Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
Vom Netzwerk:
auf dem Boden kniend, weinend und flehend auf dem Planeten Ikonia. Josef Müllermann lag vor Adam, leblos, mit entstelltem Gesicht.
    Adam sah hinauf in den pechschwarzen Himmel, formte mit den Lippen lautlose Worte. Das Gesicht des Admiral war über ihm.
    »General Kabalogs! Bringt die Menschen auf den Kampfkreuzer IKK 8. Sie werden unser Schutzschild sein. Dann fliegt auf direktem Weg nach Fees und vernichtet die beiden Planeten! Ich werde mich schon bald um den Jungen kümmern. Auch den Prinzen haben wir in kurzer Zeit in unserer Gewalt.« Admiral Alyta schritt, ohne hinabzusehen, durch die Abbilder der beiden Kinder.
    Gladiola versuchte, Adam zu beruhigen. Ganz plötzlich erhob sich Adam, schaute Alyta nach und schrie wutentbrannt: »Du hast gerade dein eigenes Todesurteil unterschrieben, alter, hässlicher Mann! Von nun an wirst du der Gejagte sein, bis zu deinem qualvollen Tod!«
    Lächelnd und ohne sich umzuwenden, flüsterte der Admiral: »Komm und finde mich, Adam. Genau das ist das Ziel deiner heutigen Lektion.«

    *

    Der Junge erwachte aus einer Trance und fand sich zurück im Sessel in der Kommandozentrale der LORIAN. Fragende Gesichter blickten ihn an und staunten über die großen Tränen, die von seinen Wangen tropften. Gladiola war noch bei ihm, doch nur Adam konnte sie sehen.
    Mit dem rechten Handrücken wischte er sich die Tränen weg. ›Geh jetzt, wir finden uns‹, schickte er dem Mädchen mit der grün glänzenden Haut Gedanken zu. ›Und nimm dich in Acht, Gladiola, denn Alyta weiß nun von deiner Existenz.‹
    ›Ich will aber bei dir sein, Adam!‹, flehten ihre Gedanken.
    ›Bald hole ich dich. Versprochen!‹
    Das Abbild des Mädchens verschwand.
    »General Kabalogs hat meine noch lebenden Kameraden an Bord genommen. Er bewegt sich mit dem Kampfkreuzer 8 in Richtung Fees und will dort alles Leben zerstören. Wir müssen ihn abfangen! Am besten am Übergang der Distrikte. – Ich muss Kontakt zur Kaiserin aufnehmen! Prinz Sinep ist in großer Gefahr!«
    *
    Lautlos glitt der Raumgleiter mit einer zahlenmäßig kleinen Besatzung durch das Weltall. Er näherte sich lautlos dem Übergang zum Zweiten Distrikt. Auf der Brücke herrschte monotone Betriebsamkeit.
    »Stellen Sie eine Verbindung zur Ersten Staffel unserer Flotte her, damit sie wissen, dass wir hier sind«, wies der Kapitän den Kommunikationsverantwortlichen an.
    Der betätigte einige Sensoren und blickte immer wieder auf den Hauptmonitor, auf dem jedoch lediglich buntes Geriesel zu sehen war.
    »Was ist los?«, fragte die Kaiserin, die ihren Sohn Prinz Sinep seit Adams virtuellem Schrei an sich gedrückt hielt.
    »Es ist, als würde ein Abschirmfeld unseren Gleiter umgeben. Ich empfange keinerlei Signale mehr!«
    »Ein Abschirmfeld? Sollten etwa die Ikonier ...« Der Kapitän sprach die Frage nicht aus, denn die Kaiserin unterbrach ihn: »Unmöglich! Dazu sind die Ikonier nicht fähig. Unsere Wissenschaftler arbeiten erst seit Kurzem an einer solchen Technologie.«
    »Wer aber ist es dann?«, fragte der Prinz und erhob sich.
    Im selben Moment trat der sonst so zurückhaltende Berater Kaan Sulak näher. Lächelnd sprach er: »Majestät, der Zeitpunkt ist gekommen, Sie sollten das hier an sich nehmen.« Er reichte der Kaiserin und Prinz Sinep jeweils einen kleinen Gegenstand.
    Kaum hatten beide zugegriffen, lösten sich die Gestalten der Kaiserin, ihres Sohnes und auch die von Kaan Sulak im Nichts auf. Ihr Körper wurden transparent, eine weiße, dampfartige Substanz glitzerte noch in der Beleuchtung der Bordsysteme, dann war auch sie verschwunden.
    »Sie wurden von einem fremden Intermolekulartransporter erfasst!«, rief ein Besatzungsmitglied.
    »Unser Kommunikationssystem wurde absichtlich lahmgelegt! Und der Zugangscode stammt von Kaan Sulak!«, warf der Kommunikationsverantwortliche ein.
    »Wollen Sie damit sagen, dass ...«
    »Ich will damit sagen, dass Kaan Sulak ein Verräter im Dienste der Ikonier ist! Der Vertraute und Berater von Kaiserin Amelia – und damit die zweitwichtigste Person im Reich Altoria – hat uns Menschen verraten!«
    Der Navigator meldete sich. »Ich empfange das Signal eines Aufklärungsschiffes der Schutztruppen des Rates der Vereinten Planeten! Das Schiff war durch Halisches Gas getarnt, das sich nun verflüchtigt.«
    Den Kapitän schauderte es. »Heißt das, der Rat steckt hinter dieser Aktion?«
    »Ja, Kapitän, es scheint so.«
    »Haben wir Kontakt zur Ersten Staffel?«
    »Die Kommunikation fährt

Weitere Kostenlose Bücher