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Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7

Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7

Titel: Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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bewegten sich die Lippen in dem fein geschnittenen Antlitz, und wie aus weiter Ferne drangen Worte an Julians Ohren.
    „Du träumst …“
    Julian schloss die Augen wieder und die Hand wurde fortgezogen. Julian wollte sie ergreifen, als könne er so das schöne Bild von den Elfen am Teich festhalten. Aber er war zu schwach, um seinen Arm zu heben.
    „Bleib liegen“, sagte das Mädchen. Dann war es verschwunden.
    Julian dämmerte zurück in seinen Fiebertraum. Doch die Elfen waren fort, der See färbte sich schwarz, ein Sturm kam auf und aus dem Wald drang keine Lautenmusik mehr, sondern das Heulen von Wölfen.
    Unruhig wälzte sich Julian auf seinem Lager hin und her.
    „Psst“, hörte er das Mädchen sagen. Dann spürte Julian etwas Kaltes auf seiner Stirn. Der böse Traum wich, und Julian kam zu sich. Ruckartig richtete er sich auf.
    „Wo, wo bin ich?“, stammelte er.
    „Ruhig, ganz ruhig“, sagte das Mädchen. „Du bist in Sicherheit.“
    Hektisch sah sich Julian um. Da sprang eine Katze auf ihn zu.
    „Kija!“, rief Julian.
    Die Katze schmiegte sich an ihn und schnurrte.
    „Deine anderen Freunde sind auch hier. Sie schlafen tief und fest“, sagte das Mädchen und deutete auf einen Vorhang, hinter dem offenbar ein weiterer Raum lag. „Hier, trink etwas.“
    Gierig setzte Julian den Krug an die Lippen. Er hatte einen unsäglichen Durst. Dann wollte er aufstehen, um nach Leon und Kim zu sehen.
    „Langsam, du hast hohes Fieber“, sagte das Mädchen besorgt.
    Julian nickte. Jetzt erst registrierte er seine Umgebung. Er war in einem kargen, fensterlosen Raum mit einer Kochstelle, einer Bank und einer Truhe. Matt ließ er sich wieder auf das Lager sinken. Hinter seiner Stirn hämmerte es. Er konnte sich nicht daran erinnern, jemals solche Kopfschmerzen gehabt zu haben.
    „Wer bist du? Hast du uns gerettet?“, fragte er das Mädchen.
    „Ich heiße Rota“, antwortete das Mädchen. „Mein Vater Fargrim und ich haben euch gestern aus dem Wasser gezogen. Ihr habt mächtiges Glück gehabt, beim Thor, dass wir gerade in der Nähe waren, um zu fischen. Wir hörten Schlachtenlärm, aber wegen des dichten Nebels konnten wir zunächst nichts sehen. Wir warteten, bis es ruhig war, dann steuerte mein Vater unser Boot in die Richtung, aus der der Lärm gekommen war.“
    Rota strich sich eine rötliche Strähne aus ihrem Gesicht. „Zuerst sahen wir dich. Du hattest dich an ein Fass geklammert. Wir zogen dich an Bord. Dann hörten wir ein klägliches Miauen. Zunächst dachten wir, dass wir uns verhört hätten – aber dann schwamm doch tatsächlich ein großes Brett auf uns zu. Und mittendrauf stand – die Katze! Deine Freunde hielten sich mit letzter Kraft an dem Holzstück fest. Und dann …“ Ein Geräusch ließ Rota innehalten.
    Der Vorhang wurde zurückgezogen und Kim und Leon erschienen. Beide waren auffallend blass, lächelten aber.
    „He, da seid ihr ja!“, rief Julian glücklich. Er spürte, wie die Kraft in seinen Körper zurückkehrte. „Ihr seht richtig großartig aus!“
    Kim grinste. „Du aber auch, Julian. Wie eine Wasserleiche!“
    „Sehr komisch“, sagte Julian.
    Kim und Leon setzten sich zu den beiden anderen. Dann berichteten sie Rota in allen Einzelheiten von dem Überfall im Nebel.
    „Das müssen Trolle gewesen sein!“, rief Rota entsetzt. „Zu so etwas sind nur diese grauenhaften Wesen fähig!“
    Kim hatte da so ihre Zweifel, aber sie hielt sich zurück. „Habt ihr noch andere aus dem Wasser gezogen?“, fragte sie hoffnungsvoll.
    Rota schüttelte den Kopf. „Nein, niemanden.“
    Bedrückt schwiegen die Freunde einen Moment. Sollten Tjorgi, Leif, Erik und die anderen etwa alle tot sein?
    „Habt ihr unser Schiff gefunden?“, fragte Leon nun.
    Auch das verneinte Rota.
    „Nun haben wir ein Problem“, fürchtete Leon. „Wie kommen wir nach Haithabu zurück?“
    „Mein Vater wird euch bestimmt bei einer seiner nächsten Fahrten mitnehmen. Er tauscht immer wieder Waren mit den Bewohnern von Haithabu. Ich kann ihn im Moment nur nicht fragen. Er ist wieder zum Fischen hinausgefahren, obwohl es draußen erneut so neblig ist. Ich hasse diesen Nebel – aber die Trolle lieben ihn.“
    „Das klingt ja fast so, als würden diese Gestalten hier öfter auftauchen“, sagte Kim.
    „Leider ja“, antwortete Rota niedergeschlagen. „In letzter Zeit haben sich die Überfälle von Trollen gehäuft, beim Thor! Sie wohnen am anderen Ufer.“ Das Mädchen schauderte.
    Kim wechselte einen

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