Der Raub des Wikingers
ihren Mund auf sein Geschlecht, bis er um Gnade bat.
War er vielleicht verhebt?
Andererseits hatte schon so mancher Mann geglaubt, verliebt zu sein, wenn sein Glied von den Lippen einer Frau umschlossen wurde. Also sagte er nichts. Er hatte vor, wenn sein Herzschlag sich wieder beruhigt hatte, über diese Frage nachzudenken.
Arm in Arm gingen sie zurück in sein Schlafzimmer, wo er ihre müden Muskeln mit einer seiner Spezialsalben massierte, in diesem Fall eine mit Sandelholzduft. Sie sagte immer wieder, dass sie gar nicht gewusst hatte, dass da und dort auch Muskeln wären, aber er versicherte ihr, dass er ihr immer noch weitere Muskeln zeigen würde, und zwar an Stellen, von denen sie nicht einmal hätte träumen können. Noch später zeigte er ihr den berühmten Wikinger-S-Punkt, den ihm sein Stiefvater Selik verraten hatte. Tyra zeigte sich gebührend beeindruckt, sie fiel in Ohnmacht. Adam war davon überzeugt, dass ein Mann, der eine Frau im Bett bis zur Ohnmacht befriedigte, sein Bestes getan hatte. Er muss-te daran denken, das Tyra zu sagen, wenn sie wieder zu sich kam.
Adam war von dieser Frau entzückt. Sie hatte keinerlei Hemmungen und machte begeistert alles mit, was er vorschlug, sie lachte mit ihm - all das machte sie zu einer unglaublichen Bettgefährtin. Aber es war noch mehr, viel mehr. Aber wenn er daran dachte, bekam er Angst.
Lächelnd schlief er ein.
Tyra wurde kurz vor Tagesanbruch wach.
Die Nacht mit Adam war vorüber. Sie war nicht unglücklich darüber, was sie ihm alles von sich gegeben hatte. Er hatte ihr im Gegenzug so viel mehr gegeben.
Doch jetzt war es vorbei, und sie musste weiter machen. Ein neues Leben erwartete sie. Aber sie würde Adam und ihre lange Liebesnacht nie vergessen. Das war ein Geschenk der Götter.
Tyra glitt aus dem Bett und bemühte sich, Adam nicht zu wecken, der auf dem Bauch schlief und das Gesicht in den Armen vergraben hatte. Als sie sich hastig angezogen hatte, warf sie noch einen Blick auf seine herrliche Nacktheit.
Adam dachte, dass sie noch vierzehn gemeinsame Tage bei der Rückreise nach England hätten, aber da täuschte er sich. Tyra hatte gestern Abend eine Entscheidung getroffen. Die Einwilligung, das Schiff zu führen, war ihr unter Druck abgerungen worden. Es war eine unvernünftige Bitte, die ihr Vater an sie gerichtet hatte, und es war nicht unehrenhaft, sie ihm auszuschlagen.
Sie würde jetzt zu Vater Efrid gehen und alle Bindungen an ihre Familie aufkündigen. Das würde sie vor ihrem Vater nie wagen. Er würde sie nur auslachen und ihre Bitte ablehnen oder sie in ihrem Zimmer einschließen, bis sie ihm gehorchte. Nach der rituellen Lossagung vor Vater Efrid und Gunter und Egil als Zeugen wollte sie den Mönch fesseln, damit er ihren Vater nicht warnte. Ein Schiff wartete ablegebereit im Hafen auf sie. Sobald die Sonne aufging, würde sie abreisen.
Schuldgefühle empfand sie doch. Sie legte eine Hand auf den Leib und fragte sich, ob sie vielleicht doch Adams Kind empfangen hatte. Falls ja, würde sie zum ersten Mal in ihrem Leben der Frau in ihr nachgeben und ihre Meinung ändern. Sie hatte ihm gesagt, dass sie das Problem besprechen würden, sobald es sich stellte. Nun, sie würden nie über ein mögliches Kind sprechen. Aber sie würde es ihn wissen lassen... nach der Geburt... wenn es dazu käme.
Also war es jetzt vorüber. Sie hätte Adam gerne einen Abschiedskuss gegeben, aber dann wachte er vielleicht auf. Rasch öffnete sie die Tür, sah ihn noch einmal an und flüsterte die Worte, die sie laut nie zu sagen gewagt hätte.
»Ich liebe dich.«
Adam erwachte lange nach Sonnenaufgang und räkelte sich genüsslich. Es gab für einen Mann nichts Schöneres als das Gefühl der satten Befriedigung nach einer Nacht voller Erotik.
Er wollte nach Tyra greifen, um ihr einen Guten-Morgen-Kuss zu geben, aber sie war nicht da. Das erstaunte ihn nicht besonders. Seine Kriegerin war ohne Zweifel draußen, um mit ihren Männern den Speer zu schwingen oder eine andere lächerliche Trainingsübung zu absolvieren. Man sollte meinen, dass er ihr in der Nacht genug körperliche Übung verschafft hätte, aber nicht seiner Tyra!
Himmel, seit wann denke ich an sie als meine ? Aber das ist sie, verdammt. Wenn ein anderer Mann es wagt, sie anzurühren, werde ich ihn auf der Stelle töten.
Er musste über sich selber lächeln. Es gab noch so viele offene Fragen zwischen ihnen, aber sie hatten vierzehn Tage Zeit, um sich auf der Rückreise nach
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