Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

gerade hoch. Noch drei ... zwei ... eins ... jetzt!«
    »Hier spricht General Kat von der ENAIRA. Sie waren für Minuten von unserem Sonar verschwunden. Berichten Sie!«
    »Unser Kommunikationssystem wurde durch Kaan Sulak lahmgelegt! Ein Aufklärungsschiff der Schutztruppen des Rates der Vereinten Planeten hat Kaiserin Amelia und Prinz Sinep unerlaubt von Bord transportiert! Dieses Schiff war getarnt und bewegt sich nun ungetarnt zur Distriktgrenze, General.«
    Der General wendete sich einem Flottenkapitän der Ersten Staffel zu: »Fangen Sie das Aufklärungsschiff ab, bevor es unseren Distrikt verlässt! Stellen Sie aber sicher, dass weder der Kaiserin noch dem Prinzen etwas geschieht!«
    »Wir sind unterwegs, General!«, erwiderte der Staffelkapitän.
    Fünf Schiffe der Ersten Staffel, darunter das Flagschiff SANTHOR, setzten sich augenblicklich in Bewegung.
    Ein Thronario, Grooritter der Kaiserin, meldete sich beim Staffelkapitän der Ersten Staffel auf der SANTHOR: »Überlassen Sie die Kommunikation mir, Kapitän, ich bin emotionslos.«
    Einen Moment lang dachte der Feese nach, dann nickte er zustimmend. »In Ordnung, Leesuu. Übernehmen Sie das.«
    Das Thronario schwebte vor den Hauptschirm. »Ich rufe das Aufklärungsschiff des Rates der Planeten! Hier spricht Leesuu, Ritter des Groo.«

    *

    Seit Minuten versuchte Adam, zur Ruhe zu kommen. Er hielt die Augen geschlossen und irrte virtuell durch das All. Er spürte sowohl die Nähe der Kaiserin als auch die von Prinz Sinep.
    »Kommt schon ...«, flüsterte der Junge. »Wo seid ihr?«
    Er sah lediglich das dunkle Weltall, dann tauchten mehrere feesische Kriegsschiffe auf. Und ganz plötzlich verstärkte sich das Signal der Gesuchten!
    Adam durchquerte die äußere Hülle eines fremden Schiffes, fand sich in einem Korridor wieder und versteckte sein Abbild hinter Wänden, obwohl ihn nur die Kaiserin und Sinep wahrnehmen würden. Schließlich erreichte er den Höhepunkt des Signals und fand sich in einem engen Raum wieder, in dem die Kaiserin und ihr Sohn eingepresst in einem Schwerkraftfeld Rücken an Rücken mit zugeklebten Lippen auf dem Boden saßen. Ansonsten war niemand zu sehen. Adam hastete weiter, um die Lage zu erkunden. Er fand in den Kommandoraum des Aufklärers, auf dem großen Hauptmonitor tauchte ein Thronario auf und Adam erkannte, dass es ein Ritter des Groo war. Im Raum selbst stand das verblüffend echt aussehende Hologramm eines Ikoniers.
    »Ich rufe das Aufklärungsschiff des Rates der Planeten! Hier spricht Leesuu, Ritter des Groo. Im Namen des Reiches Altoria verlange ich, dass die verschleppten Personen sofort freigegeben werden!«
    Das Hologramm begann zu schmatzen. »Welche verschleppten Personen meint ihr wohl? Ich bin Vizeadmiral Graf Trahnieb, Abgesandter des Rates der Planeten. Ich weise darauf hin, dass unser Gespräch mitgeschnitten wird.«
    Adam fuhr durch das Hologramm des Ikoniers, doch konnte sein Abbild gegen das andere nur wenig ausrichten. »Das ist eine Falle!«, brüllte er.
    Leesuu, das Thronario hörte ihn selbstverständlich nicht. Es sagte stattdessen: »Zu Eurer Information, Graf Trahnieb: Unsere Waffensysteme sind aktiviert. Ich fordere noch einmal die Herausgabe Kaiserin Amelias und ihres Sohnes. Außerdem verlange ich die Auslieferung des kaiserlichen Vertrauten! Sofort!«
    »Was geschieht sonst?«
    »Wir werden Euer Schiff stürmen!«
    Mehr bekam der Junge nicht mit, er musste eine Entscheidung treffen! Und er traf sie: Adam jagte zurück, versuchte, aus der Trance zu erwachen und stürmte aus seinem Raum in die Zentrale der LORIAN. »Koor Zen!«, brüllte der Junge und augenblicklich schwiegen alle. »Ich ... ich brauche eine Verbindung zu ... zu ...«
    »Wohin?«, fragte Daana Por beruhigend.
    Adam fuchtelte mit den Händen. »Ein Schiff hat den Aufklärer abgefangen, eines unserer Schiffe, ein Leesuu ist darauf ...«
    »Leesuu? Der Grooritter?« Der Kapitän drehte sich um. »Verbindung mit der SANTHOR aufnehmen!«
    Der Kommunikationsoffizier schüttelte den Kopf. »Alle Frequenzen sind gesperrt!«
    »Notsignal senden!«
    »Notsignal gesendet, Kapitän. Keine Antwort!«
    »Wir müssen etwas tun!«, schrie Adam.
    »Wir können die SANTHOR fast sehen.«
    »Ist ein Transport möglich?«, rief Daana Por plötzlich.
    »Ja, ein Transport ist möglich«, antwortete eine Stimme aus dem Hintergrund.
    Der Erste Offizier riss zwei Transporthilfen aus einer Halterung, warf Adam eine zu und rief: »Bringt uns zur