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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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»Dieser Stern wird bei unseren Lebzeiten nicht kollabieren. Es ist mir egal, wie gut Ihre Doktoren sind!«
    »Ich finde das tröstlich«, sagte Mercer. »Sie werden verstehen, daß ich als der neue Generalgouverneur des Transkohlensacksektors automatisch Vorsitzender der Kommission sein werde, welche die Politik bezüglich der Splits bestimmt? Ich hatte gedacht, die Splitpolitik wäre festgelegt. Die politischen Fragen hinsichtlich Neu-Schottlands und Neu-Irlands sind mehr als genug, um meine Magengeschwüre wieder aufbrechen zu lassen.« Er nippte an dem großen Schwenker, den Hazel ihm gebracht hatte.
    »Jacob«, Burys Stimme klang sehr alt. »Sie hatten mal eine andere Meinung über den Protostern.«
    »Oh, ich glaube nicht.«
    »Es war lange her«, sagte Bury, »und Erinnerungen können täuschen.« Seine Hand bewegte sich zur Eingabekugel seines Stuhls, und seine Finger spielten komplexe Akkorde auf den Tasten. Die Innenwand der Lounge wurde transparent.
    Es formten sich zwei Bilder. Bury und Buckman, beide fünfundzwanzig Jahre jünger, in damals moderner seemännischer Kleidung.
    »Buckman«, sagte Burys Bild. »Sie müssen wirklich essen. Nabil – Sandwiches!«
    »Die Navyleute lassen mich die Teleskope so benutzen, wie es ihnen paßt. Auch die Computer«, sagte der jüngere Buckman.
    »Ist eines davon jetzt verfügbar?«
    »Nein. Natürlich haben Sie recht. Danke! Nur, Bury, es ist so verdammt wichtig.«
    »Natürlich ist es das. Erzählen Sie mir davon!«
    »Bury, verstehe ich etwas von Astrophysik?« Buckmans Bild wartete auf keine Antwort. »Nicht einmal Horvath glaubt mehr zu wissen. Aber die Splits – Bury, die haben eine Menge neuer Geschichten. Mit allerhand neuer Mathematik. Das Auge. Wir studieren das Auge seit der Zeit von Jasper Murchison. Wir haben immer gewußt, daß es eines Tages explodieren wird. Die Splits wissen, wann.«
    Burys Bild zeigte Besorgnis. »Nicht bald, hoffe ich?«
    »Sie sagen am siebenundzwanzigsten April des Jahres 2 774 020.«
    »Doktor …«
    »Nun, sie versuchen spaßig zu sein. Aber verdammt, sie sind viel näher dran, als wir waren; und sie können das beweisen! Dann ist da der Protostern.«
    Burys Bild hob eine Braue.
    »Da draußen gibt es einen Protostern«, sagte Buckman. »Er bildet sich im Kohlensack. Das kann ich beweisen. Er steht jetzt vor dem Kollaps.«
    Der jüngere Bury lächelte höflich. »Jacob, ich kenne Sie ein wenig. Was meinen Sie mit jetzt? Werden Sie Zeit zum Essen haben?«
    »Nun, was ich meinte, war, irgendwann in der nächsten halben Million Jahre. Aber die Splits haben ihn schon lange beobachtet. Mein … Student … – wie nennen Sie ihn?«
    »Fyunch(click)«, sagte Burys jüngeres Bild. (Augen flogen zum lebenden Bury. Konnte ein menschliches Wesen einen solchen Ton erzeugt haben?)
    »Ach ja. Er sagt, es wird tausend Jahre dauern. Plus oder Minus vierzig.«
    Ein jüngerer Nabil erschien mit Sandwiches und einer altmodischen Thermoskanne.
     
    Bury berührte seine Kontrollen, und das Bild verblaßte. »Jacob, Sie sehen? Sie wurden zu ihrer Theorie geführt. Was haben Sie übrigens dabei gedacht?«
    Buckman runzelte die Stirn. »Nicht die Splits. Ihre Mathematik.«
    »Auch Beobachtungsberichte. Der Splits«, sagte Renner.
    »Nun ja … ja, natürlich. Aber Kevin, Sie sind …«
    »Was?«
    »Sie deuten an, daß mein Fyunch(click) mich angelogen hat.«
    »Es wäre mir nie in den Sinn gekommen«, sagte Bury sanft,
    »daß mein Fyunch(click) mich nicht belügen würde. Der von Kevin hat natürlich ihm gegenüber Späße gemacht. Der von Lady Blaine hat sie sogar sicher angelogen. Das ist aktenkundig.«
    »Ja.« Buckman war nicht glücklich. »Dann hat Arnoff recht.«
    »Jacob? Kommen Sie mit mir an Bord der Sindbad zu Murchesons Auge! Sie können neue Daten bekommen. Falls Sie Arnoffs Hypothese nicht widerlegen können, können Sie sie verbessern, bis die halbe Zivilisation sie für die Ihre hält.«
    »Ich werde kommen«, sagte Buckman rasch.
    »Jacob, dieses Zittern ist eine schlechte Angewohnheit«, sagte Renner.
    »Ich bin es sowieso überdrüssig, alte Daten durchzusehen.«
    »Wann, sagt Arnoff, ist der früheste Termin, an dem dieses – Ereignis passieren könnte?«
    »Im letzten Monat«, erklärte Buckman.
    Mercer wirkte verblüfft. »Dann hätte es schon geschehen können, und wir würden es nicht wissen. Sagten Sie nicht, Ihr Protostern wäre Lichtjahre von jedem Beobachter entfernt?«
     
    »O nein, mein Lord«, sagte Cziller. »Es ist

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