Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7

Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7

Titel: Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
Vom Netzwerk:
Fischerboote legten ab und trieben zügig auf die Schlei hinaus.
    Auch vier Kinder und eine Katze verließen an diesem Morgen die Wikingerstadt, und zwar in einer wahren Nussschale. Tjorgi hatte sich das Schiffchen bei seinem Vater ausgeliehen. Er wolle mit seinen Freunden auch ein wenig fischen, hatte er Leif erzählt.
    Sie kamen schnell voran. Tjorgi bediente das Ruder, Leon und Julian kümmerten sich, von Tjorgi angeleitet, um das Segel. Kim und Kija hockten ganz vorn im Boot und hielten Ausschau.
    Kim spürte eine seltsame Mischung aus Jagdfieber und Angst in sich aufsteigen. Würden sie die gefährlichen Angreifer tatsächlich enttarnen können? Würden sie Gunbjörns Verschwinden aufklären? Oder würden sie in eine Falle tappen?
    Zum Glück gibt es heute keinen Nebel, dachte Kim. Ihre Hände fuhren über Kijas seidiges Fell. Dabei spürte Kim, dass jeder Muskel des grazilen Katzenkörpers angespannt zu sein schien. Kija wandte ihren Kopf schnell von einer Seite zur anderen. Keine Frage, das Tier war extrem aufgeregt.
    „Du wartest auf etwas, nicht wahr?“, flüsterte Kim.
    Kija wandte dem Mädchen ihre smaragdgrünen Augen zu, und Kim versuchte den Blick zu deuten. Wachsamkeit lag darin, aber auch eine Spur Furcht.
    „Ich glaube, wir spüren im Moment so ziemlich dasselbe“, flüsterte Kim und lächelte nervös.
    Doch zunächst schien alle Angst unbegründet. Gänzlich unbehelligt segelte das kleine Boot die Schlei hinauf. Sie kamen sehr viel schneller voran als mit der schwerfälligen Knarre und erreichten bereits am Nachmittag die Kate von Rota und ihrem Vater.
    „Lasst uns Hallo sagen“, schlugen Julian und Tjorgi vor.
    „Nein“, sagte Leon. „Die beiden wollen uns bestimmt davon abhalten, das andere Ufer zu untersuchen.“
    Schließlich stimmten sie ab. Da sich Kim enthielt, setzten sich Julian und Tjorgi durch. Mit leicht pochendem Herzen sprang Julian kurz darauf auf den wackeligen Anleger und lief zur Hütte. Doch er wurde enttäuscht – niemand öffnete auf sein Klopfen.
    „Dann lasst uns jetzt zur anderen Seite rübersegeln“, drängte Leon.
    „Warum hast du es denn so eilig?“, fragte Julian. „Wir können auch einen Moment warten. Vielleicht ist Rota ja nur kurz weg.“
    „Warum ich es so eilig habe?“, wiederholte Leon gedehnt. „Ganz einfach: Weil Nebel aufzieht!“
    Seine Freunde blickten zurück zum Wasser. Leon hatte Recht: Über der Schlei hatte sich Dunst gebildet.
    Nun gab sich Julian geschlagen. „In Ordnung, wir sollten uns wirklich beeilen“, sagte er.
    „Ich weiß nicht …“ Tjorgi zögerte. „Ich mag den Nebel nicht. Ihr wisst schon – die Trolle …“
    Leon schlug ihm kameradschaftlich auf die Schulter. „Ach komm, oder hast du jetzt etwa Angst?“
    „Ich?“, brauste Tjorgi auf. „Niemals!“
    „Na gut, dann kann es ja losgehen!“, rief Leon.
    Sie gingen zurück an Bord und stießen das Boot vom Steg ab. Die Strömung trieb die Nussschale rasch in die Mitte der Schlei.
    „An die Riemen !“, ordnete Tjorgi an.
    Leon und Julian legten sich mächtig ins Zeug und ruderten das Schiff auf das andere Ufer zu.
    Kim und Kija hatten wieder ihren Posten vorn im Boot eingenommen. Die Katze war noch nervöser als zuvor. Kim überlegte, ob das mit dem Nebel zu tun haben könnte, der rasch immer dichter wurde. Stück für Stück verschluckte er die Landschaft, und wieder wurde es ungewöhnlich still. Das einzige Geräusch, was die unheimliche Stille durchbrach, war das Eintauchen der Ruder.
    Tjorgi fand schließlich als Erster seine Stimme wieder. „Seht ihr die kleine Bucht dort?“, fragte er.
    Leon und Julian nickten.
    „Dort legen wir an. Scheint ein guter Platz zu sein.“
    Kurz darauf knirschte Sand unter ihrem Kiel. Die Freunde sprangen an Land und zogen das Schiff ein Stück auf den schmalen Strandabschnitt hinauf.
    „Ich frage mich, ob wir in dieser Waschküche überhaupt irgendwelche Spuren finden“, sagte Julian.
    Leon hob die Schultern und ließ sie wieder fallen. „Jetzt sind wir schon einmal hier. Außerdem …“
    „Seht mal“, unterbrach Kim ihn und deutete auf den Boden. „Hier ist ein Trampelpfad.“
    Kija und Kim gingen voran, dahinter folgten Leon und Julian. Am Ende lief Tjorgi.
    Der Weg war nur einen halben Meter breit und führte in Schlangenlinien landeinwärts. Der Untergrund war rutschig, immer wieder gab es große Pfützen. Der Boden federte unter den Schritten der Freunde. Manchmal gab er auch plötzlich nach. Mehr als einmal

Weitere Kostenlose Bücher