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Der Raub des Wikingers

Der Raub des Wikingers

Titel: Der Raub des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hill
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Position, einem Floh etwas anzuhaben, ganz zu schweigen von anderem.« Anscheinend wollte sie auf die Rückenwaschgeschichte nicht näher eingehen. Doch ihre rosa Wangen verrieten ihm, dass sein Kommentar die gewünschte Wirkung gehabt hatte.
    »Ich werde nicht immer gefesselt sein.«
    »Ah, soll das heißen, dass du in dem Moment, wo du los gebunden wirst, versuchen willst, mich umzubringen?
    Dann hatte ich ja Recht, dass ich dich nicht losbinde. Aber hältst du es für klug, mich vorher zu warnen ?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich werde dich nicht sofort umbringen.« Jetzt musterte er sie von Kopf bis Fuß. »Erst habe ich noch andere Pläne. Je länger ich hier an den verdammten Mast gebunden stehe, desto detaillierter werden meine Phantasien.«
    »Oh?« Interessiert stützte sie die Hände in die Hüften und spreizte die Beine, um das Gleichgewicht zu halten.
    Oh, ja, wirklich detailliert. Wenn du so da stehst, fällt mir noch mehr ein. »Zuerst will ich dich erregen, bis du mich anflehst.«
    Sie schnappte nach Luft - damit hatte sie nicht gerechnet.
    Er auch nicht. Wer hätte gedacht, dass er je so etwas sagen würde? »Dann tue ich es wieder.« Seine Zunge sprach von ganz alleine.
    Wütend sah sie ihn an. »Hat die Seeluft dir den Verstand geraubt?«
    »Und dann werde ich wieder und wieder mit dir schlafen, bis du um noch immer mehr bettelst. Das wird ein oder zwei Wochen brauchen ... oder fünf. Ich kann es kaum abwarten. Und du?« Vielleicht hat Rashid mich angesteckt?
    »Pfff! Du gehst zu weit, Angelsachse, so mit mir zu sprechen. Das Einzige, was größer als deine Frechheit ist, ist dein Ego.«
    »Und noch etwas.« Bedeutungsvoll sah er an sich herunter.
    Sie antwortete nicht. Sie konnte nicht, weil ihr der Mund offen stehen blieb. Ob schockiert oder interessiert, vermochte Adam nicht zu sagen, aber Erfolg hatte er auf jeden Fall gehabt.
    »Dann ... und erst dann ... werde ich dich umbringen«, schloss er und grinste kalt.
    Sie sah ihn an und dachte nach. Dann vollführte ihre Hand eine unsichere Geste. »Erst müsstest du mich fangen.«
    »Oh, Wikingerin, du solltest mich rennen sehen.«
    Ungeduldig klopfte ihr Fuß auf die Planken. »Glaubst du, du wärest dafür Manns genug"?«
    Er wusste nicht, ob sie die Liebe oder das Rennen meinte, aber die Antwort war für beides dieselbe. »Ja, das bin ich.«
    Da fuhr sie herum und ging, wobei sie etwas von großen Affen murmelte. Doch er hatte sie verwirrt und damit sein Ziel erreicht. Er war sowohl als Krieger ausgebildet als auch als Arzt, schließlich war er in einem Wikingerhaushalt aufgewachsen. Sie war nicht die Einzige, die sich mit der Kunst des Kämpfens auskannte.
    Er hatte seiner Häscherin gerade den Krieg erklärt.
     
    Auf dem Rückweg bemerkte sie, als wenn ihre Unterhaltung nie stattgefunden hätte: »Deine Dreistigkeit kennt keine Grenzen, aber was kann man von einem Angelsachsen auch anderes erwarten ?«
    »Meine sächsische Herkunft hat dich bei der Suche nach einem Arzt aber nicht gestört. Apropos, das wollte ich dich schon die ganze Zeit fragen, wie bist du denn auf mich gekommen?«
    »Tykir von Dragonstead hat dich empfohlen. Ich habe ihn um Rat gefragt, als er meinen Vater besucht hat. Er sagte, du seist der beste Heiler in Britannien, aber davon, dass du nicht mehr praktizierst, hat er nichts gesagt.«
    »Tykir? Mein Stiefonkel ist der Verräter? Das kann ich kaum glauben.«
    »Er hat dich nicht verraten. Er hat nur gesagt: »Wenn du für deinen Vater den besten Heiler willst, dann hol Adam.« Er hat höchst seltsam gelacht, als ich dann sagte, dass ich genau das tun würde.«
    »Das überrascht mich gar nicht. Tykir hatte immer schon eine seltsame Art von Humor.«
    »Willst du denn nichts über die Krankheit meines Vaters wissen, damit du ihn behandeln kannst, sobald wir in Stoneheim sind?«
    »Warum soll ich nach seinen Symptomen fragen, wenn ich gar nicht vorhabe, ihn zu behandeln ?«
    Sie wurde rot vor Wut. Er wusste, dass sie ihm jetzt am liebsten einen Schlag in den Magen verpasst hätte, aber sie hatte Angst, ihn noch mehr gegen sich aufzubringen.
    »Warum willst du ihn nicht behandeln? Warum hast du dich von der Medizin abgewendet? Warum vernachlässigst du die Talente, die dein Gott dir gegeben hat? Wenn du mich fragst, ist das egoistisch.«
    »Das geht nur mich etwas an.«
    »Hmm. Dann sage ich es dir trotzdem, damit du schon mal über eine Behandlung nachdenkst, egal, was du sagst. Er wurde vor sechs Wochen in einer Schlacht

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