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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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SANTHOR!«
    »Einen Moment, bitte! – Transport erfolgt ... jetzt!«
    Der Junge hielt sich an der Hand von Daana Por fest und hielt die Luft an. Ringsum färbte sich alles weiß. Erneut wurde es Adam schlecht, ein kurzer Schüttelfrost folgte und wieder legte sich rauschender Druck auf seine Ohren. Dann löste sich die weiße Suppe um ihn herum auf.
    Noch ehe er sich finden konnte, traf ihn ein weiterer derber Schlag. Das gesamte Flagschiff der Ersten Staffel wurde von einer unglaublich heftigen Druckwelle getroffen.
    »Holt uns sofort zurück!«, brüllte Daana Por, darauf bedacht, den Jungen nicht loszulassen, während beide durch die SANTHOR geschleudert wurden. Wieder färbte sich alles weiß. Adam wurde es kotzübel, das hässliche Gefühl hielt an, er sah das feesische Schiff bersten, sein Kopf wollte zerplatzen, es schüttelte ihn unaufhörlich, er hörte das schallende Lachen des Admirals, kurz darauf den Todesschrei der Kaiserin und das Brüllen von Sinep.
    Alles färbte sich schwarz.

Krieg

    »Wo bin ich?«, flüsterte der Junge. Nebelschleier lagen vor seinen Augen, er war dem Ersticken nah. Mit beiden Händen versuchte Adam, den Nebel zur Seite zu wischen. »Hallo? Ist hier jemand?« Ein kalter Hauch traf ihn. Schlagartig war der Nebel verschwunden. Hoch oben über Adam erschien ein regenbogenfarbiges Leuchten, der Junge schwebte auf einen Boden zu, der aus Brei zu bestehen schien.
    Menschen kamen aus allen Richtungen. Sie waren nackt und wirkten dünn – fast, als würden sie verhungern. Und doch sah Adam ein Lächeln in ihren Gesichtern. Eine der Gestalten näherte sich weiter, während die anderen in respektabler Entfernung einen Kreis bildeten.
    Sie war weder weiblich noch männlich, ihre Haut schien glatt und eben, das Gesicht weich und dauerhaft lächelnd. Sie schwebte vor Adam und redete, ohne dass sich ihr Mund bewegte: »Wir begrüßen Adam und sind froh, dass er unsere Einladung nicht ausschlug.«
    »Wo bin ich? Welche Einladung?«
    »Du bist in unserer Welt, Adam. Dein Gehirn hat die Einladung erhalten und angenommen, ohne dich selbst zu informieren. Du bist im Synus.«
    »Im Synus? Warum ...«
    Emotionslos lächelte die Frau. »Wir sind neu und ungewohnt für dich, Adam. Und doch bist du einer von uns. Komm mit uns, dann wirst du verstehen, was wir dir erklären müssen.«
    Noch ehe Adam etwas erwidern konnte, veränderte sich die Umgebung. Der Menschenkreis verschwand und ein großer Raum tat sich auf, durch dessen leuchtendes Portal der Junge an der Seite jener Fremden schwebte. Adam fühlte keine Schwere des eigenen Körpers, seine Muskeln wurden nicht beansprucht.
    Als sie die Mitte erreicht hatten, schloss sich das Portal von allein, der Raum dehnte sich zu einer Kuppelhalle mit beträchtlichen Ausmaßen.
    »Wie heißt du?«, flüsterte Adam, der es nicht wagen wollte, laut zu reden.
    »Es gibt keinen Vergleich in deiner Sprache. Wie willst du mich nennen?« Es war, als würde Adam ihre Gedanken empfangen.
    »Ich weiß nicht ...«, flüsterte er.
    »Gut, wenn du das möchtest, dann nennst du mich so.«
    »So?«
    »Du dachtest an Delila.«
    Der Junge war erstaunt. »Delila? Ich habe nicht an sie gedacht.«
    Er hörte ein sanftes Lachen.
    »Du nimmst nicht alle Bereiche deines Gehirns wahr, lieber Adam. Und doch habe ich empfangen, dass du mich mit Delila verglichen hast, die zwei deiner Jahre mit dir zusammen einen Kurs in der Schule besuchte. Meine Ähnlichkeit mit ihr ist jedoch gering. Nenn mich Delila!«
    »Und wie heißt du wirklich?«, fragte Adam, der aufschauen musste, um eine Regung im Gesicht der Fremden zu erkennen.
    »Ich heiße Delila. Du musst nicht reden. Du kannst denken. Und nun pass gut auf!« Delila breitete die Arme aus. Im Raum schwebten transparente Planeten und Sonnen. »Einst war unser Sonnensystem ebenso aufgebaut wie das deiner Herkunft. Unsere menschliche Zivilisation entsprach vor Millionen von Jahren derer auf deinem Herkunftsplaneten Heimat, den wir FV1 nennen. Wir besiedelten alle Planeten unseres Sonnensystems. Die menschliche Evolution kennt jedoch kein Ende. Allmählich lernten wir es, mit unseren Gedanken zu kommunizieren, dann war es uns möglich, virtuell und raumunabhängig andere Mitglieder unserer Gesellschaft zu besuchen. In einer weiteren Evolutionsstufe wurde unser Wissen vereint, später waren es die Gefühle. Irgendwann waren wir unabhängig von unserer materiellen Umgebung, lediglich ein einziges, riesiges Gehirn bildete von da an unsere

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