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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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einer der Marines und kam drohend näher.
    »Oder was?«, lachte der Gefangene höhnisch.
    Der Marine kam noch einen Schritt näher und streckte seine Hand nach der Kontrolltafel aus, die das Kraftfeld kontrollierte. Auf einen ungeduldigen Wink Hoffers ließ er die Hand sinken und zog frustriert die Luft ein.
    »Braver Junge«, höhnte Dobson. »Mach Sitz.«
    Dem Ausdruck auf dem Gesicht des Marines nach zu urteilen, hatte Dobson großes Glück, dass sich gerade ein Kraftfeld zwischen ihnen befand. Ansonsten wäre die letzte Bemerkung der Gesundheit des Saboteurs nicht zuträglich gewesen.
    Hoffer verschränkte die Hände hinter dem Rücken und musterte den Gefangenen abschließend, bevor er sich entschlossen umdrehte.
    »Ich denke hier sind wir fertig, Captain. Aus dem bekommen wir wirklich nichts Nützliches raus.«
    »Sehe ich auch so«, gab Clarke ihm recht und schloss sich dem Admiral an, als der sich anschickte, den Zellentrakt zu verlassen.
    »Denken Sie an meine Worte«, rief Dobson ihnen nach. »Die Ruul sind die Zukunft. Legen Sie ihre Waffen nieder und schließen Sie sich den Kindern an. Das ist Ihre einzige Hoffnung, verschont zu werden.«
    »Durchgeknallter Schwachkopf!«, zischte Clarke wütend, aber Hoffer gingen die Worte Dobsons nicht mehr aus dem Sinn. Der Mann war ein Fanatiker. Keine Frage. Aber er war davon überzeugt, dass die Ruul im Asalti-System in der Lage waren, die Flotte zu schlagen. Und das bereitete ihm großes Kopfzerbrechen.
    »Was denken Sie?«
    »Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll«, erwiderte Hoffer wahrheitsgemäß. »Dieser Dobson weiß mit Sicherheit mehr. Nur bezweifle ich, dass wir aus ihm etwas Brauchbares herausbekommen. Selbst wenn er gewillt wäre, uns etwas zu sagen, wüssten wir nicht, ob es etwas wirklich Wichtiges ist oder doch nur wieder das Gebrabbel eines fehlgeleiteten Irren.«
    »Auf jeden Fall werde ich mir während unseres Flugs noch mal alle Dossiers vornehmen. Vielleicht gibt es in der Flotte noch mehr von diesen Fanatikern und ich würde sie gern finden, bevor wir im Gefecht mit den Ruul stehen.«
    »Da haben Sie sich ja eine Menge vorgenommen. Nehmen Sie sich dafür so viel Hilfe, wie sie brauchen. Sie erhalten volle Handlungsfreiheit. Falls es noch Saboteure gibt, will ich, dass Sie dieses Geschmeiß von meinen Schiffen entfernen.«
    »Wird erledigt«, erwiderte Clarke eifrig. »Wenigstens sind wir jetzt endlich unterwegs.«
    »Wem sagen Sie das?«
    Clarke warf dem Admiral einen scheuen Seitenblick zu, bevor er fragte: »Glauben Sie, jemand von den ROCKETS ist noch am Leben? Seit dem Verschwinden der Montreal haben wir nichts mehr von ihnen gehört.«
    »Ich hoffe es, Captain. Ich hoffe es. Aber auf jeden Fall haben die Kinder der Zukunft ihr Ziel erreicht. Wir sind fast vierundzwanzig Stunden zu spät dran. Falls die ROCKETS noch leben, bete ich dafür, dass sie lange genug durchhalten, bis wir da sind.«
     

 
     
Kapitel 15
     
     
    Der Angriff auf das Gefangenenlager begann mit einem Sturzflug des gekaperten Mantas. Die unter den Flügeln angebrachten Zwillingslaser spien Feuer auf die ruulanischen Wachen. Die völlig überraschten Slugs hechteten nach Deckung suchend davon. Zwei von ihnen wurden mitten im Sprung von den Lasern erfasst, aufgespießt und wie Stoffpuppen herumgeschleudert.
    Esteban pfiff zufrieden durch die Vorderzähne, als er wieder zum Steigflug ansetzte. Das Lager wurde tatsächlich durch ein Energiefeld geschützt. Allerdings war der Sinn des Feldes eher vor Orbitalbeschuss zu schützen als vor Jäger- oder in diesem Fall Manta-Angriffen. Das Energiefeld wurde gute anderthalb Meilen über den Boden projiziert und bot einem versierten Piloten daher genug Platz zum Manövrieren.
    Auf dem angrenzenden Flugfeld standen dichtgedrängt an die dreißig große Transporter, eine Reihe Mantas und dazwischen vielleicht zwei Dutzend Reaper Seite an Seite. Die Transporter und Mantas waren zu vernachlässigen, aber die Jäger stellten eine ernste Bedrohung dar. Sie durften auf keinen Fall aufsteigen.
    Esteban drückte den Steuerknüppel leicht nach rechts vorne und ließ den Manta in einen weiteren Sturzflug übergehen. Als sich die Schnauze der Maschine in der richtigen Position befand, zog er den Feuerknopf unter seinem Zeigefinger bis zum Anschlag durch.
    Die Geschütze spien Energielanze um Energielanze gegen die wehrlosen Ziele am Boden. Die Jäger gingen der Reihe nach in Flammen auf. Drei waren gerade dabei zu starten,

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