin nie gegönnt. Sie liebt dich nicht, sie hat keine Zeit für dich. Sie
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