Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera
simulierten.
Währenddessen durchsuchte der Navigationsoffizier der LORIAN mit Hilfe des feesischen Kartenmaterials die Umgebung der LORIAN. Dann endlich tauchte auf einem Monitor das Abbild des roten Planeten auf, den Adam während seiner virtuellen Reise entdeckt hatte.
»Ich gehe allein. Ganz allein«, legte der Junge fest. Er nahm nicht mehr als das Plasmakatapult mit auf die Mission, zitierte ein tarnfähiges Schiff zur LORIAN und reiste gemeinsam mit den Thronarios Sirena und Heeroo. Er ließ diese – wie Kozabim – jedoch an Bord des Gleiters zurück, als er sich auf den roten Planeten transportierte, während sich das getarnte Schiff hinter einem der Monde versteckte.
Adam trug eine Abschirmmaske, da Alyta seine Anwesenheit nicht bemerken durfte. Die synusischen Fähigkeiten des Admirals waren deutlich schlechter ausgeprägt als die von Adam. Die Kleidung des Jungen war rötlich, wie das Gestein auf dem Planeten. Er wurde an einen Punkt transportiert, in dessen Nähe zuvor starke Energiequellen ausfindig gemacht worden waren.
Nachdem Übelkeit und Milchnebel, die üblichen Begleiterscheinungen des Intermolekulartransportes, nachgelassen hatten, blickte sich der Junge um und versteckte sich hinter einem roten Gesteinsbrocken. Ringsum herrschte mystische Dunkelheit, einige tote Vulkane bedeckten den Horizont, drei der vier Monde glänzten als Sicheln am schwarzen Firmament. Der Junge entnahm seinem Anzug das Plasmakatapult. Er schloss die Augen und konzentrierte sich. Admiral Alyta hielt sich hier auf! Trotz der Abschirmmaske nahm Adam den Tyrannen wahr. Adams Abbild erreichte eine künstliche Höhle, er gewahrte einige Thronarios, die bewaffnet waren und den Eingang bewachten. Sein virtueller Blick stieg auf, so dass der Junge den Berg über der Höhle von oben sehen und den Weg zu seinem jetzigen Standort zurückverfolgen konnte.
»Diese Fähigkeiten sind gar nicht so übel«, flüsterte Adam und lief los. Er öffnete die Augen nur wenig, so dass sein Abbild nicht verschwand. Darum sah er sich auf dem Boden laufen und beobachtete gleichzeitig die drei Thronarios, die den Eingang bewachten.
»Was mach ich nur mit euch?«, flüsterte der Junge, als er keine fünfzig Schritte von der Wache entfernt hinter einem Steinbrocken hockte. Zunächst nahm er einen Stein und warf ihn unter einen Felsvorsprung in der Nähe des Eingangs.
Eines der Thronarios leuchtete rot auf und bewegte sich schwebend aus der Höhle.
Adam warf einen weiteren Stein.
Das Thronario sendete einen hörbaren Impuls an die beiden anderen Wachen. Diese folgten dem ersten Thronario und drehten sich ununterbrochen in der Luft.
Wieder warf der Junge einen Stein, der etwas weiter vom Eingang entfernt hinter einem größeren roten Brocken landete.
Im Schwebeflug glitten die Thronarios dorthin, während der Junge ihnen folgte, das Plasmakatapult spannte und den Energieknopf berührte. Das erste Thronario kam zurück. Adam zielte, als es hinter dem Gesteinsbrocken erschien, und ließ das Energiegeschoss fliegen. Eine kurze Leuchtspur entstand, dann löste sich das Thronario in einem Funkenregen auf. Die beiden anderen hatten davon nichts bemerkt, erschienen jetzt aber gleichzeitig im Sichtfeld des Jungens, was der aber wusste, da er die Konstellation auch von oben beobachten konnte. Kurz hintereinander schleuderte er zwei Plasmakugeln gegen die Ziele. Erneut regnete es Funken, dann fielen die geschmolzenen Teile der Thronarios vor Adams Füße.
Zufrieden lächelte der Junge und schloss erneut die Augen. Sein Abbild gelangte behutsam in den Höhleneingang. Dort befand sich ein verschlossenes Tor, das das Abbild aber leicht überwinden konnte. Hinter dem Tor begann ein dunkler Gang, der steil abwärts führte. Bald traf Adams zweites Ich auf ein weiteres Tor. Kaum hatte er auch dieses Hindernis überwunden, fand er sich in einem Raum wieder, in dem er eine seitliche Felswand als Versteck nutzte.
In diesem Raum sah er drei Ikonier, die aus Gefäßen tranken und dabei heftig sabberten. Zwischen ihnen stand Kaan Sulak, der Verräter, den Adam aus tiefstem Herzen hasste. Alyta war nicht zu sehen.
Das Abbild des Jungen arbeitete sich durch das Gesteinsmassiv. Im hinteren Teil des weitläufigen Raumes sah er eine weitere Öffnung, auf die er sich vorsichtig zubewegte. So gelangte er in eine kleine Höhle, in der es viele technische Gerätschaften gab. In einem großen durchscheinenden Behälter entdeckte Adam den nackten, alten Menschen, der bis
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