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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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knappen Nicken. »Bereiten Sie alles für einen massiven Alpha-Schlag vor. Gehen wir am besten kein Risiko ein.«
    Andrews gab die Anweisung ungerührt weiter. Ein Alpha-Schlag war das Raumschlacht-Äquivalent eines Schlags mit dem Vorschlaghammer. In einer einzigen, gebündelten Salve schlug die Flotte mit allen Waffen zu, die sie auf diese Entfernung einsetzen konnte. Der ruulanische Verband im Orbit um Asalti III würde in einem einzigen gewaltigen Schlagabtausch vernichtet werden. Hoffer hatte nicht die Absicht, den Slugs auch nur die geringste Möglichkeit zur Gegenwehr zu lassen.
    »Drei Minuten bis optimale Feuerentfernung. Alle terranischen Einheiten melden grünes Licht für Alpha-Schlag. Til-Nara-Einheiten sind auf Stand-by und bereit, eventuelle gegnerische Salven abzufangen.«
    »Jäger zur Flotte zurückziehen.«
    Die Jäger drehten bei und kehrten mit Höchstgeschwindigkeit zu den eigenen Linien zurück. Machten den Weg frei für den Feuersturm, den Hoffer loszulassen gedachte.
    Die Minuten vergingen quälend langsam, und nur wer schon einmal im Gefecht gestanden hatte, konnte nachvollziehen, wie lang drei Minuten sein konnten. Hoffer bildete sich ein, den TACK jeder verstreichenden Sekunde auf dem Brückenchronometer zu hören. Dann endlich der erlösende Satz.
    »Optimale Feuerdistanz erreicht«, meldete sein XO pflichtbewusst.
    »Feuer!«
    Die terranischen Schiffe eröffneten alle gleichzeitig das Gefecht. Fast zweitausend Torpedos lösten sich aus ihren Rohren und rasten auf die ruulanische Flotte zu. Jeder mit einem Mark-IV-Schiffskillersprengkopf bestückt, der eine Explosionskraft von zwanzig Megatonnen entfalten konnte. Die Besatzungen luden die Rohre so schnell sie konnten nach und neunzig Sekunden später rollte die zweite Torpedowelle auf den Feind zu.
    Zuerst reagierten die Ruul gar nicht und Hoffer fragte sich, ob der Anblick der auf sie zurasenden Vernichtung sie vielleicht gelähmt hatte. Doch dann schossen aus den Rohren der Slug-Schiffe ebenfalls Lenkwaffen in die entgegengesetzte Richtung. Hoffer überflog kurz die Anzeigen, die er von den Sensoren erhielt. Die Salve des Gegners war verglichen mit der eigenen lächerlich gering, aber trotzdem stark genug, um Schaden anrichten zu können. Er hatte nicht vor, die Männer und Frauen unter seinem Kommando einer Gefahr auszusetzen, die sich vermeiden ließ.
    »Til-Nara-Schlachtkreuzer vorrücken. Zerstörer, gebt ihnen Feuerschutz. Elektronische Kriegsführung auf Maximum. Flaks ausrichten und auf mein Kommando feuern.«
    Hoffers Befehle wurden schnell, präzise und diszipliniert ausgeführt. Aber das hatte er nicht anders erwartet. Die Manöver, die er zusammen mit den Til-Nara abgehalten hatte, waren alles andere als Zeitverschwendung gewesen.
    Durch den Beschleunigungsvorteil, den die terranischen Lenkwaffen gegenüber den ruulanischen hatten, erreichten diese zuerst ihr Zielgebiet. Auf dem Weg dorthin passierten sie die ruulanischen Torpedos in nur wenigen Hundert Metern Abstand. Einige Flugkörper wurden von ihren anvisierten Zielen abgelenkt und schalteten auf feindliche Torpedos auf. Explosionen glühten auf, als sich feindliche und eigene Torpedos gegenseitig zerstörten. Aber die terranische Salve war so massiv, dass das Ausdünnen allerhöchstens dem Gegner schaden konnte.
    Die erste Welle erreichte die ruulanischen Schiffe. Lenkwaffen trommelten erbarmungslos auf die Schiffe ein. Schutzschilde und Energiefelder versuchten, den Beschuss abzulenken oder zu absorbieren, mussten aber letztendlich vor dieser geballten Kraft kapitulieren. Immer mehr Schilde versagten, Torpedos trafen auf Panzerung, explodierten und zerschmetterten die schützende Hülle der Schiffe.
    Ruulanische Schiffe brachen aus der Formation aus. Zogen dabei kondensierenden Sauerstoff und Trümmerteile hinter sich her. Andere stürzten steuerlos in die Atmosphäre und fielen brennend auf die Oberfläche hinab.
    Die Slugs versuchten, sich mit Flaks zu verteidigen, und sie zerstörten Dutzende einkommender Lenkwaffen, aber es gab zu viele von ihnen und zu wenige Flaks. Als sich der Rauch der ersten Welle legte, war von der ruulanischen Flotte so gut wie nichts mehr übrig.
    Wie durch ein Wunder hatten einige der Schiffe dem Beschuss standgehalten. Vor allem von den Größeren. Aber kein Schiff war ohne Blessuren davongekommen. Dann traf die zweite Torpedowelle ein.
    Auf seinem Bildschirm verfolgte Hoffer, wie auch das letzte Symbol eines ruulanischen Schiffes

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