Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)
stand mit ihr in den Armen auf, ehe sie ihre Absicht ändern konnte. Die Frau wollte ein Bett – verdammt, er würde eines für sie finden.
Er trug sie durch die Küche, wobei seine Leidenschaft durch ihre Hände auf seinen Schultern und ihren Mund, der sein Kinn erkundete, noch gesteigert wurde. Michael eroberte ihre Lippen und küsste sie wieder, mit einem Auge immer auf der Hut, dass sie nirgends anstießen. Im Schlafzimmer hatte er es so eilig, dass er fast zum Bett lief. Er legte sie hin und streckte sich halb auf ihr aus und ging noch einmal daran, ihre Bluse zu öffnen.
Und wieder hielt sie ihn auf.
»Verdammt«, brummte er. »Was ist denn jetzt schon wieder los?«
»Nicht hier«, flüsterte sie. »Nicht in Marys Bett.«
Er richtete sich ungläubig auf. »Verdammt, das ist Marys Haus.«
»N-nicht hier, Michael«, wiederholte sie und schob ihn von sich. Ihre großen braunen Augen flehten ihn an. »Bitte«, bat sie. »Such einen anderen Platz.«
Michael stieß einen frustrierten Seufzer aus, blickte auf und warf einen finsteren Blick auf das Kopfende. Verdammt. Hier gab es keinen anderen Ort. Draußen war es unter null. Sein eigenes Haus war besetzt, und in der Scheune war an Liebe nicht zu denken. Er rollte sich zur Seite und warf einen Arm übers Gesicht und seufzte wieder, diesmal resigniert. Die Matratze sank ein, und er hob die Arme so weit, dass er sehen konnte, dass Libby neben dem Bett stand und die Arme um sich schlug.
Er rollte vom Bett, griff sich die Decke und zwei Kissen, nahm Libbys Hand und ging aus dem Schlafzimmer. Sie folgte ihm wortlos, als er sie in die Garage führte, sie zum Heck ihres Kombis zog und ihr Decke und Kissen reichte. Er öffnete die Hecktür, zog den dritten Sitz heraus und stellte ihn auf den Boden, dann ging er zur Seite und klappte die Rücksitze um.
Er kam wieder zu Libby, blieb nur lange genug stehen, um ihren geöffneten Mund zu küssen, und warf die Kissen ins Heck des Wagens. Er schüttelte die Decke aus, um ein Lager zu bereiten, drehte sich um, hob Libby hoch und setzte sie ins Wageninnere. Dann stieg er selbst hinein, schloss die Türen hinter ihnen und griff ein letztes Mal für heute nach den Knöpfen ihrer Bluse.
14
L ibby zwinkerte, um ihre Augen an die Dunkelheit der Garage zu gewöhnen. Der Kombi? Liebe auf den Rücksitzen ihres Wagens?
Nun, sie hatte bekommen, worum sie gebeten hatte. Hier drinnen war Mary ganz sicher nicht. Libby lachte und warf sich Michael entgegen und fasste nach den Knöpfen seines Hemdes. Es war mehr Raserei als Zusammenfinden, als sie einander auszogen, und Libbys Drängen wuchs mit jedem Körperteil, das entblößt wurde, mit jedem Fleckchen Haut, das entdeckt wurde.
Michael hatte recht – es war nicht ihre Sache, für ihn Entschlüsse zu fassen. Sie hatte ihn gewarnt, und die Konsequenzen würden sie beide tragen müssen. Sie würde sich nicht an Michael hängen, wenn diese Affäre ein Ende fände. Und wenn sie dabei zugrunde gehen sollte, wie der alte Priester angedeutet hatte, würde sie die Schuld allein bei sich suchen müssen.
Es war befreiend, endlich alle Hemmungen abzuwerfen. Libby strich über Michaels Körper, kostete die Beschaffenheit und Wärme seiner Haut aus. Sie brauchte kein Licht, damit ihre Finger sich ein Bild von seiner Schönheit schaffen konnten.
Ihre Hose blieb an ihren Fußknöcheln hängen, und Michael zog ihr die Schuhe aus. Er heizte die Luft mit Flüchen auf. Libby spürte, wie der Wagen sich bewegte, als er mit dem Knie gegen die Wölbung des Kotflügels stieß, und sie lachte laut auf, als er sich drehte und sich den Kopf am Dach anschlug.
»Verdammt«, zischte er, bemüht, seine Stiefel auszuziehen. »Wenn du nicht zu lachen aufhörst, sorge ich dafür, dass du es bereust.«
Libby schloss den Mund – nicht unter seiner Drohung, sondern weil ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten und Michael ihr den Atem raubte.
Sie hatte in ihrem Beruf viele nackte Körper gesehen, schöne und sportliche. Aber Michael war … er war prachtvoll – sein schön geformter Knochenbau und seine Muskeln waren perfekt in ihrer Kraft und Beweglichkeit. Nun konnte sie verstehen, warum Vater Daar ihn einen Krieger genannt hatte.
Er ließ den Ladeteil ihres riesigen Kombis winzig erscheinen, und als er sich umdrehte, um sie in die Arme zu nehmen, wurde Libbys Mund trocken. Von ihm ging so viel Hitze aus, dass sich die Fenster beschlugen. Seine Kraft und Größe überwältigten sie.
Aber nur so
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