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Der Rebell

Titel: Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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durchs Mondlicht. Zehn Schritte entfernt landete es am Boden.
    Sie starrte in Ians durchdringende blaue Augen, wollte an ihm vorbeistürmen, um ihr Schwert zu holen. Doch er versperrte ihr den Weg, die Spitze seiner Klinge berührte Alainas Hals. »Ergibst du dich?«
    Unfähig, auch nur ein Wort hervorzubringen, stand sie reglos da. Ihr Atem stockte, als der Stahl plötzlich aufblitzte. Doch er bohrte sich nicht in ihre Kehle. Statt dessen streifte das Schwert den Morgenmantel von ihrer rechten Schulter, dann von der linken, und schließlich zerschnitt es die Bänder am Ausschnitt des Nachthemds. Leise raschelnd fiel die dünne Seide ins Gras hinab.
    Erstaunlich desinteressiert betrachtete er Alainas nackte, vom Mondschein versilberte Gestalt, auf den Schwertgriff gestützt. »Nun?«
    »Was — nun?« wisperte sie. Eine Brise schien sie mit seltsamen Fingern zu streicheln und kühlte die erhitzte Haut.
    »Du bist besiegt.«
    »Nein, Ian, du hast mich nur entwaffnet ...«
    ». . . und besiegt. Hoffentlich weißt du jetzt, daß du nicht unschlagbar bist. Jetzt mußt du die Bedingungen des Duells erfüllen und mich verführen.«
    Obwohl ihr Blut zu brennen schien, fröstelte sie in der kalten Nachtluft. Viel zu lebhaft erinnerte sie sich an Ians Hände, an die intime Berührung im Teich. »Ich soll dich verführen? Diese Bedingung hast du nicht gestellt.« Offenbar fand er ihr Unbehagen amüsant. Er lächelte, und sie fuhr ihn erbost an: »Lieber sterbe ich! Wenn du das von mir verlangst, bist du wirklich kein Gentleman!«
    »Hättest du dich von Anfang an wie eine Lady benommen, würden wir jetzt nicht hier stehen.«
    Wie gern hätte sie ihn geohrfeigt ... Sie fühlte sich so schwach und elend, während sie nackt im Gras stand, Ians Blicken ausgeliefert. Nein, sie wollte sich nicht einschüchtern lassen. Trotzdem zitterte sie. »Es — ist spät geworden«, stammelte sie, »und wir sollten ins Haus gehen.«
    Als sie sich bückte, um ihren Morgenmantel und das Nachthemd aufzuheben, stach die Spitze seines Schwerts in die Seide. »Du verabscheust das Haus und mein Zimmer. Splitternackt, am Ufer eines Teichs fühlst du dich doch viel wohler, oder?«
    Reglos und schweigend schaute sie ihn an. Einerseits fürchtete sie, was er vorhatte, andererseits war sie von einer sonderbaren bebenden Erwartung erfüllt, die ein unerwünschtes Feuer in ihr entfachte. Das ertrug sie nicht. Sie würde ihre Sachen einfach liegen lassen und flüchten.
    Aber sobald sie versuchte, an ihm vorbeizulaufen, packte er ihren Arm. Sekunden später lag sie am Boden und spürte Ians Gewicht auf ihrem Körper. Sanft strichen seine Fingerspitzen über ihre Wange. »Ich habe gewonnen. Und du mußt deine Niederlage eingestehen.«
    »Nein! Du hast mir nur meine Waffe weggenommen.«
    »Manchmal ist es klüger zu kapitulieren.«
    »Ich kapituliere niemals.«
    »Dann drücken wir's mal so aus: Nach einer Schlacht bleibt den Verlierern nichts anderes übrig, als die Bedingungen der Sieger zu akzeptieren.«
    Ehe sie erneut widersprechen konnte, verschloß ihr ein fordernder Kuß den Mund. Ians Körper preßte ihren noch fester ins kühle Gras, und sie fühlte den rauhen Wollstoff seiner Uniform auf der nackten Haut. Noch viel intensiver nahm sie die Hitze seiner Lippen wahr, das sinnliche Spiel seiner Zunge.
    Seine Hand umfaßte eine ihrer Brüste, sein Daumen glitt über die harte Spitze. Verzweifelt wand sich Alaina umher und suchte den beängstigenden Emotionen zu entrinnen, die er in ihr weckte. Der Kuß und die Liebkosung ihrer nackten Brust schienen ihren ganzen Körper zu verbrennen.
    Als er seinen Mund von ihrem löste, um an der rosigen Knospe zu saugen, rang Alaina nach Atem und schlang ihre Finger in sein Haar. Sie wollte protestieren. Aber ihr Verstand versagte. Sie fand keine geeigneten Worte. Und so zerrte sie nur an Ians dichtem schwarzem Haar und spürte entsetzt, wie sogar diese abwehrende Geste ihre Sinne erregte. Während er sich ein wenig aufrichtete, wanderte seine Hand zu ihrer Hüfte hinab und zwischen ihre Schenkel. Aufreizend streichelte er das blonde Kraushaar ihres Venusbergs, und sein Daumen erforschte die intimste Zone ihrer Weiblichkeit.
    Ihr ganzer Körper versteifte sich. In ihrer Kehle stieg ein Schrei auf, den Ian mit einem neuen verzehrenden Kuß erstickte. Bis zu diesem Augenblick hatte sie das ganze Ausmaß seiner bezwingenden Kraft nicht erkannt. Mit beiden Händen stemmte sie sich gegen seine Brust. Doch er schien ihren

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