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Der Raub des Wikingers

Der Raub des Wikingers

Titel: Der Raub des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hill
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König.
    »Es sind nicht nur junge Mädchen. Kinder überhaupt halten ihn für das Beste, seit Honigsauce erfunden wurde. Die von Ingrith, natürlich.« Rafn sah den Neuankömmling an.
    Es war Alrek, der keuchte und schnaufte, als er zu rennen versuchte und gleichzeitig bemüht war, das Baby Besji nicht fallen zu lassen. Sein Schwert trug er um die Mitte. Tunni folgte Alrek auf den Fersen. Tunni und Besji, denen der Tumult Angst machte, weinten laut. Zusammen mit Kristins Klagen, deren Tränenstrom an Adams Hals hinunterfloss, entstand eine solche Heulerei, dass man meinen konnte, die Welt würde im nächsten Augenblick untergehen.
    Adam hatte keine Ahnung, was er jetzt tun sollte.
    »Ich komme mit«, verkündete Alrek.
    »Nein, das tust du nicht.« Das war Adams Ernst.
    »Ich auch«, schluchzte Kristin, und »ich auch, ich auch«, kam von Tunni und Besji. Adam hatte gar nicht gewusst, dass Besji schon sprechen konnte, obwohl sie sicher zwei Jahre alt war.
    Aaaargggh! Was soll ich tun ?
    »Es tut mir Leid, Euch zu enttäuschen, Mylord, aber ich kann Eure Befehle diesmal nicht befolgen«, erklärte Alrek. »Du hast mir beigebracht zu denken, ehe ich handele ... hast mir beigebracht, ein Mann zu werden. Nun, und das tue ich jetzt. Ich habe erst nachgedacht, und nun handele ich. Ich gehe mit dir nach Byz ... Byz ... dahin, wo Lady Tyra hingegangen ist.«
    »Wie oft muss ich dir noch sagen, dass ich kein Lord bin? Wirklich, Alrek, es geht nicht, du kannst auch nicht all die Kinder mitnehmen.«
    »Wir haben die perfekte Lösung«, kündigte Vana strahlend an. Sie war mit ihren Schwestern scheinbar aus dem Nichts aufgetaucht. »Während ihr alle nach Byzanz fahrt und Alrek mitnehmt, bringen wir die Kinder in dein Haus in Britannien. Tyra hat mir erzählt, wie dreckig es dort ist. Wir räumen dort für dich auf und machen es zu einem Heim, in das du Tyra bringen kannst.«
    Aufräumen! Sie sagt das, als wäre das etwas Schönes. »Wir? Wer ist wir?«
    »Wir. Tyras Schwestern«, antwortete Vana. »Nun, allerdings ohne Breanne, sie will in die große Stadt, um dort die Bauwerke anzusehen.« Alle vier Schwestern Tyras sahen ihn erwartungsvoll an, als hätten sie ihm gerade ein Geschenk gemacht, für das er dankbar sein müsste.
    »Ihr geht nicht mit uns nach Byzanz«, erklärte König Thorvald Breanne. »Das ist zu gefährlich.«
    Wieder die Gefahr.
    Breanne brach in Tränen aus und schrie ihren Vater an... etwas, woran er eindeutig nicht gewöhnt war, wenn man von seinem erstaunten Blick ausgehen durfte. »Das ist nicht fair! Tyra darf alles. Ich werde mitgehen, das schwöre ich dir. Ich werde mitgehen!« Jetzt stampfte sie trotzig mit dem Fuß auf.
    Adam legte eine Hand an seine schmerzende Stirn, was nicht ganz einfach war, da Kristin sich immer noch an ihn klammerte, als hinge ihr Leben von seiner Nähe ab. Schlugen diese Leute tatsächlich vor, alle sein Haus zu bevölkern? Die Kinder. Die Schwestern. Wahrscheinlich ein Heer von Bediensteten. Zum Teufel! Die Vorstellung war erschreckend. Dann würde sein friedliches Leben endgültig der Vergangenheit angehören.
    Er musste Kristins Finger von seinem Hals lösen, um sich aus ihrer Umklammerung befreien zu können. Erleichtert stellte er sie neben Alrek. Sofort steckte sie den Daumen in den Mund und sah Adam vorwurfsvoll an. Er holte ein paar Mal tief Luft, um sich zu beruhigen. Er konnte den Anblick des kleinen Mädchens nicht ertragen, also vermied er es, zu ihr hinzusehen.
    »Hör mal, Vana«, begann er möglichst ruhig und hoffte, dass sie ihm seine Panik nicht anmerkte. »Es stimmt, dass mein Haus eine Reinigung nötig hätte, aber es wäre zu viel verlangt, das Euch machen zu lassen. Schließlich habt ihr hier in Stoneheim genug damit zu tun, deine Hochzeit mit Rafn vorzubereiten.«
    »Das ist schon gelöst«, erwiderte Vana fröhlich. »Rafn muss Stoneheim während Vaters Abwesenheit verteidigen, und die Hochzeit findet ohnehin erst dann statt, wenn Vater wieder da ist.«
    »Außerdem«, erklärte Thorvald schwer atmend, »ist es besser, die glückliche Braut von dem geilen Bräutigam fernzuhalten, sonst komme ich noch zu einer dickbäuchigen Tochter zurück.«
    »Vaaa-ter!«, rief Vana aus und wurde hochrot.
    Rafn nickte nur verständnisvoll mit dem Kopf.
    »Ruhe jetzt!«, schrie Adam da. »Damit ihr mich richtig versteht: Ich will nicht, dass meine Burg sauber gemacht wird. Ich will keine Blumen im Hof haben. Ich will nicht, dass meine Köchin hundert neue Gerichte

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