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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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Padischah eines Lachanfalls nicht erwehren. »Wer wohl sollte es fertigbringen, unseren Stürzpunkt anzugreifen, ohne von meinen Kampfschiffen vernichtet zu werden?«
    Das Thronario antwortete monoton: »Ein Antimateriesturm.« Das Lachen im Gesicht des Lecohraners fror zu einer hässlichen Grimasse ein. »Ein ... Antimaterie...«
    »Zeig uns den Sturm!«, forderte Kra Vall.
    »Das ist leider nicht mehr möglich«, meinte das Thronario gleichgültig. »Die Aufnahmegeräte im äußeren Radius des Sonnensystems wurden bereits vernichtet.«
    Erschrocken blickten sich Kra Vall und der Seemlerchef an. Unter ihnen begann der Boden zu vibrieren. Krachend fielen Säulen um, Segmente der Hallendecke stürzten herab. Der Bedienroboter wollte den Raum verlassen, wurde jedoch auf halbem Weg von Trümmerteilen einer Säule zerstört.
    Der Padischah sprang auf und brüllte: »Transportiert uns in eine sichere Zone!«
    Das Thronario flog regungslos vor ihm. »Alle Systeme sind außer Betrieb. Nach eigenen Berechnungen wird unsere Existenz in genau siebenundvierzig Sekunden afbahnischer Zeitrechnung beendet sein.« Es schwebte hinab zum Boden, seine Dioden verloschen.
    Die seismischen Bewegungen wurden stärker. Der Anführer der Seemler stürzte durch den Raum und versuchte, auf allen Vieren den Ausgang zu erreichen. Ein Rahmen des Überbaus pendelte zunächst über ihm, wurde schließlich abgerissen und quetschte den Padischah auf dem Boden ein. Der brüllte: »Hilf mir, Kra Vall! So hilf mir doch endlich! Ich erhöhe auch deinen Anteil auf das Doppelte!«
    Einsatzadmiral Kra Vall indes ergriff die Tasse, schlürfte noch einmal von dem Getränk, stellte es zurück auf den Tisch, schloss die Augen und flüsterte: »Nach dem Leben erreicht uns der Tod. Was aber geschieht nach dem Tod mit uns?« Er sah gerade noch die gleißende Wand auf sich zukommen.
    Der letzte Schrei des Seemlers endete ohne jeden Hall.

    *

    Mina lag in ihrer Koje, das Gesicht zur Wand gedreht.
    »Mina?«, flüsterte Koor Bes an der Raumabgrenzung. »Alles in Ordnung bei dir?«
    »Geht schon«, flüsterte das Mädchen.
    Die Mutter kniete vor der Koje. »Bitte schau mich an, Kindchen.«
    Mina wandte sich Koor Bes zu. Ihre großen orangefarbenen Augen glänzten in Tränen.
    »Du weinst, Mina?«
    »Mama!« Mina hob einen Arm an und ließ ihn auf die Matratze fallen. »Kapierst du nicht? – Das, was Papa uns gezeigt hat, ist unser Ende! Die Nachrichten reden von einer provisorischen Evakuierung. Doch ... das ist eine Lüge! Es wird nichts mehr geben, wenn die Welle durch unseren Distrikt gerast ist.«
    »Ach, Kleines.« Bes streichelte den Kopf des Mädchens, das viel lieber ein Junge geworden wäre. »Unsere Wissenschaft ist so hoch entwickelt, sie wird eine Lösung finden.«
    »Eine Lösung?« Mina sprang aus dem Bett und zog ihr EP auf. Mit der linken Hand schob sie ein Dokument in die Mitte des elektronischen Plakates. Ein Plan der Distrikte öffnete sich. »Ich habe Papas Nachrichten aufgeschlüsselt. Einen Antimateriesturm von dieser Stärke kann nichts aufhalten!« Zahlen tauchten bei den größten Planeten auf. »Siehst du diese Zeitangaben, Mama? So viel Zeit wird den Planeten bleiben. Für Fees sind es gerade mal elf Tage und ein paar Stunden!«
    »Mina ... Das glaube ich nicht.«
    Das Mädchen schaltete das EP ab. ›Du musst es nicht glauben, Mama!‹ Minas Gedanken waren klar, laut und resignierend. ›Aber genau das ist die Wahrheit! Wir haben noch elf Tage. Dann wird alles, aber auch wirklich alles, zu Ende sein!‹
    »Du sollst nicht in Gedanken mit mir ... – Das sind die Ansichten der Aktiven Pazisten. Deren Kirche behauptet seit Jahren, dass in diesem feesischen Jahr der Planet zugrunde gehen würde. Und weil sie damit nicht mehr und nicht weniger als Chaos und Leid auslösten, wurden sie auch verboten!« Bes brüllte ebenfalls. »Ich möchte nicht, dass du dich auf deren Niveau herablässt! Dein Vater, ein Wissenschaftler, bekämpft sie zeit seines Lebens!«
    Mina sprang auf. »D4QP, mach das Brett auf!« Sie drückte eine kleine Rolle gegen die Brust, worauf sich ein dunkler Anzug über ihrem Körper ausbreitete.
    »Wo willst du hin, Mina?«
    »Weg!« Der Eingang öffnete sich. »Träum du weiter, Mama. Ich werde etwas versuchen. Und wenn es das Letzte ist, was ich tue!«
    Währenddessen erreichte eine erweiterte Schwerkraftplatte das wohl größte Bauwerk des Industriegebietes am Rande der Siedlung. Das Gebäude der Firma JPP ragte weit in

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