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Der rote Hahn: Dresden im Februar 1945 (German Edition)

Der rote Hahn: Dresden im Februar 1945 (German Edition)

Titel: Der rote Hahn: Dresden im Februar 1945 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Kempowski
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Rundfunkorchsters
    16.00 Unterhaltungsmusik mit Solisten
    17.00 Nachrichten
    17.15 Kurzweil am Nachmittag
    18.30 Wir raten mit Musik
    18.45 Zwischenspiel
     
    RAF Bomber Command Headquarter England
    Intelligence Narrative of Operations No. 1007. Einsatzbefehl an die britischen Bomberbesatzungen Dresden, die siebtgrößte Stadt Deutschlands – und nicht viel kleiner als Manchester – ist auch die größte bebaute Fläche, die noch nicht bombardiert wurde. Mitten im Winter, mit Flüchtlingsströmen in westlicher Richtung und mit Truppen, die unterzubringen sind, werden Quartiere dringend gebraucht, nicht nur für Arbeiter, Flüchtlinge und Truppen, sondern auch für die aus anderen Landesteilen verlegten Verwaltungsdienststellen. Früher bekannt für sein Porzellan, hat sich Dresden zu einer äußerst wichtigen Industriestadt entwickelt, und wie jede andere Großstadt verfügt esüber vielfältige Telefon- und Eisenbahneinrichtungen. Daher ist es besonders geeignet, die Verteidigung jenes Teiles der Front zu steuern, der von einem Durchbruch Marschall Konjews bedroht ist.
    Mit dem Angriff ist beabsichtigt, den Feind dort zu treffen, wo er es am meisten spüren wird, hinter einer teilweise schon zusammengebrochenen Front gilt es, die Stadt im Zuge weiteren Vormarsches unbenutzbar zu machen und nebenbei den Russen, wenn sie einmarschieren, zu zeigen, was das Bomberkommando tun kann.
     
    Dresden Der Domkirchenprobst Wilhelm Beier †1945
    Gebet während einer öffentlichen Andacht
    am Nachmittag
     
    Du im heilgen Sakrament verborgener Gott,
    schau auf uns in Deiner Barmherzigkeit
    und auf all die Not unseres Vaterlandes
    und aller Völker,
    auf den Kummer und das Elend der Familien,
    der Jugend und der Kinder.
    Gib Frieden unseren Tagen und erhöre unser Flehen.
     
    Wir weihen uns Dir ganz und bieten uns Deiner göttlichen Barmherzigkeit als Sühne an. Nimm mich, und alle, die hier versammelt sind,
    die ganze Gemeinde, und wende das Unglück der Tage.
     
    Verzeih allen, uns und den anderen,
    die die Not der Zeit heraufbeschworen haben.
    Verzeih auch denen, die Dich hassen und verfolgen.
    Rechne ihnen das in Deiner Barmherzigkeit nicht an.
    Laß sie alle das Elend und ihre Schuld erkennen
    und für die Ewigkeit nicht verloren gehen.
    Darum bitten wir Dich, Herr.
    Gib Frieden unseren Tagen,
    allen Völkern und jedem einzelnen von uns.
     
    Darum bitten wir Dich, o Herr!
    Und laß uns darum nicht vergeblich flehen.
    Amen
     
    Berlin Adolf Hitler 1889–1945
    Politisches Testament
    Ich jedenfalls habe das Weltjudentum gezwungen, die Maske fallen zu lassen, und selbst wenn unsere Anstrengungen fehlschlagen, so wird es sich nur um einen vorübergehenden Fehlschlag handeln, denn ich habe der Welt die Augen geöffnet über die jüdische Gefahr.
    Unser Vorgehen hat den Juden gezwungen, aggressiv zu werden. In dieser Form ist der Jude weniger gefährlich als im Gewande des heimtückischen Duckmäusers. Hundertmal lieber ist mir der Jude, der sich zu seiner Rasse bekennt, als einer, der sich für jemanden ausgibt, den nur die Konfession von uns unterscheidet. Wenn ich diesen Krieg gewinne, dann setze ich der jüdischen Weltmacht ein Ende, ich versetze ihr den Todesstreich. Verliere ich diesen Krieg, dann ist der jüdische Triumph noch lange nicht berechtigt, denn die Juden würden darüber außer sich geraten und den Verstand verlieren. Sie würden ihre Anmaßungderart auf die Spitze treiben, daß sie selber damit wieder die Nägel zu ihrem Sarge schlagen. Natürlich würden sie weiter ihr Doppelspiel treiben, indem sie in allen Ländern die vollen Staatsbürgerrechte beanspruchen, ohne auf ihren Dünkel als Angehörige des auserwählten Volkes zu verzichten. Doch der jüdische Leisetreter hätte ausgelebt, an seine Stelle träte der siegesbewußte Jude – ebenso dreckig und stinkig wie der andere, wenn nicht noch mehr. Damit wäre dafür gesorgt, daß der Antisemitismus nicht ausstirbt: die Juden selbst nähren und schüren ihn unaufhörlich. Die Ursache müßte erst verschwinden, damit die Abwehr aufhörte. Darin wenigstens kann man sich auf die Juden verlassen: der Antisemitismus wird erst mit ihnen aus der Welt geschafft werden.

Der Abend
    Stettin Der Matrosen-Hauptgefreite Klaus Lohmann *1910
    Vormittags kommt es zu einem höchst interessanten Gespräch, das ich mit dem zur Zeit dienstältesten Offizier an Bord, einem Kptleutnant Borchers aus Bremen, habe. Vom Persönlichen kommen wir bald zum »Sachlichen«, d. h. in

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