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Der Ruf Der Trommel

Titel: Der Ruf Der Trommel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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TV-Kommentators durchdrang nur ab und zu die lebhaftere Aufregung seiner Zuschauer.
    »Gut, gut«, sagte Dr. Abernathy. Er legte seine Hand auf Rogers Schulter. »Also reichlich Zeit für einen Drink. Mögen Sie Scotch, Mr. Wakefield?«

    »Sagen Sie Roger.«
    Abernathy goß einen großzügigen Schuß bernsteinfarbenen Nektars ein und gab ihm das Glas.
    »Sie werden wohl kein Wasser nehmen, oder, Roger?«
    »Nein.« Es war Lagavulin; erstaunlich, diese Marke in Boston zu finden. Er probierte ihn anerkennend, und der Doktor lächelte.
    »Ich habe ihn von Claire - Briannas Mama. Das war mal eine Frau mit einem guten Whiskygeschmack.« Er schüttelte sinnierend den Kopf und hob sein Glas zum Zeichen seiner Hochachtung.
    » Slàinte «, sagte Roger und neigte sein Glas, bevor er davon trank.
    Abernathy schloß in stummer Anerkennung die Augen - ob für den Whisky oder die Frau, das konnte Roger nicht sagen.
    »Wasser des Lebens, was? Ich glaube gern, daß diese Sorte hier Tote wieder lebendig machen könnte.« Mit ehrfürchtigen Händen stellte er die Flasche zurück in das Barfach.
    Wieviel hatte Claire Abernathy erzählt? Genug, vermutete Roger. Der Doktor hob sein Glas und warf ihm einen abschätzenden Blick zu.
    »Da Briannas Vater tot ist, habe ich wohl die Ehre. Ob wohl genug Zeit bleibt, Sie gründlich auszuquetschen, bevor sie landen, oder sollen wir es kurz machen?«
    Roger zog eine Augenbraue hoch.
    »Ihre Absichten«, half der Doktor nach.
    »Oh. Völlig ehrenhaft.«
    »Ach ja? Ich habe Brianna gestern abend noch angerufen, um sie zu fragen, ob sie heute kommt. Keine Antwort.«
    »Wir waren bei einem keltischen Festival in den Bergen.«
    »So so. Ich habe noch einmal angerufen, um elf. Um Mitternacht. Keine Antwort.« Die Augen des Doktors blickten immer noch scharfsinnig, jedoch beträchtlich weniger warm. Er stellte sein Glas mit einem leisen Klicken ab.
    »Brianna ist allein«, sagte er. »Und sie ist einsam. Und sie ist ein wunderbarer Mensch. Ich möchte nicht, daß jemand das ausnutzt, Mr. Wakefield.«
    »Ich auch nicht - Dr. Abernathy.« Roger leerte sein Glas und stellte es mit Nachdruck hin. Seine Wangen brannten, und daran war nicht der Lagavulin schuld. »Wenn Sie glauben, daß ich -«
    »HIER HOUSTON«, dröhnte der Fernseher. »TRANQUILITY BASE, LANDUNG IN ZWANZIG MINUTEN.«
    Die Gäste schwenkten Colaflaschen und spendeten Beifall, während sie aus der Küche strömten. Brianna lachte, rot vor Anstrengung,
und wies die Glückwünsche von sich, während sie das Messer einsteckte. Abernathy legte eine Hand auf Rogers Arm, um ihn an seiner Seite zu halten.
    »Hören Sie mir gut zu, Mr. Wakefield«, sagte Abernathy so leise, daß ihn die Studenten nicht hören konnten. »Daß mir nur nicht zu Ohren kommt, Sie hätten das Mädchen unglücklich gemacht. Nie.«
    Roger löste seinen Arm vorsichtig aus dem Griff des anderen.
    »Finden Sie, daß sie unglücklich aussieht?« fragte er, so höflich er konnte.
    »Nein«, sagte Abernathy, verlagerte sein Gewicht auf seine Absätze und schaute ihn scharf an. »Im Gegenteil. Es ist die Art, wie sie heute abend aussieht, die mich darauf bringt, daß ich Ihnen vielleicht an Stelle ihres Vaters eine verpassen sollte.«
    Roger drehte sich automatisch um und sah sie ebenfalls an. Es stimmte. Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen, kleine Haarsträhnen waren aus ihrem Pferdeschwanz entwischt, und ihre Haut glühte wie das Wachs einer brennenden Kerze. Sie sah aus wie eine Frau, die eine lange Nacht hinter sich hatte - und sie genossen hatte.
    Als spürte sie ihn per Radar, wandte sie den Kopf und sah ihn über Gayles Kopf hinweg an. Sie redete weiter mit Gayle, doch ihre Augen sprachen direkt zu ihm.
    Der Doktor räusperte sich laut. Roger riß sich von ihr los und stellte fest, daß Abernathy nachdenklich zu ihm aufsah.
    »Ach«, sagte der Doktor in einem ganz anderen Tonfall. »So ist das also.«
    Rogers Hemdkragen stand offen, doch er fühlte sich, als trüge er eine zu fest gebundene Krawatte. Er sah den Doktor direkt an.
    »Ja«, sagte er, »so ist das.«
    Dr. Abernathy griff nach der Flasche Lagavulin und füllte beide Gläser.
    »Claire hat ja auch gesagt, Sie wären ihr sympathisch«, sagte er resigniert. Er hob sein Glas. »Okay. Slaìnte .«
     
    »In die andere Richtung - Walter Cronkite ist ja ganz orange!« Lenny Abernathy drehte gehorsam den Regler, woraufhin sich der Kommentator grün verfärbte. Cronkite redete weiter, ohne sich an seinem plötzlichen

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