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Der Raub des Wikingers

Der Raub des Wikingers

Titel: Der Raub des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hill
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Zehen.
    »Komm doch, Tyra, ein Spaziergang mit mir würde dir gut tun«, hörte er Egil sagen. »Ich würde dir gerne etwas Interessantes zeigen.«
    Darauf wette ich. Was hat dieser schmierige Verführer vor? Draußen ist es dunkel. Und kalt. Ich hoffe, ihm friert sein ... Lendenschutz ab.
    »Nein, Tyra kann nicht mit dir spazieren gehen. Sie hat mir versprochen, mit mir zu tanzen.« Das war Gunter, dieser Pfau.
    »Habe ich das?« Tyra wirkte ein wenig verwirrt, ob vom Bier oder der vielen männlichen Aufmerksamkeit, vermochte Adam nicht zu sagen.
    Beide Männer starrten in ihren Ausschnitt.
    Adam umklammerte die Stuhllehne, um nicht sein Schwert zu ziehen, das er leider in seinem Zimmer vergessen hatte ... oder auch zum Glück.
    »Was für eine schlüpfrige Bemerkung hast du gemacht, Tyra?«, erkundigte er sich leichthin.
    »Sie hat mich gefragt, ob ich mit ihr schlafen will«, enthüllte Gunter stolz.
    »Außerdem hat sie einen scharfsinnigen Vergleich zwischen der Größe weiblicher Brüste und der ihres Hirns gezogen«, ergänzte Egil.
    Beide Männer betrachteten noch immer ihre Brüste.
    Ich habe genug gehört!
    Offenbar nicht, denn jetzt k am auch noch Bolthor und warf Tyra mit seinem einen Auge einen bewundernden Blick zu. Der Riese als Bewunderer - das war ein absonderlicher Anblick, als wenn man einen einäugigen, geilen Bären sähe.
    »Ich habe etwas für Euch, Mylady.«
    »Für mich?« Selbst Tyra staunte über Bolthors Interesse.
    Der Dichter nickte. »Ein Lobpreis-Gedicht nur für Euch. Wollt Ihr es hören?«
    Nein, nein, nein!
    »Natürlich, Bolthor.« Am liebsten hätte Adam Tyra kräftig geschüttelt, aber dann wären ihre Brüste endgültig aus dem Kleid gesprungen.
    »Diese Saga heißt >Lady im roten Kleid<.«
    Uh-oh!
     
    Es war einst eine schöne Dame,
    die niemandem ihr Herz geschenkt.
    All ihre Schönheit blieb verborgen
    unter männlichem Lederhemd.
    Sie trug ein Schwert
    und kämpfte in der Schlacht.
    Mir scheint, die Dame kannte ihren Wert nicht
    bis zu dem Tage, als ein rotes Kleid erschien,
    das einem Pfau alle Ehre gemacht hätte.
    Jetzt kann die Frau aus allen Männern wählen,
    die sich li ebeskrank zu ihren Füßen quälen.
    Doch sie ist besser nicht zu schnell,
    sonst kommen immer mehr Verehrer,
    als ihr lieb sein kann.
    Lob auf Tyra, Wikingerprinzessin
    und ihr rotes Seidenkleid!
     
    »Das war wirklich schrecklich«, murmelte Tyra leise. Dann wandte sie sich an Bolthor. »Wie schön, vielen Dank.«
    »Wollt Ihr noch eins hören?« Er sah sie an wie ein liebeskrankes Kalb.
    »Vielleicht später«, gestand sie zu. »Ich glaube, erst einmal braucht Ingrith eine gute Saga. Ich glaube, sie ist in der Küche und ruht sich von der Zubereitung dieses guten Essens aus. Meinst du, du könntest sie aufheitern?«
    Bolthors Auge erhellte sich, als hätte er gerade ein Geschenk erhalten. »Ich weiß schon den Titel: »Lob auf das Schweinefleisch.«
    Nun, Bolthors Sagas hatten wenigstens eins erreicht: Gunter und Egil waren vorerst verschwunden. Adam hatte schon Angst gehabt, sie zum Duell fordern zu müssen oder zu etwas anderem Grässlichen.
    »Das hast du gut gemacht mit Bolthor«, wandte Adam sich versöhnlich an Tyra. »Geh weg«, erwiderte sie.
    So viel zum Versöhnlichen. Offenbar war sie immer noch böse auf ihn, und er wusste nicht einmal warum. Ach ja. Sie dachte, er würde mit ihren Schwestern flirten.
    »Tyra, Liebling, ich bin an deinen Schwestern nicht interessiert.«
    »Sehe ich so aus, als ob mich das interessiert? Und nenn mich nicht Liebling.«
    »Ja, du siehst so aus ... Liebling.«
    »Nun, das tut es nicht. Und hör bloß mit den Kosenamen auf! Das gibt mir das Gefühl, als wäre ich eine von deinen Frauen!«
    »Frauen! Ich bitte dich, Tyra, du weißt doch Dank Rashids loser Zunge längst, dass ich seit zwei Jahren keine Frau mehr hatte. Also, nicht Frauen!«
    »Du kannst doch Frauen haben, ohne mit ihnen zu schlafen«, beharrte sie.
    »Ich möchte nur wissen, wie«, murmelte er. Besser, er wechselte das Thema. »Es wäre nett, wenn du jetzt antworten würdest und sagen könntest, dass du nicht wirklich an Gunter oder Egil interessiert bist - oder an Bolthor.«
    »Ich bin an ihnen interessiert. Gewaltig.«
    Seine Schultern sanken herab. »Warum musst du mich immer bekämpfen, Tyra? Kannst du nicht das einmal willfährig sein?«
    »Ich habe mich entschlossen, mit ihnen zu schlafen.«
    »Mit allen auf einmal?« Er unterdrückte bei dieser durchsichtigen Lüge ein Lachen.
    Ihre

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