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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Geschlechtszyklus vergessen«, sagte Bury.
    »O ja. Wenn sie nicht schwanger werden, sterben sie jämmerlich. Ist das ein Bevölkerungsproblem – oder was?«
     
    Cziller schob das beiseite. »Diese Lektion brauchen wir nicht. Das weiß jeder. Wir wissen auch, wie sie es lösen. Kriege. Darum in erster Linie mußten wir sie aussperren. Verdammt! Ich glaube, es ist – erschreckend zu denken, wie Vermittler im Blaine-Institut Vorlesungen halten und kleine Blaines aufziehen. Da war auch ein Meister. Aber ich habe gehört, daß er früh gestorben ist.«
    »Die Blaine-Kinder. Wir haben die junge Glenda Ruth kennengelernt. Sie war dankbar für ein Geschenk von mir.«
    Cziller sah nachdenklich drein. »Mein Lord, Sie sagten, Sie könnten Vorteile in der Freundschaft Seiner Exzellenz sehen.«
    »Nun …«
    »Verzeihen Sie mir, mein Lord! Ich wollte nicht diskutieren. Auch ich kann Vorteile erkennen.« Cziller machte ein grimmiges Gesicht. »Schauen Sie, ich bin so loyal wie ein jeder, aber ich bin nicht blind. Das Imperium ist nicht so leistungsfähig wie vor dreißig Jahren. Als die Splits entdeckt wurden, war Merrill draußen hinter dem Kohlensack Vizekönig. Ein alter Navymann. Er hatte eine Schlachtflotte beisammen, ehe Sparta auch nur wußte, daß da ein Problem war. Jetzt könnten Sie das nicht machen, mein Lord.«
    »Nein, Admiral, wahrscheinlich nicht«, sagte Mercer.
    »Sie könnten nicht einmal Sparta dazu bringen, so schnell zu reagieren«, fuhr Cziller fort. »Es scheint, daß wir Arterienverkalkung bekommen haben. Mein Lord, wenn die Splits wirklich gefährlich sind und jener verdammte Stern sie hinausläßt, werden Sie jede Schlagkraft brauchen, die Sie bekommen können. Blaine und Bury zusammen wären nicht zuviel.«
    Mercer nickte. »Ich kann nicht argumentieren, kann mir aber auch nichts anderes vorstellen. Ich weiß nicht, warum der Earl den Kaufmann Bury so gar nicht ausstehen kann.«
    »Ich weiß es«, sagte Cziller. »Verdammt, ich habe Jennifer versprochen, daß ich nicht daran rühren würde. Exzellenz, würden Sie Ihrem Computer gestatten, für mich einen Anruf zu tätigen? Blaine Manor.«
    »Kommen Sie da durch?« fragte Renner.
    »Einmal. Ich kann das Privileg nicht mißbrauchen, oder sie verändern die Codes für mich.« Er wandte sich an Bury. »Exzellenz, ich glaube es wäre an der Zeit, daß Sie und Rod Blaine ein Gespräch über Neu-Chicago führen.«
    Bury lief es eiskalt den Rücken hinauf, und er sah seine physischen Daten einen Sprung machen.

6. Keime des Verrats
Jeder Mann muß für sich selbst entscheiden, was Recht ist und was Unrecht, welcher Weg patriotisch ist und welcher nicht. Man kann sich nicht darum herumdrücken und ein Mann sein.
    MARK TWAIN
    Der informelle Speisesaal des Drakenberg-Clubs war mit Walnußholz getäfelt und dann mit einem Thema dekoriert, das Renner nicht erkannte: Bilder von Männern in seltsamen Uniformen, die merkwürdige Utensilien trugen, darunter übergroße Handschuhe für eine Hand und eine kleine weiße Kugel.
    Der Clubsteward führte ihn zu einem Tisch. Glenda Ruth Blaine war schon dort. Der Stewart machte eine feierliche Verbeugung: »Meine Lady, Ihr Gast.«
    »Danke, William!« sagte sie. »William, dies ist der Pate meines Bruders, Sir Kevin Renner.«
    »Ah, erfreut, Sie kennenzulernen. Darf ich den Kellner schicken, meine Lady?«
    »Bitte!« Glenda Ruth wartete, bis der Steward gegangen war und ließ dann ein kräftiges Grinsen aufblitzen. »Wir haben es geschafft. William liebt enge Kontakte mit der Aristokratie.«
    Kevin Renner setzte sich. Er kam nicht umhin zu denken, was für ein bemerkenswert hübsches Mädchen Glenda Ruth war. Nicht schön im Sinne von Modemagazinen. Etwas anderes, das mit ihrem ansteckenden Lächeln zu tun hatte. Natürlich war sie erst siebzehn Standardjahre alt. Sie wirkte aber älter.
    Einfluß der Splits? Ihre Mutter war nicht viel älter gewesen, nicht mehr als fünfundzwanzig, als sie zur Splitterwelt gegangen war. Renner versuchte, sich zu erinnern, wie Sally Fowler gewesen war.
    Er zeigte auf das halbe Dutzend Gabeln an seinem Platz.
    »Etwas üppig für einen Lunch?«
    Glenda Ruth blinzelte ihm zu. »Ein spießiger Platz, aber es war der einzige, der mir einfiel, wo Sie vielleicht nicht den Scheck einheimsen können.«
    »Ist das wichtig?«
    Ihr Lächeln wurde etwas schwächer. »Vielleicht. Papa will nicht, daß wir von Horace Bury Gefälligkeiten annehmen. Wir vermuten, daß Sie ein Spesenkonto

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