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Der Raub des Wikingers

Der Raub des Wikingers

Titel: Der Raub des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hill
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unserer Flanke wittert.«
    »Ihr habt natürlich Recht«, stimmte Rafn zu. »Aber wir haben diese Fehde schnell entdeckt. Dadurch sind wir gewarnt und werden Männer als Verstärkung an die Grenzen schicken. Und macht Euch keine Sorgen wegen Eures Vaters, Mylady. Ich weiß, dass er sich wieder erholen und die Führung übernehmen wird.«
    »Gibt es da etwas, das du weißt, mir aber nicht gesagt hast?«, fragte Tyra, durch den Klang seiner Stimme plötzlich misstrauisch geworden.
    Rasch schüttelte er den Kopf ... zu rasch ... aber Tyra hatte jetzt keine Zeit, das Thema weiter zu verfolgen.
    »Machst du dir keine Sorgen um Dragonstead?«, wandte sie sich an Tykir, der mit ihnen geritten war.
    »Nein, nicht ernsthaft. Ich habe zweihundert Soldaten dort gelassen. Leute wie Ejnar greifen nur da an, wo sie eine Schwäche vermuten.«
    Während Rafn sich mit einer kleinen Truppe an die Verfolgung der Angreifer machte, verbrachten Tyra, Tykir und ihre Männer den Tag damit, Feuer zu löschen, Wachen aufzustellen, die Verletzten zu versorgen und die armen Dorfbewohner, die über einen Tag lang als Geiseln festgehalten worden waren, mit Nahrung zu versorgen. Einige würden sie zur besseren Pflege mit nach Stoneheim nehmen müssen.
    Erst spät in der Nacht machten sie sich langsam auf den Rückweg, erschöpft und in ernster Stimmung. Fagrfjord war erst einmal gesichert, aber über Stoneheim und seine großen Ländereien musste ernsthaft nachgedacht werden. Ironischerweise waren die anderen Normannen gar nicht an dem Land selber interessiert, denn es lag zu weit im Norden und war wild und schwer zu kultivieren. Sie interessierten Schätze und Vieh und auch Menschen, die sie als Sklaven verkaufen konnten, und davon hatte Stoneheim viele.
    Es herrschte Vollmond, und als sie zu Hause ankamen, sah Tyra eines ganz deutlich:
    Adam.
    Er wartete auf sie.
     
    Es war schon fast Mitternacht, ehe Tyras Truppe zurückkam.
    Adam hatte mehr als drei Stunden am Tor gewartet. Er wusste nicht, ob er wütend oder besorgt war.
    Es gab Verwundete, sah er, die im Sattel hingen oder auf rasch gezimmerten Tragen gezogen wurden. Keiner der Verletzten schien zu Stoneheim zu gehören. Das würde wohl Arbeit für ihn bedeuten, nahm er an.
    Aber wo war Tyra? Sein Herz schlug wild vor Panik. War sie zurückgebheben, zu schwerverle tzt, um transportiert zu werden? Oder gar tot ?
    Oh, bitte. Nicht!
    In dem Moment teilten sich die Reihen, und er konnte Tyra sehen. Tränen der Erleichterung stiegen ihm in die Augen.
    Ich sollte mir nicht so viel aus ihr machen, dachte er. Dann: Danke.
    Als sie vom Pferd steigen wollte, gaben ihr die Knie nach - zweifelsohne war Erschöpfung der Grund - aber Adam war sofort zur Stelle, um sie aufzufangen.
    »Bist du in Ordnung?«, flüsterte er ihr ins Ohr und hielt sie ganz fest. »Bist du verletzt?«
    Langsam schüttelte sie den Kopf.
    »Das machst du nie wieder mit mir, das schwöre ich.«
    »Was?« Verwirrt legte sie den Kopf zur Seite.
    »Mich zurücklassen, sodass ich mich gesorgt habe wie ... wie ein...«
    »Ehemann?«, warf Tykir lachend ein, der gerade vorbeikam.
    Adam wusste, dass er sich dumm benahm, aber seine Gefühle waren in Aufruhr. Er holte tief Luft. »Darüber reden wir später«, sagte er zu Tyra und ging zu Vater Efried, der sich bereits um die Verwundeten kümmerte.
    Dann kam er wieder zurück und küsste sie fest auf den Mund, drehte sich um und ging wieder.
    »Hat er den Verstand verloren?«, hörte er Tyra Tykir fragen.
    »Zweifellos. Entweder das oder sein Herz.«
     
    Auch wenn es gerade erst hell wurde, sang Alrek schon eine Melodie vor sich hin, die er von einem betrunkenen Soldaten aufgeschnappt hatte. Er war gerade dabei, einen Eimer mit frischem Trinkwasser in König Thorvalds Zimmer zu tragen.
    »Guten Tag, Junge«, dröhnte da eine tiefe Stimme.
    Alrek hätte sich vor Angst fast in die Hose gemacht. Er setzte den Eimer ab und sah sich im Zimmer um. Er war der einzige Mensch im Raum, wenn man vom König absah, der immer noch tief schlafend in seinem Bett lag.
    Vorsichtig näherte er sich dem Bett.
    Der König schlug die Augen auf und zwinkerte Alrek zu.
    Alrek sprang mit einem Satz zurück.
    »Euer Hoheit!«, rief er aus. »Lasst mich Eure Tochter und den Arzt holen. Odin sei Dank, Ihr seid von den Toten zurück.«
    Der König hob Einhalt gebietend die Hand. »Nein. Niemand soll wissen, dass ich zu mir gekommen bin. Komm her, Junge, und hilf mir.«
    Als Alrek neben das Bett trat, warf der König

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