Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera
zum Hals und mit geschlossenen Augen in einer grünen Brühe stand.
Der Junge führte sein Abbild zurück in den Raum, in dem Kaan Sulak gemeinsam mit den Ikoniern feierte.
Währenddessen untersuchte Adam von draußen das Tor, erkannte einen einfachen Verschlussmechanismus, ging zwei Schritte zurück und schoss eine leichte Ladung aus dem Plasmakatapult. Das Tor zerbarst, als er dagegentrat. Er rannte den Gang hinunter auf das zweite Tor zu, das elektronisch gesichert war. Sein Abbild sah genau den Standort der Ikonier und den von Kaan Sulak. Noch einmal spannte Adam das Katapult, zog es an sein Kinn und ... feuerte.
Es gab einen derben Schlag, das Plasma schuf ein Zwei-Meter-Loch im Tor, verbrannte zwei der drei Ikonier und bohrte anschließend einen neuen Tunnel ins Gestein.
Der letzte Ikonier hob seine Waffe, doch bevor er sie nutzen konnte, hatte ihm Adam die Tentakel abgeschossen. Der nächste Schuss war ein Volltreffer.
»Kaan Sulak!«, rief Adam, den stolz erhobenen Mann betrachtend. »So schnell sieht man sich wieder. Du bist der Berater der kaiserlichen Familie? Dann musst du jetzt mich beraten.«
Der große Mann rührte sich nicht und versuchte, Adams Blicken auszuweichen.
»Was soll ich wohl deiner Meinung nach mit jemandem tun, der für den Tod der Kaiserin und ihren Sohn, meinem Freund, verantwortlich ist?«
»Ich bin nicht für deren Tod verantwortlich! Ich wusste nicht, dass ...«
»Du hast sie verraten!« Adam schrie, obwohl er leise reden wollte. »Du hast beide verraten, obwohl sie dir vertrauten! Du bist für ihren Tod verantwortlich! Ich bin jetzt der Kaiser. Ich bin zuständig, ein Urteil zu fällen! Sag mir, was ich mit dem Verräter tun soll?«
»Der Kaiser wird wissen, was richtig ist«, entgegnete Kaan Sulak ohne ein Anzeichen von Emotion und senkte in Erwartung der Strafe den Kopf.
Adam nahm eine Transporthilfe aus einer der nicht sichtbaren Anzugtaschen. »Nimm das!«, befahl er und rief: »Heeroo, transportiere meinen Gefangenen hoch!«
Sogleich löste sich der vom IMT erfasste Mann auf und verschwand.
Noch einmal zückte Adam das Katapult, zerschoss die letzte Tür im Raum, in dem er jenes Behältnis vorfand, das Admiral Alyta vor wenigen Minuten noch zur Behandlung genutzt hatte. Doch lediglich die grüne Brühe schwappte hin und her – der Admiral war verschwunden!
Adam wollte die Augen schließen, doch im selben Moment spürte er einen stechenden Schmerz in der linken Wade, so dass er in die Knie ging und im letzten Moment Alyta in menschlicher Gestalt wahrnahm, der den Raum gerade verließ und hinter einem Felsvorsprung Schutz suchte.
Der Junge schleppte sich vorwärts, schoss von der Tür aus mit dem Katapult gegen den Felsvorsprung, der zerbarst. Admiral Alyta rannte zum Tunnel und feuerte dabei aus seiner Waffe. Der Junge rollte sich auf dem Boden hinter einen Tisch und hörte unmittelbarer neben seinem Kopf das Zischen der Treffer aus Alytas Waffe.
»Ich werde dich finden!«, schrie der Admiral wütend. »Ich habe eine Armee, die an Größe und Schlagkraft alles Denkbare übertrifft und die deine schlimmsten Träume wahr werden lässt! Du bist ein Kind, nicht mehr als ein Kind! Und ich bin ein Herrscher! Der Herrscher über alle Distrikte!«
Adam schoss mit dem Plasmakatapult Löcher in den Gang über Alyta. »Das Kind wird dich vernichten!« Er biss die Zähne zusammen, denn die Schmerzen im Bein wurden unerträglich. »Meinst du, ich kann es nicht mit meinem alten Großvater aufnehmen?«
»Ja, mein Fleisch und Blut bist du, Adam! Du solltest an meiner Seite stehen, statt gegen mich zu kämpfen!«, brüllte der Admiral.
»Amelia und Sinep waren auch dein Fleisch und Blut! Du hast sie ermordet!« Wieder krachte eine Plasmakugel durch den Gang.
Alyta wich geschickt aus und stürzte dabei. »Sie waren schwach und hetzten dich gegen mich auf! Und ... Sinep ist nicht tot, wie du denkst! Er steht nun auf meiner Seite!«
Der Junge schloss die Augen und erzeugte das Abbild, das sich einen Weg durch den Fels suchte und hinter Alyta auftauchte. »Er ist tot! Warum sollte ich dir glauben? Er ist im Synus bei der Kaiserin! Ihre Kräfte sind nun größer, als du es dir vorstellen kannst! Sie sind Teil des Synus geworden, sie existieren und werden dir den Zugang zum Ersten Distrikt verwehren!«, rief Adams Abbild.
Der Admiral wandte sich dem Abbild zu. »Jede Kraft hat Grenzen«, sagte er. »Die Kunst eines Imperators ist es, größere Kräfte zu entwickeln, um jeden
Weitere Kostenlose Bücher