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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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Ingenieur begann, das Datenbuch zu traktieren. Dabei vergaß er, sich die störende Haarsträhne aus den Augen zu wischen.

    *

    »Warum wurde meine Zivilisation vernichtet?« Adam wiederholte die Frage, denn das Thronario Sirena zögerte die Antwort hinaus.
    »Die Regierung von Ikonia ist davon überzeugt, dass deine Zivilisation Langstrecken-Plasmawaffen und Materie-Antimaterie-Waffen entwickelt und baut. Damit gilt deine Zivilisation als Bedrohung der Allianz des Zweiten Distriktes.«
    Adam setzte sich erschrocken auf sein Bett. »Wer hat sich nur solchen Stumpfsinn einfallen lassen?«
    »Die Beweise dafür werden im Logistikzentrum Ikonias aufbewahrt«, antwortete Sirena in aller Ruhe.
    Der Junge starrte das Thronario unentwegt an. »Bitte bestätige meine Annahme: Ihr habt meinen Planeten ausgelöscht, weil ihr vermutet, dass wir euch gefährlich werden könnten? – Hat der Rat der Planeten diesem Angriffskrieg zugestimmt?« Der schwebende Computer musste die Wahrheit sagen! Adam hatte den Sperrcode gelöscht.
    Sirena schwebte vor Adams Gesicht. »Dein Planet wurde nicht vernichtet, lediglich die Lebensformen mussten ausgelöscht werden. Seine Majestät Vizeadmiral Insaidia hatte dazu einen entsprechenden Antrag gestellt, die Allianz des Zweiten Distriktes stimmte ihm zu. Der Rat der Planeten ebenfalls, nur Kaiserin Amelia, die oberste Führerin der Feesen und Vertreterin des Dritten Distriktes, legte ihr Veto ein. Seine Majestät Vizeadmiral Insaidia fühlte sich aber an dieses Veto nicht gebunden.«
    Adam sprang wieder auf und wäre mit dem Kopf fast gegen Sirena gestoßen. »Weißt du, was ich vermute?«
    Das Thronario scannte Adams Kopf und antwortete: »Ich entnehme deinem Gehirn, dass du vermutest, dass Seine Majestät Vizeadmiral Insaidia die Zivilisation deines Planeten nur deshalb vernichtet hat, damit ein neuer Lebensraum für die Ikonier geschaffen wird.«
    »Und?«, schrie Adam. »Ist meine Vermutung richtig?«
    Sirenas Stimme blieb ruhig. »Darauf kann ich leider keine Antwort geben. Jedoch ist anzunehmen, dass FV1 eine ideale strategische Basis für eine ikonische Niederlassung am Rande des Dritten Distriktes ist.«
    »FV1 nennt ihr meinen Planeten? Es war also nicht mehr und nicht weniger als eine ganz gemeine Invasion! Dein hässlicher Vizeadmiral ließ gegen das Veto des Dritten Distriktes Milliarden Menschen vernichten, und das nur, damit er einen strategischen Vorteil hat?! – Sind die Kaiserin Amelia und Vizeadmiral Insaidia Feinde?«
    Sirena schwebte Adam hinterher, der einige Runden um das Bett drehte. »Seine Majestät Vizeadmiral Insaidia hat mit dem Reich Altoria einen Friedensvertrag abgeschlossen und den Rat der Planeten gegründet. Kaiserin Amelia ist keine Feindin der Allianz des Zweiten Distriktes.«
    »Und nun erkläre mir endlich: Warum bezeichnet ihr mich als Monotypen?«, fragte Adam, nachdem er die letzten Worte verdaut hatte.
    »Darauf kann ich keine ergänzende Antwort geben«, antwortete Sirena.
    Der Junge zögerte. Das Thronario schien tatsächlich nichts davon zu wissen. »Wer kann es dann?«, fragte er deshalb.
    »Ausschließlich Seine Majestät Vizeadmiral Insaidia kann eine weiterführende Antwort auf deine Frage geben.« Sirena hatte die Worte kaum ausgesprochen, da ertönte ein hohes Pfeifen aus dem Sanitärtrakt.
    Adam wurde unruhig. »Bleib hier!«, befahl er dem Thronario. »Ich muss mal ..., muss mal was nachsehen ...« Er öffnete die Tür ein wenig, zwängte sich rückwärts in den Sanitärtrakt und schob die Tür hinter sich zu. »Kozabim! Was ist?«
    »Ich bitte zu entschuldigen, mir erschien diese Mitteilung sehr wichtig.«
    »Sag schon!«, forderte der Junge.
    »Ich habe unser Sternstraßenschiff im Inneren des Ikonischen Kampfkreuzers geortet. Er wurde mit einigen Sicherheitssperren belegt.«
    »Übertrage alles auf mein MDB! Und dann bleib ruhig.« Adam huschte wieder hinaus. Seine Blicke ruhten auf Sirena, die bewegungslos über seinem Bett schwebte. Dabei griff er in sein Nachtschränkchen, holte das Mini-Datenbuch heraus und flüsterte, während er die Tasten berührte: »Ich denke, Sirena, du solltest mal eine Pause machen.« Im selben Moment stürzte das Thronario auf Adams Bett und blieb regungslos liegen. Der Junge stülpte die Bettdecke darüber und beschäftigte sich unablässig mit dem Datenbuch. »Hier ist er, ziemlich weit hinten ... Dieses blöde Kraftfeld ... Hier sind die vier Besatzungsmitglieder ... und da liegt Tämmler ... alles

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