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Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7

Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7

Titel: Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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Deck schlafen.“
    „Warum schlagen wir nicht an Land ein Lager auf?“, wollte Leon wissen.
    „Zu gefährlich“, erwiderte Tjorgi.
    „Wieso denn das?“
    „Wir sind ziemlich in der Nähe der Stelle, wo Raven gefunden wurde“, murmelte Tjorgi. „Also ist Vorsicht geboten, beim Odin. Und an Land könnte man uns viel leichter überfallen.“
    Die Freunde schluckten.
    „Bleibt ganz ruhig“, sagte Tjorgi. „Wir werden Wachen aufstellen. Es wird nichts …“
    „Alarm!“, brüllte Leif in diesem Moment.
    Und dann sahen es auch die Freunde.
    Unvermittelt war aus dem Nebel ein großer Schatten aufgetaucht! Ein schnittiges Drachenschiff schoss wie ein Pfeil auf sie zu. Die Holzfigur am Steven zeigte eine hässliche, dämonische Fratze mit einem weit aufklaffenden Maul.
    „Zu den Waffen!“ Erik zog sein Schwert. Geschrei erhob sich, Männer stolperten übereinander, Flüche wurden laut.
    Ein heftiger Schlag erschütterte Eriks Boot, als es von dem Kriegsschiff gerammt wurde. Die Freunde verloren den Halt, fielen zu Boden, klammerten sich aneinander. Tjorgi zog sie hinter eine dicke Taurolle. Dann schwappte eine Woge von schwer bewaffneten Gestalten an ihnen vorbei. Kein Kampfgeschrei kam über ihre Lippen.
    „Oh, nein!“, flüsterte Kim. „Das sind, das sind ja …“
    „… Trolle!“, vollendete Tjorgi den Satz mit bebender Stimme.
    Die Angreifer sahen aus wie Tiere, eine Mischung aus Bär und Wolf!

    Das ist unmöglich, dachte Julian. Tiere tragen keine Waffen und steuern kein Schiff! Was ging hier vor?
    Mit Wucht krachten Angreifer und Verteidiger aufeinander. An der Spitze seiner Männer stand Erik und schwang Odins Schwert.
    „Was sollen wir tun?“, brüllte Julian Tjorgi an.
    Doch der Wikingerjunge schien selbst wie gelähmt vor Angst zu sein.
    „Wir springen ins Wasser!“, rief Leon.
    „Viel zu kalt, wir werden ertrinken“, widersprach Julian.
    „Aber hier wird man uns früher oder später entdecken!“, rief nun auch Kim. „Wir haben keine andere Wahl.“
    Julian kämpfte mit sich. Wie kalt war die Schlei? Und würde sie ihre schwere Kleidung nicht sofort unter Wasser ziehen?
    Leon, Tjorgi und Kim, die Kija im Arm hatte, sprangen auf und rannten los. Nun kam auch Bewegung in Julian. Er kippte ein Trinkwasserfass um und schleuderte das leere Gefäß ins Wasser. Dann wollte er hinterherspringen. In dieser Sekunde wurde er von hinten gepackt. Mächtige, raue Hände legten sich um seinen Hals. Julian zappelte, er trat blindlings nach hinten. Der Griff lockerte sich, Julian konnte sich befreien und wollte weiter. Doch der Angreifer setzte ihm nach, bekam ihn wieder zu fassen. Eine Hand schloss sich um Julians Mund. In seiner Angst biss der Junge zu. Seine Zähne trafen Haut, aber auch etwas Hartes – einen Ring. Ein Schrei ertönte, die Hand verschwand endgültig. Julian rannte über das Deck und sprang.
    Das Wasser der Schlei war eiskalt. Der Schock raubte Julian den Atem. Wie ein Stein sank er hinab. Doch an dieser Stelle war das Wasser sehr flach. Nach nicht einmal zwei Metern spürte Julian Grund unter seinen Füßen. Das brachte ihn zur Besinnung, er stieß sich ab und tauchte japsend wieder auf. Doch die nasse Kleidung wollte ihn gleich wieder hinabziehen. Wo war nur das Fass?
    Da! Ein unförmiger Umriss, nicht weit von ihm. Julian strampelte und ruderte, er schwamm und kraulte. Und dann, dann spürte er das rissige Holz des Fasses. Er hatte es geschafft!
    Doch so oft er auch nach seinen Freunden rief – niemand antwortete. Julian schrie, bis er heiser war. Die Schlei trug ihn mit sich fort. Weg von den Schiffen, weg von seinen Freunden, wo immer sie auch sein mochten. Mittlerweile zitterte er am ganzen Körper, seine Arme und Beine spürte er kaum mehr.
    Schließlich verlor Julian die Besinnung.

Elfenland

Elfenland
    Schwerelos tanzten Schmetterlinge im Licht der warmen Abendsonne, die auf den kleinen See fiel. Dieser lag inmitten einer Lichtung und wurde von einem Bach gespeist, dessen kühles, klares Wasser murmelnd durch den Wald floss. Nun ertönte der Klang einer zart gezupften Laute , der sich bald mit glockenhellem Gesang vermischte. Aus dem nahen Wald schwebten engelsgleiche Wesen von unbeschreiblicher, zerbrechlicher Schönheit.
    „Elfen …“, wisperte Julian. Seine Stimme klang brüchig.
    Eine Hand berührte seine heiße Stirn. Julian blinzelte. Verschwommen sah er das Gesicht eines bildschönen Mädchens, das sich über ihn beugte.
    „Elfen“, sagte Julian erneut. Nun

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