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Der Schattenbund 03 - Das Auge der Unendlichkeit

Der Schattenbund 03 - Das Auge der Unendlichkeit

Titel: Der Schattenbund 03 - Das Auge der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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zu Hause angekommen bin.«
    Mit einem Schrei des Entzückens schlang Ailie die Arme um seinen Hals. Elion lachte. »Ich bin stolz auf dich, mein Freund«, sagte er. »Und da das nun erledigt ist, lasse ich euch beide allein.« In der Tür blieb er noch einmal stehen. »Da Amaurn von Callisiora heimgekehrt ist, glaube ich wirklich, dass er versucht, einen anderen Weg zu beschreiten, Zavahl.
    Ich glaube nicht, dass du diesmal etwas von ihm zu befürchten hast.«
    Vielleicht – aber wird er umgekehrt etwas von mir zu befürchten haben?
    Der Gedanke verblüffte Zavahl, aber er behielt ihn für sich. Nur Aethon hatte ihn gehört – und der Drache dachte sich still sein Teil.
     
    »Warum muss sie so stur sein?« Veldan kochte vor Wut.
    Elion schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht – aber das ist nur das halbe Dilemma. In einem hat sie Recht: wir können nicht wissen, wie es war, unter Blanks Herrschaft in Callisiora zu leben. Er hat selbst zugegeben, dass er zahlreiche Dinge getan hat, auf die er nicht stolz ist. Vielleicht wären wir selbst auch weniger versöhnlich, wenn wir dort gelebt hätten und wüssten, dass wir und unsere Lieben in seiner Hand sind.«
    »Aber das waren wir nicht – ich meine, sie waren nicht in seiner Hand«, widersprach Veldan. »Blank war nur das Oberhaupt der Gottesschwerter. In Wirklichkeit hatte Zavahl die Verantwortung. Es ist schön und gut, dass er jetzt das Opfer spielt und sagt, dass Blank ihn betrogen, seine Macht untergraben und ihn fast getötet hat, aber er war der Herrscher. Dann sollte die Verantwortung letztlich bei ihm liegen.«
    »Hüte dich, zu viele Entschuldigungen für Amaurn anzubringen, Boss«, warnte der Feuerdrache. »Es stimmt, wenn du sagst, dass Zavahl sich nicht aus der Verantwortung stehlen kann, aber er war kein strenger Herrscher, wie es scheint, und wir wissen alle, wer wirklich am Ruder saß. Und wenn Toulacs Groll persönliche Gründe hat, wie sie sagt, dann ist es gleich, wer die Stadt eigentlich regiert hat und wer nicht. Persönlicher Groll ist etwas anderes.«
    »Das ist wahr«, sagte Veldan seufzend. »Aber sie ist meine Freundin, und ich kann es nicht ertragen, dass sie so kurz davor stand, in den Schattenbund aufgenommen zu werden, und im letzten Moment sollte nichts daraus werden. Es wäre schrecklich, wenn wir ihre Erinnerung daran auslöschen und sie dahin zurückschicken müssten, wo sie herkommt. Außerdem würde ich sie wirklich vermissen – selbst wenn sie so dickköpfig ist, dass ich sie am liebsten erwürgen möchte.«
    »Mir würde die alte Streitaxt auch fehlen«, stimmte Kaz zu.
    »Mir auch«, gestand Elion. »Obwohl sie mich immer Kleiner nennt.«
    »Also, es hat keinen Zweck, wenn wir Veldan schicken, um mit ihr zu reden«, bemerkte der Feuerdrache. »Es hat beim ersten Mal nicht geklappt, und sie brauchen beide ein wenig Zeit, um sich abzuregen. Wir haben noch ein kurzes Wegstück vor uns. Wir beide können sie bearbeiten, Elion, solange wir noch auf dem Fluss sind, aber wir müssen wirklich feinfühlig vorgehen …«
    »Feinfühlig? Du?«, platzte Elion lachend heraus.
    Kaz starrte ihn wütend an, bleckte seine großen Zähne und schlug mit dem Schwanz – wobei er fast den Mast umknickte. »Kommt dir das komisch vor?«
    »Mir? Nein, überhaupt nicht«, sagte Elion hastig mit beiden Händen abwehrend, während er langsam zurückwich. Er hörte Veldan hinter sich kichern. »Ich halte das für einen prächtigen Einfall. Wir werden so feinfühlig sein, wie wir irgend können.«
    Der Feuerdrache gab sich mit einem letzten fiesen Blick zufrieden. »Richtig«, sagte er. »Darauf kommt es an. Willst du als Erster zu der sturen alten Kuh gehen? Oder soll ich?«
    Veldan hatte sich etwas beruhigt und überließ die Sache den beiden. Sie glaubte, dass nicht einmal Toulac einem entschlossenen Angriff dieser beiden lange standhalten würde. Sie schlenderte zum Heck und plauderte eine Weile mit Meglyn, wusste aber, dass sie den Kapitän beim Steuern eigentlich nicht ablenken durfte. Dann lehnte sie sich an die Reling und betrachtete den sich ständig verändernden Fluss, die Bäume und Wiesen. Fast döste sie nach den vergangenen schlaflosen Nächten ein und ließ ihre Gedanken eine Zeit lang bereitwillig treiben, um die Gelegenheit zum Entspannen ausgiebig zu nutzen.
    Dann sprach Amaurn sie an und weckte sie ganz unmissverständlich auf. Knapp berichtete er von dem Anschlag auf sein Leben durch den Takur und warnte sie, auf der Hut zu sein,

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