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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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als zu viel. Sie gingen ohnmächtig zu Boden. Die meisten standen nicht mehr auf. All dies spielte sich in Bruchteilen von Sekunden ab. Dann setzte die Kettenreaktion ein. Und die Angelegenheit wurde richtig hässlich – für die Ruul.
    Links und rechts des explodierten Fasses wiederholte sich der Vorgang Hunderte von Malen, als sich eine riesige Flammenwand in alle Richtungen ausbreitete und die Ruul wie Stoffpuppen zerbrach. Selbst auf diese Entfernung konnte Cameron noch die Hitze auf seinem Gesicht spüren.
    Die Schlachtreihe des Gegners brach innerhalb kürzester Zeit zusammen, als sie sich mit einem Feind konfrontiert sahen, den man weder erschießen noch auf andere Art schlagen konnte. Einige Ruul rappelten sich benommen wieder auf die Beine. Nur um von den Widerstandskämpfern niedergemäht zu werden. Cameron setzte das Gewehr ab und betrachtete sein Werk aus der Ferne. Er war zufrieden.
     
    »Alle Achtung. Den Begriff improvisieren hast du aber wirklich ernst genommen«, kommentierte Scott die sich ausbreitende Flammenwand.
    »Hat besser funktioniert, als ich gedacht hätte.« Peter begutachtete das Feuer wie ein Konditor eine besonders gut gelungene Torte begutachtet hätte. »Das war wirklich klasse. Nur schade, dass wir keine Zeit hatten, noch mehr Fässer zu vergraben.«
    »Ich denke, das hat gereicht.« Die Feuersbrunst, die Camerons Schuss ausgelöst hatte, hatte ein unfassbares Inferno entfesselt. Scott hatte zeitweise befürchtet, die Hitze könnte auch für ihn zu viel sein. Er wollte gar nicht daran denken, wie er im Moment aussehen mochte. Vermutlich hatte er den weltgrößten Sonnenbrand auf dem Gesicht. Kein Wunder, dass von der Slug-Infanterie kaum noch jemand auf den Beinen stand. Einige der Asalti waren unter der Hitze zusammengebrochen. Unter ihrem Fell musste es für sie noch viel heißer sein als für ihn.
    Die Flammenwand wurde allmählich kleiner, als der Brandbeschleuniger langsam aufgefressen wurde. Erst jetzt konnte sich Scott gefahrlos aus der Deckung wagen und das ganze Ausmaß von Peters Taktik überblicken. In der Ferne sah er die Überreste der ruulanischen Streitmacht davonrennen. Die Ebene zwischen den Hügeln und der Barrikade war übersät mit toten, geschwärzten Körpern. Viele waren durch die enorme Hitze verrenkt wie zerbrochene Spielzeugsoldaten. Und das Erfreulichste von allem: Drei der Feuersalamander hatte es ebenfalls getroffen.
    Aus allen Luken der Fahrzeuge schlugen Flammen und das Metall ächzte unter der enormen Hitze. Kein schlechter Anfang. Die Kanonenrohre der Panzer waren geborsten und zerschmettert, als die bereits geladene Munition explodiert war. Diese drei zumindest würden keine Gefahr mehr darstellen.
    Die übrigen Panzer hatten sich bei Ausbruch des Feuers rechtzeitig zurückziehen können und gaben nun der abrückenden Infanterie Deckung. Rührten sich aber ansonsten nicht von der Stelle.
    »Was glaubst du, dass sie vorhaben?«, fragte Peter, der ebenfalls aufstand und sich zu seinem Befehlshaber gesellte.
    »Sie warten vermutlich auf neue Befehle. Das hat sie ziemlich überrascht und sie haben Angst, dass es ihnen genau so gehen könnte, wie denen da.« Er deutete auf einen der ausgebrannten Panzer.
    »Meinetwegen können sie gerne so unentschlossen bleiben.«
    »Den Gefallen werden sie uns bestimmt nicht tun.« Sein Hand flog zum Headset. »Laura? Wo zum Teufel bleibt ihr?«
    »Wir sind gleich da. Und wir bringen reichlich Feuerkraft mit.«
    »Luftangriff«, schrie Peter plötzlich und mit einem Hechtsprung stieß er Scott beiseite. Rotes Feuer fauchte an der Stelle, an der Scott eben noch gestanden hatte, durch die Luft und ließ den Boden kochen. Die Luft waberte vor Hitze.
    Scott blickte auf und sah gerade noch das Heck eines ruulanischen Jägers, der dabei war, wieder an Höhe zu gewinnen. »Laura. Die Reaper sind zurück. Stehen unter Beschuss.«
    Estebans Geschütze erwachten wieder zum Leben und suchten sich ihre Ziele. Obwohl zwei Geschütze beim ersten Angriff ausgefallen waren, erwies sich das Feuer der Asalti als wesentlich effektiver. In den ersten dreißig Sekunden schossen sie zwei Reaper ab und zwangen einen weiteren zum Abdrehen, indem sie ihn unter Dauerfeuer nahmen. Der Jäger zog eine Qualmspur hinter sich her, als er sich davonmachte. Bei seinem Rückzug hatte er es ziemlich eilig.
    Die Widerstandskämpfer am Boden unterstützten mit ihren Blitzschleudern den Angriff und feuerten auf die Jäger. Dieser Einsatz war zwar

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