Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)
Augen und kniff sich in den Nasenrücken. »Nein«, sagte er leise. Er hielt es für besser, das Gespräch zu beenden. Er ging um den Tisch herum, riss Libby in seine Arme, ehe sie seine Absicht erkennen konnte, und trug sie ins Wohnzimmer. Er ließ sich auf der Couch nieder und hielt sie auf seinem Schoß an sich gedrückt.
Sie spielte mit einem seiner Hemdknöpfe, wobei sich in ihren Augen, aus denen Unruhe sprach, der Schein des Feuers im Kamin spiegelte. Michael hielt ihre Hand fest und wartete, bis sie aufblickte.
»Du bist Ärztin, Libby. Als Wissenschaftlerin erwartest du, dass alles einen Sinn hat«, sagte er leise. »Und Robbies Lieblingstier passt nicht in dein Konzept von Realität. Aber musst du alles um dich herum in Frage stellen? Kannst du nicht einfach gewisse Dinge glauben?«
»Das hat Vater Daar auch gesagt«, gestand sie und runzelte die Stirn. »Und ich weiß noch immer nicht, ob ich es kann oder nicht. Aber nicht das ist es, was mich heute beunruhigt.«
»Nicht?«, fragte Michael erstaunt. »Was dann?«
»Wir. Ich halte es für keine gute Idee, wenn wir … wenn wir zusammen sind.«
Michael musste sich zwingen, sie nicht fester zu umfassen. »Und warum nicht?«
Sie spielte wieder mit seinen Knöpfen und studierte sie eingehend, als sie sagte: »Ich möchte mich emotional nicht auf dich einlassen, Michael«, flüsterte sie so leise, dass er sie kaum hören konnte. Schließlich hob sie den Blick zu ihm. »Wir … wir können nicht auf Dauer zusammen sein. Und ich weiß nicht, ob mir das mit dir kurzfristig genügt.«
»Aus kurzfristig kann langfristig werden.«
»Und das möchte ich dir nicht antun, Michael. Oder mir. Ich möchte nicht klammern, möchte nicht, dass du das Gefühl hast … dass man dich nicht loslässt. Deshalb bin ich zu der Einsicht gekommen, dass wir nicht zusammen sein sollten«, schloss sie, ihren Blick wieder auf seine Brust richtend.
Michael fragte sich, was zwischen Libby und Daar wohl geschehen war.
Michael hob ihr Kinn an und lächelte. Er verstärkte seinen Griff an ihrem Schenkel. »Ich mochte es nie, wenn jemand für mich Entscheidungen traf«, sagte er. Er hob seinen Finger von ihrem Kinn zu ihren Lippen, um sie am Sprechen zu hindern. »Egal, wie edel diese Person zu sein versucht. Überlass es mir, meine Entscheidungen zu treffen.«
Michael entschied, dass auch dieses Gespräch beendet war. Er drehte Libby auf seinem Schoß so um, dass sie rittlings auf ihm saß, zog sie an sich und küsste sie.
Er würde nicht zulassen, dass die Frau ihre Absicht änderte. Er wollte sie und wusste verdammt gut, dass auch sie ihn wollte. Der Besuch eines verwirrten alten Priesters sollte sich nicht zwischen sie stellen.
Libby gab einen Ton von sich, der ähnlich klang wie der ihrer kleinen Kätzchen, und Michaels Herz hämmerte gegen seine Rippen. Sie war ein so zartes Ding. So klein und kostbar und nah.
Ihre Hände drückten seine Schultern weg, da sie sich verzweifelt seinem Kuss verweigerte. Er spürte, wie ihre Schenkel sich gegen seine Hüften drückten, als er sie näher an sich zog, spürte erregt, wie ihre Brüste gegen sein eigenes pochendes Herz drückten. Er schmeckte ihre Leidenschaft, die unter der Oberfläche leicht glühte. Michael hätte ihr am liebsten die Kleider vom Leib gerissen und sie gleich hier auf der Couch geliebt.
Er löste sich von ihren Lippen und machte sich daran, ihre Bluse aufzuknöpfen.
»N-nein«, flüsterte sie bebend und hielt ihn auf. »Wir können nicht, Michael.«
Er zögerte, plötzlich seiner eigenen Absichten nicht mehr sicher.
War es Lust, die ihn trieb, oder mehr?
Sie war ebenso entflammt wie er. Sie atmete stoßweise, ihre Wangen waren gerötet, und ihre Hände auf seinen Schultern zitterten vor kaum beherrschter Leidenschaft.
»Es wird geschehen, Libby«, sagte er in einem Ton, der nichts von seiner Erregung verriet. »Wenn nicht heute, dann morgen oder übermorgen. Unsere Wege kreuzten sich, und was sich zwischen uns abspielt, kann man nicht einfach abtun. Es wird nicht nachlassen, Libby. Es wird nur immer stärker werden.«
Sie umfasste sein Gesicht mit kleinen, zarten Händen. Ihr Blick suchte seinen, ihr ganzer Körper war angespannt. Und dann lächelte sie und beugte sich vor und küsste ihn unbeschreiblich süß.
Sein Atem stockte. Wieder griff er zu den Knöpfen ihrer Bluse.
Und wieder hielt sie ihn auf.
»Nicht hier«, flüsterte sie.
Er atmete auf. Kein Nein – nur nicht hier. Okay, entschied er und
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