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Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7

Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7

Titel: Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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und her. Unwillkürlich machte Leon einen Schritt zurück. Direkt hinter ihm spürte er seine Freunde, die vor Schreck erstarrt waren.
    „Weg hier!“, wisperte Tjorgi. „Das ist ein Troll!“
    Doch Leon blieb, wo er war. Trotz seiner Angst beobachtete er die Gestalt im Nebel. Ihre Arme bewegten sich, aber der Rest des Körpers nicht. Seltsam … Plötzlich war Leon überzeugt, dass das Ding sie nicht angreifen würde. Er atmete einmal tief durch, dann ging er auf die Gestalt zu.
    „Bleib hier!“, rief Tjorgi entsetzt.
    Leon antwortete nicht. Schritt für Schritt näherte er sich dem Ding. Sein Herz hämmerte wie wild. Die Gestalt wurde größer und größer.
    Was ist, wenn ich mich doch geirrt habe? Was, wenn das Ding mich gleich anspringt?, fragte sich Leon. Seine Knie zitterten.
    Dann war er nur noch zwei Meter von seinem Ziel entfernt. Und jetzt hätte er fast gelacht. Irgendjemand hatte Lumpen und Felle mit Stroh ausgestopft, daraus eine große Puppe geformt und sie auf einen Stab gespießt. Wie eine Vogelscheuche.
    „Kommt!“, rief Leon seinen Freunden zu. „Völlig harmlos!“
    Nun versammelten sie sich alle um die Puppe.
    „Das Ding soll bestimmt dazu dienen, Neugierige abzuschrecken“, sagte Julian.
    „Ein Grund mehr, uns das Schiff näher anzusehen“, erwiderte Leon.
    Und so pirschten sich die Kinder dichter an das Boot heran. Bald erkannten sie, dass es sich tatsächlich um ein ganz gewöhnliches Kriegsschiff der Wikinger handelte, das in einer kleinen, schlecht einsehbaren Bucht lag. Am Strand standen mehrere Zelte, zwischen denen Menschen hin- und herliefen.
    „Das sind keine Trolle“, sagte Leon.
    Tjorgi atmete hörbar auf. „Sieht ganz so aus, beim Thor“, sagte er.
    „Es könnte das Lager der Räuber sein“, vermutete Julian. „Von hier aus starten sie ihre Angriffe!“
    Kim nickte zufrieden. „Das glaube ich auch. Also hat sich unser Ausflug doch gelohnt. Wir sollten jetzt, so schnell es geht, Erik informieren.“

Der Hinterhalt

Der Hinterhalt
    Nach einigem Suchen hatten die Freunde ihr kleines Schiff wiedergefunden. Dann waren sie so schnell sie konnten zurück nach Haithabu gesegelt.
    Jetzt saßen sie in Eriks großem Hallenhaus. Interessiert hatte der Jarl ihrem Bericht gelauscht und schließlich Leif, Skarf und einige andere Männer, auf deren Urteil er Wert legte, zusammengerufen. Auch Arnora hatte sich eingefunden. Für einen Moment hatte es den Anschein gehabt, als wolle Erik sie kurzerhand hinauswerfen. Doch dann entschied er sich offenbar dazu, die zauberkundige Frau einfach zu ignorieren. Große Krüge, randgefüllt mit frischem Met, machten die Runde.
    Als alle zusammen waren, fasste Erik die Beobachtungen der Kinder kurz zusammen. „Ich schlage vor, dass wir einen Erkundungstrupp dorthin schicken. Wir müssen Gewissheit haben, wie stark der Feind ist.“
    Skarf hob abwehrend die Hände. „Vorsicht, wir haben es nicht mit einem normalen Feind zu tun. Es könnte sich doch immerhin …“
    „Es sind keine Trolle“, wagte Kim ihn zu unterbrechen. „Wir haben es ziemlich genau gesehen!“
    Aus Skarfs Augen schossen Blitze. Offenbar war er es nicht gewohnt, dass man ihm ins Wort fiel. „Ihr glaubt , Menschen vor euch gehabt zu haben“, sagte er überheblich. „Aber ihr könnt euch nicht sicher sein. Ich will damit auch nur sagen, dass wir besonders vorsichtig sein sollten. Dieser Feind ist, ob nun Troll oder nicht, sehr gerissen und hinterhältig.“
    Bedächtig nickte Erik. „Ich werde auch nur einen kleinen Trupp zu dieser Bucht schicken. Der Großteil der Krieger wird hier bleiben und Haithabu beschützen. Skarf, willst du diese Männer führen?“
    Skarf verneigte sich leicht. „Gern, mein Jarl!“
    „Gut“, sagte Erik. „Und ich werde gleich morgen mit fünfzehn der besten Krieger aufbrechen. Du wirst mich begleiten, nicht wahr, Leif?“
    Leif grinste grimmig. „Selbstverständlich.“
    „Dann komme ich aber auch mit!“, rief Tjorgi. „Und meine Freunde!“
    „Auf keinen Fall“, lehnten Leif und Erik wie aus einem Munde ab.
    Tjorgi schob die Unterlippe vor. „Ihr müsst uns aber mitnehmen. Ihr wisst nur ungefähr, wo sich die Feinde befinden. Doch wo die Bucht genau liegt, wissen nur wir.“
    Leif und Erik begannen zu tuscheln.
    „Na gut“, sagte Erik dann. „Aber ihr werdet euch zurückhalten, ist das klar?“
    Das versprachen die Kinder hoch und heilig.
    „Noch etwas scheint mir wichtig“, sagte Erik ernst. „Was wir hier gerade beschlossen

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