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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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werden!«, zischte er.
    Noch immer sah Müllermann nicht hoch. »Lass ihn gehen, Samuel. Er kommt nicht weit, denn es gibt keinen Ausgang. Unsere Schleusen wurden gewissermaßen fernverriegelt.«
    »Fernverriegelt?«, fragte Simon.
    »Sie sind zu«, bestätigte Müllermann und blickte nun endlich zu seinem Chef. »Ganz zu.«
    Komsomolzev kam zurück. »Die Schleuse ich nicht öffnen kann«, raunte er und ließ sich wütend in einen Sitz fallen.
    »Sagte ich doch.« Müllermann schaute in die Runde. »Wir sollten abwarten. Tun können wir ja doch nichts.«
    »Du hast ja keine Ahnung, Josef«, erklang plötzlich eine kindliche Stimme, die nicht zur Besatzung gehörte.
    Gebannt starrten alle nach vorn. In der Spitze des Sternstraßenschiffes baute sich ein holografisches Bild auf.
    »Adam!«, rief Müllermann erstaunt. »Wie ist das möglich?«
    Das Abbild des Jungen grinste. »Wir haben bestimmt nicht viel Zeit. Hört mir genau zu. Die Sicherungsroutinen im SSS wurden mit simplen dreistelligen Codes überschrieben. Josef, du wirst ja hoffentlich ein Programm haben, das sie entschlüsselt. Die Kraftfelder werden von einem Ort aus gesteuert, zu dem ich einfach keinen Zugang erhalte. Allerdings können diese Felder unsere Körper auch schützen. Die Thronarios kann ich über ihren Hauptrechner steuern. Ich habe hier einen, der mir mittlerweile mehr oder weniger gehört. Auf jeden Fall solltet ihr das Sternstraßenschiff verlassen, denn Insaidia will euch nach Lunanova bringen, das scheint ein Zoo für Aliens zu sein. Aliens aus ihrer Sicht, versteht sich. Das werden sie mit einem Intermolekulartransporter tun, fühlt sich kotzig an, tut aber nichts. Diesen IMT kann ich mittlerweile auch ein wenig steuern, allerdings ist das Ding verdammt kompliziert aufgebaut. Ich ...« Adam drehte sich im Bild nach rechts und zog etwas aus der Hosentasche.
    »Warum haben sie dich ...«, rief Simon.
    »Und passt auf Emma ... Er ist ... Ich kann jetzt ... nicht länger!« Der Junge schien auf etwas zu zielen. Kurz darauf geriet eine kurze Gestalt ins Bild. »Ihr müsst euch wohl selbst helfen!« Das Bild flackerte, während Adam zu Boden ging und sich das Hologramm auflöste.
    Lange Zeit schwieg die Besatzung des Sternstraßenschiffes betroffen, nur Müllermann hämmerte auf seinem Datenbuch, verglich Werte mit dem Hauptrechner des Schiffes und fluchte hin und wieder.
    Der Kapitän unterbrach das Schweigen. »Was meinte er mit Emma? Und warum?«, fragte er und stand ganz plötzlich vor Müllermann. »Warum, verdammt noch mal, weiß ein kleines, dummes Kind mehr als wir?«
    Josef Müllermann sah seinen Chef der Weltraumforschung lange an. »Willst du diesen Scheiß selbst machen?«, fragte er schließlich und hielt Simon das Datenbuch unter die Nase. »Dann mach es doch!«
    »Was ist, kannst du es etwa nicht?« Zornig schaute Simon seinen ehemaligen Schüler an.
    Der knallte das Datenbuch auf die Arbeitsplatte der Hauptkonsole. »Das sind die gleichen Worte, die meine Mutter benutzte!«, schrie Müllermann und zuckte mit dem Kopf. Eine lange blonde Strähne klebte auf seiner Stirn. »Hach, der Kleine ist so klug! Hach, du weißt das wohl nicht, Josef? Hach, aber Adam weiß es bestimmt! – Deshalb habe ich sie gehasst – und ihn auch! Ich musste mir alles schwer erarbeiten, was mein hochgelobter Bruder einfach so wusste!« Ganz plötzlich schlug er dem Kapitän gegen die Schulter. Nicht derb und doch derb genug, dass der ausrastete: »Sollen wir dich eine Runde bemitleiden? Mir scheint«, schrie Simon, »dass du große Probleme damit hast, uns aus dieser Scheißsituation zu helfen!« Er schlug leicht zurück.
    »Dann frag doch das kleine Genie! Vielleicht hilft es dir!« Wieder schlug Müllermann zu. Im selben Moment traf ihn ein Schlag von hinten und diesmal ging er zu Boden. Über ihm stand Komsomolzev.
    »Nicht vergreifen du dich darfst an Samuel! Unser Chef er ist.«
    »Hört auf damit!«, brüllte Sonja Esther, bückte sich zu Müllermann und hielt ihm etwas an die Stirn. »Spinnt ihr total?« Das Blut des Ingenieurs tropfte auf den Boden, verteilte sich aber nicht im Raum. Dafür sorgte eine künstliche Schwerkraft.
    Müllermann atmete hektisch und hielt sich die Stirn. »Ich habe so eine verdammte Routine nicht.« Er zog sich hoch und ließ sich in einen der Sitze fallen. »Ich kann höchstens eine schreiben.«
    Simon drückte ihm das Datenbuch in die Hand. »Dann tu es gefälligst. Ich will wirklich nicht in einem Zoo enden.«
    Der

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