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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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erinnerte entfernt an eine Hand, die mit ihren Nägeln über eine Schultafel strich. Das Geräusch löste Ekelgefühl und Schauder zugleich aus. Kurz nachdem das Geräusch auftauchte, erschütterte eine Explosion den Manta. Scott purzelte zu Boden. Peter schaffte es gerade noch, sich festzuhalten.
    »Das war schräg«, sagte Peter und half seinem Befehlshaber wieder auf die Beine.
    »Was zum Teufel war das?«
    Vorsichtig spähten sie durch die immer noch offene Luke. Keine drei Meter entfernt stand einer der ruulanischen Panzer und brannte lichterloh. Noch während sie nach der Ursache suchten, explodierten ein zweiter und ein dritter.
    Laura und eine Gruppe Asalti tauchten zwischen zwei Transportern auf. Jeder hielt eine der Panzerabwehrwaffen in den Händen. Laura hob die unhandliche Waffe mit einem unterdrückten Ächzen auf ihre Schulter und ging in die Knie. Die Waffe wurde also tatsächlich wie eine Bazooka bedient. Sie zielte durch eine kleine Vorrichtung auf der Oberseite und schoss.
    Die Waffe verschoss ähnliche Kugelblitze wie die Infanteriewaffen der Ruul, nur ungleich größer. Das ekelerregende Geräusch ging von diesen Bazookas aus. Der Kugelblitz bohrte sich in die Frontpanzerung eines Feuersalamanders. Die Energieentladung fegte über die metallene Panzerung und brachte sie fast zum Kochen. Dann platzte der Turm auf und Feuer brach daraus hervor.
    Die Asalti in Lauras Begleitung feuerten ebenfalls. Zwar nicht mit demselben durchschlagenden Erfolg, aber die massiven Salven zwangen die überlebenden Panzer zum Rückzug. Sie flohen so schnell, dass sie sogar vergaßen, ihre Waffen abzufeuern.
    Hinter Laura brach ein weiterer Feuersalamander durch eine schmale Gasse zwischen zwei Mantas. Scott wollte ihr schon warnend etwas zurufen, als Peter ihn lachend zurückhielt und auf den Gefechtsturm des Panzers wies. Scott kniff die Augen zusammen, um auf diese Entfernung besser sehen zu können. Dort hatte jemand etwas mit Kreide hingekritzelt.
    Als er es erkannte, musste auch er in das Lachen einstimmen. Dort stand geschrieben: Matt, der Slug-Killer.
    »Gerade noch rechtzeitig«, meinte Peter. Scott atmete erleichtert auf. Peter sah an ihm herunter zu der immer noch blutenden Wunde. »Komm, wir bringen dich jetzt am besten zu Nancy. Besser sie sieht sich das an.« Scott ließ sich von seinem Kameraden widerstandslos aus dem Manta führen, während die Widerstandskämpfer unter Lauras Führung bemüht waren, Ordnung in das Chaos zu bringen.
     

 
     
Kapitel 17
     
     
    Die Nacht brach über Asalti III herein. Der Angriff war seit über einer Stunde vorbei und seither hatten sie keinen Ruul mehr zu Gesicht bekommen. Zum Glück. Im Moment wäre es ihnen äußerst schwer gefallen, selbst den Angriff eines Kindergartens abzuwehren, geschweige denn eine ruulanische Großoffensive.
    Die Lagerhalle, in der Nancy ihr provisorisches Lazarett eingerichtet hatte, war voller verwundeter Asalti. Man hatte das Gefühl, keinen Schritt gehen zu können, ohne über eine sich am Boden windende Gestalt zu stolpern. Das Wimmern und Stöhnen zehrte an Scotts Nerven. Er versuchte, es innerlich auszublenden, um die vor ihm liegende Aufgabe anzugehen. Es gelang ihm aber nicht gänzlich.
    Er biss die Zähne zusammen, als Nancy die Bandage um seine Rippen festzurrte. Es war nur eine provisorische Lösung. Vorerst musste das genügen. Er hatte sich tatsächlich eine Rippe gebrochen. Falls die Lunge in Mitleidenschaft gezogen worden war, konnte Nancy das im Rahmen ihrer begrenzten Möglichkeiten nicht feststellen. Es spielte aber ohnehin keine Rolle, da sie hier nicht die Mittel hatte, um eine solch schwerwiegende Verletzung zu behandeln.
    »Gibt es endgültige Zahlen?«, fragte Scott, als sich die Schmerzen so weit gelegt hatten, dass er reden konnte, ohne das Gesicht zu verziehen.
    Die Kommandosoldaten wechselten unbehagliche Blicke und einigten sich wortlos darauf, dass Esteban die schlechten Nachrichten überbringen sollte. »Nur noch zwei meiner Geschütze sind funktionstüchtig. Der letzte Reaper-Angriff hat noch ein drittes zerstört. Ich kann nicht dafür garantieren, dass wir sie beim nächsten Angriff vom Tower fernhalten können.«
    »Was ist mit den ruulanischen Waffen.«
    »Du meinst die Kreischer?«, fragte Laura. Scotts Verblüffung musste sich auf seinem Gesicht gezeigt haben, denn sie erläuterte: »So haben wir sie wegen des nervtötenden Geräuschs genannt, das sie machen. Wie wir herausgefunden haben, sind es

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