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Der Rat der Zehn

Titel: Der Rat der Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Zickzackfahrt aneinander vorbei fort, während sie Corbanos schon angeschlagenes Schiff weiter unter Feuer nahmen. Die Leute des Drogenkönigs hatten Verluste zu beklagen, setzten aber den Kampf fort und kamen ihren Befehlen buchstabengetreu nach. Corbanos Truppen hingegen zeigten Auflösungserscheinungen. Viele der Männer gaben den Mut auf und damit auch das Schiff.
    Der Brückeneingang kam in Sicht, und Waymann zögerte keine Sekunde. Er preschte durch die Tür und schoß dabei auf jeden, der Widerstand leistete. Als er innehielt, saß ein einzelner Mann unterhalb einer Funkkonsole, die Hände erhoben. Waymann bückte sich und zerrte ihn hervor. Dabei meldete sich der von der Verletzung herrührende Schmerz und verzerrte sein Gesicht. Dem Timberwolf war klar, daß er Blut verlor und ein Teil davon durch die weiße Uniform sickerte, die er sich über seine eigene Kleidung gezogen hatte.
    »Wo ist Corbano?« fragte der Timberwolf und hielt dem Mann den Lauf des Gewehrs unter das Kinn. Das nun außer Kontrolle geratene Schiff neigte sich schwer nach links und begann zu schwanken.
    »Ich weiß es nicht! Ich weiß es wirklich nicht! Er war hier – aber …«
    »Aber was? Rede oder ich bringe dich um!«
    »Er ging weg. Kurz bevor Sie kamen, ist er rausgelaufen.«
    »Wohin?«
    »Ich weiß es nicht!«
    Aber Waymann wußte es. »Das Pulver – wo wird es gelagert?«
    Der Mann blieb stumm. Er zögerte.
    »Sprich, oder du stirbst. Es ist deine letzte Chance.«
    Der Mann gab auf. »Okay. Unter Deck. Ladeluke Nummer drei. Die Zahl steht ganz groß auf der Luke.«
    »Wie komme ich dahin?«
    »Über die Haupttreppe. Sie müssen auf dem Weg zur Brücke dort vorbeigekommen sein. Sie können sie nicht verfehlen. Gehen Sie so weit hinunter, wie Sie können und dann nach rechts.«
    Waymann stieß den Mann zu Boden. Er hatte, was er brauchte, aber er hatte nicht Corbano. Die Weiße Schlange hatte ihm einige Minuten voraus – genügend Zeit, um das weiße Pulver über Bord zu werfen.
    Der Timberwolf hastete zur Tür.
    Der dritte Taucher kam auf den Wasserpfützen ins Rutschen, als seine Flossen auf das Deck klatschten. Er verlor das Gleichgewicht und die Harpune aus dem Griff. Sie glitt über das Deck, sprang einmal auf und blieb auf halbem Wege zwischen dem Taucher und Drew liegen.
    Mit äußerster Anstrengung unterdrückte Drew seine Schmerzen, als er sich vorwärts bewegte, wobei er sein Bein hinter sich herzog. Er hatte fast die Harpune erreicht, als der Taucher sie mit dem Fuß beiseite stieß und Drew mit demselben Fuß einen Tritt ins Gesicht verpaßte. Dann wollte er selbst die Harpune ergreifen, aber Drew gelang es, ihm ein Bein zu stellen, und der Mann stürzte zu Boden.
    Drew schob sich bis zur Kabine zurück und versuchte, sich aufzurichten. Inzwischen stand der Taucher wieder auf und griff nach seinem Unterwassermesser, das er in einer Scheide an der Wade trug. Drews stieß die Tür auf und begann, sich ins Innere der Kabine zu ziehen. Er bekam die Tür auch zu und verriegelt, gerade als der Taucher seine Klinge gezogen hatte und auf ihn zukam. Drew arbeitete sich weiter ins Kabineninnere vor und versuchte eine Waffe zu finden.
    Da wurde die Tür eingetreten, und der Taucher ging auf ihn los. Er atmete schwer und nahm das Messer von der linken Hand in die rechte.
    Drew sah ihn an, verlor erneut das Gleichgewicht und griff zum Tisch hoch.
    Der Taucher kam näher, aber er schien jetzt vorsichtiger geworden zu sein.
    Drew rutschte auf den Fußboden zurück und nahm dabei etwas vom Tisch mit hinunter. Es war eine Lampe, eine Petroleumlampe. Der Mann hatte ihn fast erreicht und hielt schon das Messer in Höhe seiner Kehle.
    Drew schleuderte ihm die Lampe gegen die Brust. Sie zersplitterte auf dem nassen Anzug des Tauchers, und das Kerosin spritzte ihm ins Gesicht und über die Schultern. Der Mann schrie vor Schmerz auf und wankte zurück. Das Messer entglitt seiner Hand.
    Es gelang Drew, sich erneut am Tisch hochzuziehen, wo er sich eine Schachtel Streichhölzer griff. Mit zitternder Hand riß er drei Hölzer an und steckte damit die ganze Schachtel in Brand. Der Taucher, dessen Augen vom Kerosin gerötet waren, wollte sich erneut auf ihn stürzen.
    Drew schleuderte ihm die brennende Streichholzschachtel entgegen. Der wütende Taucher stürzte direkt in den Wurf hinein.
    Die Flammen hatten im Nu Kopf und Schultern des Mannes erfaßt, von wo aus sie auf den ganzen Körper übergriffen. Seine schrillen Schreie waren die

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