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Der Raub des Wikingers

Der Raub des Wikingers

Titel: Der Raub des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hill
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frei haben, damit ich ... andere Dinge tun kann.
    »Ich habe keine Klauen. Im Gegenteil, man hat mir oft versichert, dass ich besonders attraktive Hände habe ... und geschickte.«
    »Geschickte Hände? Das stammt bestimmt von einer verliebten Maid.«
    »Macht das meine Hände weniger geschickt?«
    »Diese Unterhaltung führt zu nichts. Der Grund, warum ich dich nicht freilasse, ist, dass du entkommen könntest.«
    Er sah sich nach allen Seiten um. Wasser, wohin er sah. »Welche Talente ich sonst auch haben mag, ich glaube nicht, dass es reicht, um zwei Stunden an die Küste zu schwimmen.«
    Sie zuckte die Achseln. »Du hast eine rasche Zunge, Angelsachse. Am Ende könntest du versuchen, meine Männer gegen mich aufzuhetzen.«
    »Meuterei? Das sind die Mittel der Piraten, nicht sehr zivilisiert.«
    »Du findest uns zivilisiert?« Sie konnte ein stolzes Strahlen nicht ganz unterdrücken.
    »Ich habe von mir gesprochen.«
    »Aaaargh!« Sie ging davon.
    Adam sah zu, wie sie einen der Männer für einen Fehler bestrafte und dann zu einem Jungen namens Alrek ging, der höchstens zehn Jahre alt war. Er war Lehrling und versuchte seine Herrin verzweifelt dadurch zu beeindrucken, dass er ein Ruder bediente, dass größer war als er selber. Adam hatte beobachtet, dass der Junge große Entschiedenheit und Zähigkeit besaß, aber bei fast jeder Tätigkeit vom Schöpfen bis zum Bogenschießen am Abend versagte.
    Tyra unterwies den Jungen mit strenger Freundlichkeit und zeigte ihm, wie er das Ruder so anfassen konnte, dass es Schultern und Rücken nicht zu sehr belastete. Als er es immer noch nicht verstand, löste sie ihn ab und begann, hervorragend zu rudern. Himmel, die Frau hatte Muskeln an Stellen, wo Frauen nie Muskeln haben sollten. Aber sie sahen verdammt gut an ihr aus.
    Schon bald stand sie wieder vor Adam. »Soll ich dir einen Eimer brin g en, damit du dich erleichtern kannst, oder dich so drehen, dass du über Bord zielen kannst? Es ist lange her seit dem Morgenabort, und Rafn ist im Moment zu beschäftigt, um sich darum zu kümmern.«
    Er sah sie an, und die Augen quollen ihm vor Entsetzen aus dem Kopf. »Nein, ich wünsche nicht, in einen Eimer oder über Bord zu pinkeln, solange du zuguckst.«
    »Nun, willst du dann eine Portion g ammelost als Mittagessen?«
    »Wenn ich nie wieder ein Stück von diesem stinkenden Käse probiere, ist das immer noch zu früh.«
    »Ich bedauere ja so, dass ich dir kein feines Fleisch anbieten kann.«
    »Sarkasmus passt nicht zu dir, Wikingerin. Hast du nicht irgendeinen Feind, den du verfluchen, köpfen oder sonst irgendwie unweiblich behandeln kannst, damit unschuldige Männer wie ich ihren Frieden haben?«
    »Unschuldig? Du? Ich glaube eher, dass du schon nicht mehr unschuldig warst, als du den Leib deiner Mutter verlassen hast.« Sie schnupperte und verkündete dann rücksichtslos: »Du brauchst ein Bad, mein Heiler. Ich verstehe nicht, warum du abends nicht mit meinen Männern zusammen im Meer schwimmst.«
    »Ich gehe in kein Wasser, solange ich an Armen und Beinen gefesselt bin.«
    »Soll ich dich ausziehen, damit Rafn dich an einem Seil ins Wasser tauchen kann, bis du sauber bist? Eine Stunde lang? Was sagst du dazu?«
    Sie neckte ihn wahrscheinlich.
    Aber es konnte ihr auch Ernst sein. Nur zu gut erinnerte er sich an den Morgen und an den Piraten, den sie getötet hatte.
    »Ich bin kein blutrünstiger Mann«, erklärte er lässig, »aber ich erkenne immer deutlicher, dass ich dich umbringen muss.«
    Sie lachte ... warf den Kopf zurück und lachte ihn aus, wobei sie ebenmäßige Zähne und einen Mund zeigte, der groß genug war, um ... der groß genug war. Weil es heute heiß war, hatte sie Mantel und Tunika abgelegt und trug nur ein kurzes Hemd, das sie in die Hosen gesteckt hatte. Doch Adam war zu wütend, um den Schwung ihrer Brüste oder die schmale Taille zu bewundern.
    Er schnüffelte übertrieben und machte sie damit nach. »Wenn ich darüber nachdenke, riechst du selber ein wenig ranzig. Zweifelsohne ist das der Grund dafür, dass du dich so häufig kratzt. Überleg dir doch, ob nicht ich dir die Kleider entfernen soll. Wir könnten zusammen über Bord hängen. Ach, ich weiß...«, fuhr er wie einer Eingebung folgend fort, »ich könnte dir den Rücken waschen« - und andere Stellen -, »wenn du das Gleiche für mich tust.«
    »Für einen Heiler bist du nicht allzu klug, was ?« Ihr Blick glitt bedeutsam von seinem Haar bis zu seinen Füßen. »Du bist kaum in der

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