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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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seine Männer hätte er auf keinen Fall tot liegen lassen. Etwas muss kurz nach der Landung passiert sein.«
    »Wenn dich das schon wundert, dann sieh dir das mal an«, sagte Nancy und drehte eine der Leichen auf den Rücken. Peter schlug seine Hände vor den Mund, um sich nicht übergeben zu müssen. Matt hatte nicht so viel Glück. Mit einem unterdrückten Würgen rannte er raus und man hörte kurz darauf halb hustende, halb würgende Geräusche.
    Scott erkannte den Mann sofort. Es war Lesker. In der Leiche des Kommandosoldaten war eine riesige Wunde. Eine Bisswunde, um genau zu sein. Etwas hatte aus der Leiche ein Stück von etwa zwanzig Zentimetern Durchmesser herausgebissen. Da sonst keine Fleischstücke herumlagen, vermutete Scott, dass es aufgefressen worden war.
    »Das ist aber noch nicht alles«, sagte Laura, noch bevor der Schock über die unerwartete Entdeckung Zeit gehabt hatte, sich ganz zu legen.
    »Was denn jetzt noch?«
    »Kommt nach draußen.«
    Sie folgten der Soldatin auf die andere Seite des Wracks, wo Laura auf den Boden deutete. Scott sah sofort, auf was sie hinauswollte. Der aufgeweichte Boden war mit Spuren übersät. Spuren von mindestens zwei ruulanischen Feuersalamandern und einem ganzen Haufen Slug-Infanterie. Außerdem noch von etwas anderem. Es sah nach einer Tierfährte aus. Etwas, das fast so groß wie ein Pony war und auf sechs Beinen lief. Mindestens drei davon hatten die Slugs begleitet. Und inmitten all dessen die Spuren von fünf Menschen. Derns Team war also in Gefangenschaft geraten.
    »Das hat uns gerade noch gefehlt.«
    »Was machen wir jetzt, Boss?«, fragte Matt leise.
    Scott hob den Blick und suchte den Horizont in der Richtung ab, in die die Feuersalamander davongefahren waren. Weit und breit war nichts zu sehen.
    »Unseren Job«, erwiderte er ebenso leise.
    »Wir können doch Carlton und sein Team nicht einfach sich selbst überlassen?«, begehrte Laura halbherzig auf. Ihr taktischer Verstand hatte schon verstanden, was ihr Pflichtgefühl noch nicht begriffen hatte oder begreifen wollte, was aber das ganze Panther-Team schon ahnte. Es gab absolut nichts, das sie für die überlebenden Leos tun konnten.
    »Wir müssen. Wir haben keine Ahnung, wo man sie hingebracht hat. Aber egal wo sie sind, dort werden eine Menge Slugs sein. Willst du deinen eigenen, kleinen Krieg führen?« Er sah sie herausfordernd an. Sie funkelte nur böse zurück. Langsam erstarb der Trotz in ihren Augen und sie senkte müde den Blick.
    Scott drehte sich um die eigene Achse. Sah jedem Teammitglied in die Augen. Die meisten wichen ihm aus und sahen betreten zu Boden. In Nancys Fall schimmerten ihre Augen verräterisch.
    »Hört mal zu«, wandte er sich an die versammelte Gruppe. »Ich weiß, wie ihr euch fühlt. Mir geht es nicht anders. Auch ich will niemanden in den Händen der Ruul lassen, aber wir haben einfach keine andere Wahl. Dern weiß das. Jeder einzelne ROCKET weißt das. Wenn sie eine Gelegenheit zur Flucht finden, werden sie sie auch nutzen. Darauf müssen wir einfach hoffen.«
    Plötzlich schreckte sie erneutes Gebell und Geheule auf. Scott griff reflexartig nach seiner Waffe und hatte sie bereits halb gezogen, als ihm klar wurde, dass keine unmittelbare Gefahr drohte. Es war das gleiche Geheul, das ihnen bereits im Wald aufgefallen war. Nur war es diesmal näher. Sehr viel näher.
    »Außerdem haben wir unsere eigenen Probleme. Packt zusammen. Wir verschwinden. Etwas oder jemand scheint uns zu verfolgen.«
    »Was ist mit dem Panzer?«, wollte Laura wissen. »Sprengen?«
    Scott dachte kurz darüber nach. Entschied sich dann aber dagegen und schüttelte den Kopf. »Wir sollten besser sparsam mit unseren Sprengsätzen umgehen. Wer weiß, ob wir sie nicht noch dringend brauchen werden. Und einen einzelnen Panzer in die Luft zu jagen, ist die Mühe nicht wert. Aber sprengt das Wrack.«
     
    Kerrelak und seine Krieger hatten bereits von Weitem die dicke, ölig schwarze Rauchsäule gesehen, die von dem abgestürzten Schiff der nestral`avac aufstieg. Aber als sie den Schauplatz des Absturzes erreichten, waren die Menschen bereits weitergezogen.
    »Natürlich«, murmelte er verdrossen.
    »Herr?«, fragte einer seiner Krieger, der die leise Bemerkung fälschlicherweise an sich gerichtet interpretierte.
    »Nichts. Sucht nach Spuren.«
    Vier ruulanische Krieger lagen am Boden. Allesamt von menschlichen Waffen niedergemäht. Vor Wut zitterten Kerrelaks Wangenknochen. Wie hatte es eine Handvoll

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