Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
Vom Netzwerk:
als Esteban sie in rauchende Trümmer verwandelte. Ruulanische Piloten, die gerade auf dem Weg zu ihren Jägern waren, stoben hilflos auseinander. Aber die meisten nicht schnell genug. Eine Flammenwand, die von den explodierenden Maschinen ausging, erfasste eine große Gruppe fliehender Ruul und verwandelte sie in lebende Fackeln. Andere wurden durch einen Schrapnellhagel aus scharfkantigen Trümmerstücken zerfetzt.
    Spielzeugkanonen vielleicht, aber richtig eingesetzt sehr wirkungsvolle, dachte der Pilot zufrieden.
    Am Boden strömten jetzt Ruul aus ihren Löchern ins Freie. Und selbst auf die Entfernung konnte Esteban problemlos erkennen, dass sie über die unerwartete Störung mehr als ungehalten waren. Um es vorsichtig auszudrücken. Plötzlich tasteten Lichtbahnen aus der Mitte des Raumhafens nach seinem Manta und trafen ihn unter der rechten Tragfläche. Die Maschine geriete für einen Augenblick ins Taumeln, doch Estebans ruhige Hand am Steuerknüppel brachte die Maschine schnell wieder zur Räson.
    Zeit, sich auf die Schulter zu klopfen, blieb trotzdem nicht. Weitere Strahlbahnen aus einem halben Dutzend anderer Geschütze suchten nach seiner Maschine, kreuzten seine Flugbahn und taten alles, um seinem Angriff ein Ende zu setzen.
    Esteban setzte seine ganzen Fähigkeiten ein, um dem Beschuss auszuweichen. Bald schon sah er jedoch ein, dass es einfach zu viele waren. Immer mehr Energiegeschosse schlugen in den Manta ein. Zu allem Überfluss verhinderten die Geschütze, dass er sich aus dem Kampfgebiet zurückziehen konnte. Immer wenn er den Rand des Lagers ansteuerte, machte ihm mindestens eine dieser Kanonen einen Strich durch die Rechnung. Sie schwenkten blitzschnell herum und bestrichen seinen Fluchtvektor mit massivem Feuer. Zwangen ihn dadurch zum Umkehren. Gleichzeitig musste er darauf achten, nicht zu hoch zu steigen, um nicht gegen das Kraftfeld zu prallen.
    Der Manta bockte und brach mehrmals aus. Auf dem Armaturenbrett forderten ein Dutzend rote Lämpchen seine Aufmerksamkeit. Schadensmeldungen, die er vielleicht auch hätte beachten können, wenn die entsprechenden Leuchten nicht mit ruulanischen Zeichen beschriftet gewesen wären.
    Ich denke, man kann sagen, dass ich jetzt ihre volle Aufmerksamkeit habe.
    »Panther neun an Panther eins.«
    »Ich höre, Panther neun«, antwortete Scott sofort.
    »Unsere Freunde haben etwas gegen mich, Panther eins. Ihr könnt loslegen.«
    »Verstanden. Gut gemacht, Esteban. Ab sofort läuft Phase zwei.«
    »Roger«, erwiderte der Pilot mit einem Grinsen. »Panther neun an Panther drei. Cam, Kumpel, wie wäre es, wenn du etwas gegen ein paar der Luftabwehrstellungen unternehmen würdest? Das wäre echt super.«
    »Bin schon dabei.«
    Cameron hatte sich allein auf einer kleinen Anhöhe etwas westlich des Lagers postiert. Diese Position bot einen perfekten Überblick über die Lage. Inklusive aller Geschützstellungen, die Esteban gerade solches Kopfzerbrechen bereiteten.
    Einige der Kanonen waren durch Transporter, Mantas oder Reaper-Wracks verdeckt. Aber das traf beileibe nicht auf alle zu. Auch nicht auf die meisten. Cameron nahm einen tiefen Schluck aus seiner Wasserflasche und stellte das Gefäß wieder neben sich ab.
    Er lag bäuchlings im Gras, den Kolben des Gewehrs locker gegen die Schulter gelehnt. Der Scharfschütze ließ das Wasser langsam Schluck für Schluck die Kehle hinunterrinnen, während er die Windrichtung und -stärke, Flugbahn und Flugdauer kurz im Kopf errechnete und dann die Lage des Gewehrs um ein paar Grad korrigierte. Als er sicher war, die richtige Position gefunden zu haben, nickte er zufrieden.
    Schnell ermittelte er die größten Gefahren für Esteban, der immer noch dem feindlichen Feuer der Luftabwehr auswich.
    »Jetzt wäre ein wirklich guter Zeitpunkt«, hörte er Estebans leicht hektische Stimme aus seinem Headset.
    »Nur die Ruhe. Du hast gleich etwas mehr Luft.«
    »Irgendwie haben wir eine unterschiedliche Definition des Wortes gleich, Kumpel.«
    »Hetz mich nicht. Ein Künstler braucht eben seine Zeit.«
    Er sog die Luft ein und hielt den Atem an. Sein Finger streifte mehrmals sanft den Abzug. Die Berührungen glichen fast einer Liebkosung. Die Geschosse brauchten zwei Sekunden, um die Entfernung zu ihren Zielen zu überbrücken. Fünf Geschütze stellten das Feuer ein, als ihre Kanoniere über den Kontrollen zusammenbrachen. Auf diese Weise schaffte Cameron ein Loch in dem dichten Netz aus Laserfeuer, das Estebans Manta sofort

Weitere Kostenlose Bücher