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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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unten herausragten. Vier tentakelartige Arme bewegten sich ununterbrochen. Das Wesen trug einen blauen Umhang mit grünen Punkten. »AOS erfassen! IBN-Übergabe an Interstellartransporter! Jetzt! IMT auf Lunanova – bestätige den Erhalt der Ware«, sagte der Ikonier in seiner Sprache. Doch davon hörten weder die drei Männer noch die Biologin auch nur ein Wort. Sie wurden währenddessen – in Moleküle zerlegt – durch das Weltall geschickt.

Feesen

    »Adam beherrscht die Sprache der Ikonier nicht«, erklärte Kozabim, der vorsichtig durch den Flur rollte.
    Der Junge war dicht hinter dem Roboter, lugte durch die schmalen Sehschlitze des Helms, den er dem Lecoh-Legionär Efeins abgenommen hatte. »Na und? Mach dir nicht ins Hemd, Kozabim. Sie verstehen meine Sprache schließlich auch nicht. Pass lieber auf, dass du Sirena nicht verlierst. Wir könnten sie eventuell noch gebrauchen! – Halt, warte«, flüsterte er in diesem Moment.
    Sogleich hielt der Roboter an und schwankte.
    »Schau um die Ecke, ob da wer ist!«, forderte Adam.
    Zögernd fuhr Kozabim einen Arm aus und hielt das Ende ein kurzes Stück in den Neunzig-Grad-Knick, den der Gang nun vollzog. Sogleich zog er den Arm wieder ein. »Oh, Adam, lass uns zurück ...«, brummte er.
    »Was ist dort?« Der Junge wartete nicht auf die Antwort, er blickte selbst um die Ecke. »Müssen wir da lang?«, fragte er schließlich. »Das sind wenigstens zwanzig dieser Lecoh-Legionäre. Und sie stehen in Reih und Glied an der Wand.«
    »Zum Abstellraum 714 sind es noch vierundsiebzig Meter. Wir müssen an ihnen vorbei.« Adam hatte das Gefühl, als schwinge Angst in der Stimme seines künstlichen Kameraden mit.
    »Worauf wartest du dann?«, fragte der Junge. »Ich bin doch einer von ihnen, siehst du das nicht? Und du wirst ja ihre Sprache mittlerweile begriffen haben.«
    »Sie tragen aber keine Turnschuhe«, warf Kozabim ein, doch Adam stolzierte bereits durch den Gang, in jeder Hand einen Letonator und beide Daumen am Auslöser.
    Die Lecoh-Legionäre kümmerten sich zunächst nicht um die beiden Fremdlinge. Immerzu huschten die Blicke unter Adams Helm von einem zum nächsten Krieger. Fast alle standen regungslos in einer Linie an der weißen Wand des Flurs. Nur zwei der Legionäre unterhielten sich. Adam erkannte, dass diese beiden nicht synthetisch erschaffen waren. Er streckte sich und lief in langsamem Stechschritt an den beiden vorbei. In diesem Moment spürte er eine Hand auf der Schulter.
    »Kawu waku kakaduwo!«, forderte die Stimme eines Lecoh-Legionärs.
    »Du mich auch«, antwortete Adam frech.
    »Zu welcher Einheit du gehörst, will er wissen«, übersetzte Kozabim.
    »Sag ihm, ich wäre kaputt und du bringst mich in die Quarantänestation«, wies der Junge den Roboter an.
    Der zweite nicht künstliche Krieger der Ikonier baute sich neben dem ersten auf.
    »Kukak wakuwo ... kokokuda ... Quarantänestation«, plärrte Kozabim. »Für ›Quarantänestation‹ finde ich leider keine Übersetzung.« Der Roboter rollte sicherheitshalber zwei Meter von Adam weg.
    »Das könnte uns eventuell verraten haben«, stellte der Junge fest, denn die Krieger bewegten sich augenblicklich.
    Einer der Legionäre hob seinen rechten Arm. Die anderen standen noch immer regungslos im Flur. »Kokuda kadu!«, rief er laut.
    »Was will er jetzt schon wieder?«, fragte der Junge mit klopfendem Herzen. Allmählich wurden seine Beine weich.
    »Die Übersetzung heißt so viel wie ›Folge mir!‹«, dolmetschte Kozabim. »Das ist nicht gut, Adam. Das ist gar nicht gut!«
    »Was heißt ›da ist‹ in ihrer Sprache?«, flüsterte Adam unter dem Helm.
    »Da ist? Entschuldige bitte, aber ich finde, dass jetzt nicht der günstigste Augenblick ist, ihre Sprache zu erlernen.«
    »Verdammt noch mal, Kozabim! Du sollst übersetzen!«
    »Wie du willst, Adam. ›Da ist‹ in Bezug auf einen Gegenstand oder in Bezug auf eine Person?«
    Der Junge drehte den Kopf ein wenig zu seinem Roboter. »Person«, flüsterte er.
    »Die gesuchte Vokabel heißt ›Kukda‹«, übersetzte Kozabim nun endlich.
    »Kukda? Hätte ich mir ja denken können. Pass auf, Kozabim, gleich müssen wir rennen!« Adam wendete sich wieder den beiden Lecoh-Legionären zu. Ganz plötzlich hob er den Arm, zeigte in die Richtung, aus der er gerade gekommen war und schrie: »Kukda, Insaidia!«
    »Ich kann nicht rennen!«, klärte Kozabim Adam auf.
    »Dann musst du eben besonders schnell fahren!«
    Die beiden Legionäre wendeten sich

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