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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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aktenkundig. Gouverneur Jackson ist nicht nur Herr der Lage, er wird Neu-Utah freiwillig im Imperium haben, ohne daß jemand einen Schuß abgibt.«
    Cunningham kratzte mit seinem Stift am Eingabekissen des Computers. »Ich danke Ihnen. Hervorragender Bericht über einen sehr wertvollen Job. Ich kann Ihnen privat sagen, daß der Admiral sehr bereitwillig beschlossen hat, Ihren Bericht zu bekräftigen.«
    »Das sollte Jackson glücklich machen.«
    Cunningham nickte. »Nun, was können Sie uns über dieses letzte Vorhaben Burys sagen?«
    Renner spreizte die Hände. »Mein Fehler. Ich kam um ein Uhr morgens nach Hause gestolpert, völlig betrunken und mit Blut besudelt. Ich rüttelte den alten Mann wach und erzählte ihm: ›´Die Packende Hand!´ Verdammt, der ganze Planet redete, als ob sie drei Arme bekommen hätten!‹ Als ich mit meinem Bericht fertig war, waren wir beide überzeugt, daß sich Splits im Purchase-System befänden.«
    »Aber das waren sie nicht.«
    »Nein. Aber sie könnten irgendwo anders sein. Ich bin auf Burys Seite. Ich will wissen, ob die Blockade funktioniert.«
    »Das tut sie.«
    »Das können Sie nicht verifizieren.«
    »Captain …«
    »Wann haben Sie zum letzten Mal die Blockade besucht? Sind Sie lange genug dageblieben, um sicher zu sein, daß sie wasserdicht ist? Wer kümmerte sich um den Laden, als Sie dort waren? Haben Sie Clips der Splitkrieger gesehen?«
    Renner wischte das mit einer Handbewegung weg. »Macht nichts, Captain. Entscheidend ist, daß Bury entschlossen ist. Ich habe gar nicht erst versucht, ihm das auszureden. Das will ich auch nicht. Sagen wir, er ist fest entschlossen. Außerdem, was kann es schaden? Es gibt nicht viele Geheimnisse, die er nicht kennt, und von allen Leuten ist er der letzte, der den Splits etwas geben würde. Im übrigen könnten Sie, wenn die Blockade jemals eine ermunternde Ansprache bräuchte, keinen Besseren finden als mich und Horace Bury … mm … vielleicht mit einer Beruhigungsspritze.«
    Cunningham blickte auf den Schirm in seinem Pult. »Ich nehme also an, daß Sie weitermachen wollen? Sie haben dreimal um Pensionierung nachgesucht und dann ihre Meinung geändert. Gott weiß, daß nichts Sie aufhält.«
    Renner kicherte. »Wozu sollte ich in Pension gehen? Was ich tue, gefällt mir, und diesmal zahlt ein anderer die Rechnungen. Gewiß werde ich gehen. Ich möchte wieder zum Splitter zurückkehren.«
    »Das hat niemand vor!«
    »Jetzt vielleicht nicht, aber eines Tages werden sie es tun müssen.«
    »Sie sind schon lange mit Bury zusammen. Ist er – in Ordnung?«
    »Er ist ganz wild auf Splits. Er kann die Geldströme zwischen den Sternen riechen. Ihr Amt hatte nie ein besseres Geschäft gemacht.«
    »Ich meine, ist er loyal?«
    »Ich weiß, was Sie meinen«, sagte Renner. »Und die Antwort lautet: Ja! Vielleicht war er es nicht immer, aber jetzt ist er es. Und warum sollte er es auch nicht sein? Er hat einen so großen Teil seines Lebens darauf verwandt, das Imperium stärker zu machen. Warum das wegwerfen?«
    »Okay.« Cunningham blickte auf. »Georgio, ruf bitte Admiral Ogarkov!«
    Nach einigen Augenblicken dröhnte eine Stimme: »Ja?«
    »Wie wir vereinbart haben, Sir«, sagte Cunningham. »Ich empfehle, Bury den Besuch der Blockadeflotte zu genehmigen. Er könnte das MeiLing-Trujillo-Problem für uns lösen; und er und Sir Kevin könnten die Narrenpunktschwadron auf Trab bringen. Es kann nicht schaden, wenn man es ihn versuchen läßt.«
    »All right. Sprechen Sie mit Blaine!«
    »Admiral …«
    »Der wird nicht beißen. Danke! Leben Sie wohl!«
    Cunningham zog ein Gesicht.
     
    »Kommen Sie mit dem Captain nicht zurecht?« fragte Renner.
    »Earl. Habe nicht so viel mit ihm zu tun«, sagte Cunningham. »Er gehört nicht der Marine an. Früher einmal, soviel ich weiß, aber das hat nicht lange gewährt. George, höfliche Art. Ich möchte mit Lord Blaine sprechen. Dem Earl, nicht dem Marquis. So bald es ihm paßt. Ich glaube, daß er den Anruf erwartet.«
     
    Bury hatte seinen diagnostischen Ärmel eingeschaltet, sobald er Cunninghams Büro verließ. Dessen Sekretärin versuchte nicht hinzuschauen. Er wollte ihr sagen, daß er nicht aufgeregt wäre, sondern nur erwartete, daß das eintreten würde.
    Würde Blaine ablehnen?
    Er praktizierte Tiefatmung, bis sein Puls gleichmäßig war, und drückte dann auf die Kontrollkugel.
    »Alysia Joyce MeiLing Trujillo. Alter derzeit siebenundzwanzig Standardjahre. Kolumnistin des Kaiserlichen

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