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Der Ruf des Kuckucks: Roman (German Edition)

Der Ruf des Kuckucks: Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf des Kuckucks: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Galbraith
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hatten Evan Duffield bereits verurteilt, noch bevor wir wieder mit ihr reden konnten. Wir haben sie damit konfrontiert, dass sie nachweislich nicht gehört haben konnte, was sie gehört haben wollte. Aber sie wollte einfach nicht zugeben, dass sie sich das alles nur eingebildet hatte. Für sie stand inzwischen viel auf dem Spiel, weil die Presse ihr Haus belagerte, als wäre sie die wiedergeborene Lula Landry. Deshalb hat sie nur erwidert: ›Oh, hab ich das nicht gesagt? Ich hab sie aufgemacht. Ich hab die Fenster aufgemacht, um frische Luft reinzulassen.‹« Wardle ließ ein sarkastisches Lachen hören. »Bei Schneefall und Minusgraden.«
    »Und sie hatte nur Unterwäsche an, richtig?«
    »Hat wie ’ne Bohnenstange mit zwei drangebundenen Plastikmandarinen ausgesehen«, sagte Wardle. Der Vergleich kam so flüssig heraus, dass Strike sich sicher war, dass er bei Weitem nicht der Erste war, der ihn zu hören bekam. »Wir haben uns die Mühe gemacht, ihre neue Story zu überprüfen; wir haben nach Fingerabdrücken gesucht – und tatsächlich hatte sie die Fenster nicht geöffnet. Keine Abdrücke an den Griffen oder sonst irgendwo; die Putzfrau hatte sie am Vortag abgewischt und war seither nicht mehr dagewesen. Nachdem die Fenster bei unserer Ankunft geschlossen und verriegelt waren, liegt die einzig mögliche Schlussfolgerung auf der Hand, oder nicht? Mrs. Tansy Bestigui ist eine gottverdammte Lügnerin.«
    Wardle trank sein Bier aus.
    »Trinken Sie noch eines mit?«, fragte Strike und machte sich auf den Weg zum Tresen, ohne eine Antwort abzuwarten.
    Als er an den Tisch zurückkam, fiel ihm auf, dass Wardle seine Unterschenkel neugierig betrachtete. Unter anderen Umständen hätte er vielleicht mit der Prothese ans Tischbein getreten und gesagt: »Es ist dieses hier.« Stattdessen stellte er zwei frische Pints und eine Portion Speckchips, die zu seinem Verdruss in einer kleinen weißen Auflaufform serviert wurden, vor sie hin und knüpfte dort an, wo sie stehen geblieben waren: »Aber Tansy Bestigui hat eindeutig gesehen, wie Landry an ihrem Fenster vorbeigefallen ist, oder nicht? Denn Wilson hat ausgesagt, sofort nach dem Aufschlag habe Mrs. Bestigui angefangen zu kreischen.«
    »Schon möglich, dass sie es gesehen hat, aber sie war nicht zum Pinkeln auf der Toilette. Sie wollte ein paar Lines Koks ziehen. Wir haben sie dort fertig gelegt sichergestellt.«
    »Sie hat also was übrig gelassen?«
    »Ja. Vielleicht hat ihr die am Fenster vorbeifallende Lula das Koksen verleidet.«
    »Das Fenster ist also vom Badezimmer aus sichtbar?«
    »Klar. Na ja, so gerade eben.«
    »Sie sind ziemlich schnell eingetroffen, nicht wahr?«
    »Die Kollegen von der Streife waren in acht Minuten da, Carver und ich in ungefähr zwanzig.«
    Wardle hob sein Glas, als wolle er auf die Effizienz der Met Police trinken.
    »Ich habe mit dem Sicherheitsmann, Wilson, gesprochen«, sagte Strike.
    »Ach ja? Er hat sich gut gehalten«, sagte Wardle leicht herablassend. »War ja nicht seine Schuld, dass er Dünnschiss hatte. Aber er hat nichts angefasst und das Haus gründlich überprüft, nachdem sie gesprungen war. Ja, er hat seine Sache ordentlich gemacht.«
    »Seine Kollegen und er waren ein bisschen leichtsinnig, was die Türcodes betraf.«
    »Das sind die Leute immer. Zu viele PIN s und Passwörter, die man sich merken muss. Kenne dieses Gefühl.«
    »Bristow interessiert sich für die Viertelstunde, die Wilson auf dem Klo verbracht hat.«
    »Dafür haben wir uns auch ungefähr fünf Minuten lang interessiert, bis wir gemerkt haben, dass Mrs. Bestigui eine publicitysüchtige Kokserin ist.«
    »Wilson hat erwähnt, dass die Schwimmhalle nicht abgesperrt war.«
    »Kann er erklären, wie ein Mörder in die Schwimmhalle gelangt sein soll – oder später wieder dorthin zurück –, ohne am Empfang vorbeizukommen? Ein gottverdammter Pool «, sagte Wardle, »fast so groß wie in meinem Sportstudio – und das für nur drei Leute! Ein Fitnessraum im Erdgeschoss hinter dem Empfang! Dazu ’ne beschissene Tiefgarage. Apartments mit Marmorbädern und solchem Scheiß wie … wie ein gottverdammtes Fünfsternehotel.« Der Kriminalbeamte saß da und schüttelte angesichts der ungleichen Verteilung von Reichtum langsam den Kopf. »’ne andere Welt«, murmelte er.
    »Was war mit der mittleren Wohnung …«
    »Die von Deeby Macc?«, fragte Wardle, und Strike war überrascht, ein warmes Lächeln zu sehen, das sich über das Gesicht des Polizisten

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