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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Einmalwaffen.«
    Scott nickte verstehend. Sie gaben einen Schuss ab und das war es; danach konnte man die Waffe wegwerfen und sich eine neue suchen.
    »Aber ansonsten sind sie sehr effektiv«, fuhr Laura ihre Erklärung fort. »Sie haben den Ruul erheblichen Schaden zugefügt und den Panzerangriff zurückgeschlagen.«
    »Kann man wohl sagen«, nickte Peter, der nervös den Verband an seinem linken Handgelenk zurechtzupfte. »Ohne die Kreischer wären wir inzwischen mausetot.«
    »Da kann ich dir nur zustimmen.«
    »Wir haben Kreischer an etwa fünfzig Asalti verteilt und sie um den Tower herum postiert. Das dürfte die Lücken füllen, die der Verlust von Estebans Geschützen geschlagen hat. Wie effektiv sie allerdings gegen Reaper im Tiefflug sind, muss sich erst noch herausstellen.«
    »Unsere Verluste?«
    Wieder wechselten seine Freunde düstere Blicke. Peter betrachtete unbehaglich seine Fußspitzen, bevor er antwortete: »Genaue Zahlen haben wir noch nicht, aber auch so sieht es schlimm genug aus. Wir haben mindestens fünfhundert Asalti verloren. Die meisten durch den Luft- und den Panzerangriff. Mindestens noch einmal die gleiche Anzahl Verwundeter. Bestenfalls bleiben uns damit noch tausend Widerstandskämpfer. Aber das sind nur vorsichtige Schätzungen. Vermutlich ist es noch sehr viel schlimmer, als es im Moment aussieht. Die Feuersalamander haben unsere Barrikade in nur einem Angriff beiseitegefegt. Wir haben keine Minen mehr und uns fehlen Zeit und Männer, um weitere Fässer zu vergraben. Außerdem bezweifle ich, dass die Ruul auf den gleichen Trick wieder hereinfallen würden.«
    »Vergiss das mit den Fässern. Es war eine tolle Idee, aber eine, die nur einmal funktioniert. Sobald sie erneut gegen uns vorgehen, werden sie das ganze Gebiet vorsichtshalber aus sicherer Distanz mit ihren Geschützen bepflastern. Die Slugs gehen bestimmt kein Risiko mehr ein und werden keinen einzigen Mann entsenden, bevor sie nicht das ganze Gebiet gründlich gesäubert haben.«
    »Es gibt aber auch gute Nachrichten«, meinte Laura.
    »Endlich eine Abwechslung. Schieß los.«
    »Wir schätzen, dass für jeden unserer Verluste sie zwei erlitten haben. Hauptsächlich durch Peters und Camerons Trick mit der Todeszone. Außerdem haben wir einige ihrer Panzer erledigt. Ohne Verstärkung werden sie nicht wieder angreifen und das wird dauern. Dadurch gewinnen wir etwas Zeit.«
    »Worauf stützt sich deine Annahme?«
    »Wunschdenken«, erwiderte Laura deprimiert.
    »Optimismus kann uns wenigstens nicht schaden.«
    »Es hilft aber auch nicht bei der Bewältigung unserer Probleme«, schalt Matt überraschend sanft. »Und davon haben wir leider einige.«
    »Wir müssen uns auf jeden Fall mehr Zeit erkaufen. Morgen früh trifft Hoffers Flotte ein und haut uns raus. So lange müssen wir durchhalten. Da führt kein Weg dran vorbei.«
    »Vorausgesetzt, er ist pünktlich.«
    »Laura, ich hatte eigentlich nicht den Eindruck, dass der Mann unzuverlässig ist. Er kommt. Da bin ich mir absolut sicher. Wir müssen nur dafür sorgen, dass es noch eine Einheit gibt, die er aufnehmen kann. Und dazu brauchen wir mehr Kämpfer. Laura, Peter, Matt. Hört euch unter den Asalti nach weiteren Freiwilligen um. Vielleicht sind nach dem heutigen Tag doch noch einige bereit, uns zu unterstützen. Nachdem sie gesehen haben, was ihren Freunden und Verwandten passiert ist. Lesta soll euch dabei helfen.«
    »Habt ihr denn nicht schon genug angerichtet. Ihr Teufel bringt den Tod über uns und jetzt sollen noch mehr von meinem Volk eurer mörderischen Gesinnung geopfert werden? Niemals! Hört ihr? Niemals!«
    Die Hasstirade ließ Scott zur Quelle des Wutausbruchs herumfahren. Zu schnell, angesichts seiner frischen Wunde. Er zuckte vor unterdrücktem Schmerzen zusammen, fing sich aber schnell wieder.
    Im Eingang der Lagerhalle stand Saran. Für einen überzeugten Pazifisten wirkte er überaus wütend. Man konnte es sogar schon hasserfüllt nennen. Aber Scott blickte hinter die Fassade. Sah die blutunterlaufenen Augen, in denen es feucht schimmerte. Den Schmerz und die tiefe Ohnmacht in seiner ganzen Ausstrahlung. Vor ihm stand ein Mann, der kurz davorstand, vor Schmerz über das Leiden seines Volkes zu zerbrechen. Aber auch ein Mann, der für seine Überzeugung eintrat. Eine gefährliche Kombination, die man nicht unterschätzen sollte.
    »Saran …« Scott hob beschwichtigend die Arme und hoffte, das Ratsmitglied würde die Geste als Friedensangebot

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