Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera
korrekt ... Die haben, die haben ... Nein, das geht nicht!«, flüsterte er dabei. »Nein, unmöglich, da komme ich nicht ran ... Vielleicht die Allgemeine Objektsteuerung? ... AOS ... lass mich rein ... Bingo! Innenbordnavigation, tolle Sache. Was haben wir denn da? Scheint so etwas wie eine ortsungebundene Telefonie zu sein ... Über ein sehendes Hologramm? Ein drahtloser Holo-Video-Stream ... Wenn ich die Online-Kamera von meinem Datenbuch ... dann ... So, mein Raum ist hier ... mal sehen ...« Adams Finger bewegten sich immer schneller, bis er plötzlich innehielt. Er stellte das Mini-Datenbuch ins Regal, drückte die Bestätigungstaste und trat einen Schritt zurück. Die grüne Diode neben dem winzigen Kameraobjektiv in der Klappe des Datenbuches blinkte auf. Sekunden später entstand neben Adam ein holografisches Abbild des Jungen, das sich synchron mit ihm bewegte.
»Hallo auch!«, sagte Adam. »Das klappt ja prima.« Auf dem Display des Mini-Datenbuches öffnete sich ein kleines Fenster, in dem Adam seinen Raum aus dem Blickwinkel des Hologramms sah. »Jetzt muss ich dich nur noch in das SSS projizieren.« Er zwinkerte häufig, während er wieder die Tasten des Datenbuches strapazierte. Das Hologramm verschwand.
Zunächst hörte Adam nur die Stimmen: »Lass ihn gehen, Samuel. Er kommt nicht weit. Unsere Schleusen sind fernverriegelt«, sagte Müllermann.
»Fernverriegelt?«, fragte Simon.
»Zu«, bestätigte Müllermann. »Ganz zu.«
Komsomolzevs Stimme erklang aus dem Hintergrund: »Die Schleuse ich nicht öffnen kann.«
Der Junge konfigurierte etwas über die Innenbordnavigation des ikonischen Schiffes. Im kleinen Fenster auf dem Display des Computers tauchte die Kommandokapsel des Sternstraßenschiffes auf.
»Sagte ich doch.« Müllermann hielt sein Datenbuch fest und schaute in die Runde. »Wir sollten abwarten. Tun können wir ja doch nichts.«
»Du hast ja keine Ahnung, Josef«, sagte Adam laut.
Gebannt starrten alle auf Adams Hologramm, das sich in der Spitze des Sternstraßenschiffes vervollständigte.
»Adam!«, rief Müllermann erstaunt. »Wie ist das möglich?«
Der Junge grinste und damit auch sein Hologramm. »Wir haben bestimmt nicht viel Zeit. Hört mir genau zu. Die Sicherungsroutinen im SSS wurden mit simplen dreistelligen Codes überschrieben. Josef, du wirst ja hoffentlich ein Programm haben, das sie entschlüsselt. Die Kraftfelder werden von einem Ort aus gesteuert, zu dem ich einfach keinen Zugang erhalte. Allerdings können diese Felder unsere Körper auch schützen. Die Thronarios kann ich über ihren Hauptrechner steuern. Ich habe hier einen, der mir mittlerweile mehr oder weniger gehört. Auf jeden Fall solltet ihr das Sternstraßenschiff verlassen, denn Insaidia will euch nach Lunanova bringen, das scheint ein Zoo für Aliens zu sein. Aliens aus ihrer Sicht, versteht sich. Das werden sie mit einem Intermolekulartransporter tun, fühlt sich kotzig an, tut aber nichts. Den IMT kann ich zwar mittlerweile ein wenig steuern, allerdings ist das Ding verdammt kompliziert aufgebaut. Ich ...« Adam fühlte, dass sich neben ihm die Tür öffnete. Efeins, der zu kurz geratene Lecoh-Legionär, glotzte ihn an und kam schnell auf Adam zu. Augenblicklich holte der Junge den Letonator aus der Hosentasche.
»Warum haben sie dich ...«, rief Simon in diesem Moment, doch Adam musste die Frage unterbrechen. Der Lecoh-Legionär stand direkt neben ihm.
Während Adam noch rief: »Und passt auf Emma ... Er ist ... Ich kann jetzt ... nicht länger!«, zielte er auf Efeins und berührte den Knopf, von dem er meinte, dass er gegen Lebewesen eingesetzt wurde. Efeins schien der Beschuss nichts auszumachen. Er packte Adam an den Schultern und drückte ihn mit Leichtigkeit zu Boden. Im letzten Moment schrie der Junge: »Ihr müsst euch wohl selber helfen!« Dann schlug der Krieger mit der Faust auf das Datenbuch, das sich sofort in seine Bestandteile zerlegte und auf Adam niederregnete.
»Schluss damit!«, gab Efeins von sich, beugte sich zu dem Jungen und versuchte, dessen Arme in Beschlag zu nehmen.
In diesem Augenblick drückte Adam auf den zweiten Knopf, der, wie er vermutete, elektronische Geräte lahmlegen würde. Der Letonator vibrierte einen Moment, dann zischte es gewaltig unter der Rüstung des Kriegers, die leuchtenden Augenschlitze blitzten auf und Efeins fiel geräuschvoll auf Adam, der mit ihm zu Boden stürzte. Hektisch atmend versuchte der Junge, sich von der unglaublichen Last des
Weitere Kostenlose Bücher