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Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7

Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7

Titel: Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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wollte an die Macht und dein Bruder stand ihm im Weg“, sagte Leon kühl.
    Skarf räusperte sich, bevor er sagte: „Das stimmt. Meine Familie stand immer im Schatten von eurer. Nicht nur ich war damit unzufrieden.“ Er schaute kurz zu Olaf, der seine Füße fixierte.
    „Hast du auch Raven und Gunbjörn überfallen?“, fragte Leif.
    „Ja, wir dachten, dass neben Raven und Gunbjörn auch Erik an Bord sein würde. Das war eine gute Gelegenheit. Aber Erik wurde ja kurz vor der Abfahrt krank. Das konnten wir nicht wissen, weil wir uns schon am Vortag auf die Lauer gelegt hatten. Wir griffen das Schiff an, verkleidet als Trolle …“
    Langsam nickte Leif. „Ihr habt Gunbjörn getötet. Raven hat den Angriff überlebt, aber das Grauenhafte nicht verarbeiten können, was er gesehen hat.“
    „Ja“, gab Skarf zu. „Wir schlugen ihn nieder und hielten ihn fälschlicherweise für tot.“
    „Wer hat dir geholfen, Skarf?“, setzte Leif nach.
    Skarf schaute zu den Sternen. „Olaf und ein paar Männer aus dem Norden, die ich gekauft habe. Sie haben ihr Lager in der Bucht aufgeschlagen, die von den Kindern dort entdeckt wurde.“ Er warf den Freunden einen finsteren Blick zu. „Von dort aus griffen wir auch Eriks Schiff an, das mit dir, Leif, und den Kindern aufgebrochen war, um Waren einzutauschen. Ich wollte nicht nur Eriks Tod, sondern auch das Schwert, Odins Schwert!“
    Leon erinnerte sich mit Grausen an die unheimlichen Gestalten, die ganz plötzlich aus dem Nebel aufgetaucht waren.
    „Zum Glück schlug auch dieser Überfall fehl“, sagte Leif zornig. „Wir haben alle überlebt. Aber dann hast du doch noch Erfolg gehabt, du hinterhältiger Mörder. Deine dritte Falle schnappte zu.“
    Stumm nickte Skarf.
    Leif wandte sich angewidert ab. Dann strich er Kim, Julian und Leon über die Köpfe. „Euch verdanken wir, dass dieser Mörder überführt wurde!“
    „Nicht nur uns“, sagte Julian und rief Tjorgi heran. „Er hat uns geholfen.“
    Leif sah seinen Sohn überrascht an. „Ach wirklich? Und wieso weiß ich davon nichts?“, fragte er streng.
    Tjorgi hob die Schultern und ließ sie langsam wieder sinken.
    Leif beugte sich dicht zu ihm hinunter und flüsterte: „Gut gemacht, mein Sohn!“
    Dann richtete er sich wieder auf und sagte zu Skarf: „Über dich und Olaf werden wir morgen richten. Aber jetzt sofort wirst du das Schwert zurückgeben – und als Jarl zurücktreten.“
    Bewacht von zwei Männern verließ Skarf seinen Tisch und ging ins Haus. Kurz darauf kehrte er zurück und legte das Schwert vor Leifs Füße. Leif ließ Skarf und Olaf abführen. Dann hob er Odins Schwert bedächtig auf und hielt es vor die züngelnden Flammen.
    „Trage es mit Vorsicht, bei Freya“, erklang eine dünne Stimme. Arnora trat an das Feuer heran. „Es hat Erik kein Glück gebracht. So, wie ich es gesagt habe.“
    „Nein“, widersprach Leif. „Die Gier hat meinen Bruder getötet, nicht dieses einmalige Schwert.“
    Arnora zog die Augenbrauen hoch. „Sei auf der Hut!“
    Eine andere Frau trat jetzt neben sie – Asa. „Wie dem auch sei“, sprach sie. „Ich schlage vor, dass Leif unser neuer Jarl wird!“
    „Ja!“, rief Tjorgi spontan und erntete einen Blick seines Vaters, der ihn sofort verstummen ließ.
    Die Wikinger begannen, als Zeichen ihrer Zustimmung auf die Tische zu pochen. Und während ihre Fäuste auf das Holz dröhnten, stand Leif im Feuerschein, Odins Schwert hoch über den Kopf erhoben. In seinem einen Auge glitzerte eine Träne.
    „Lasst uns weiterfeiern!“, rief jemand. „Wir freuen uns über unseren neuen Jarl. Und darüber, dass der Mörder überführt worden ist!“
    Diese Nacht würde so schnell niemand in Haithabu vergessen. Die Bewohner feierten wie selten zuvor. Die Freunde wurden herumgereicht wie eine Trophäe. Immer wieder mussten sie erzählen, wie sie Skarf auf die Schliche gekommen waren. Asa schenkte Kim eine herrliche Fibel, Leon und Julian bekamen fein gearbeitete Messer, während Kija mit Leckereien verwöhnt wurde. Die Katze genoss das mit der Souveränität einer kleinen Königin, blieb aber wie gewohnt etwas unnahbar. Das änderte sich nur einmal. Als die Freunde den Tisch erreichten, wo auch Raven saß, missachtete Kija die ihr angebotenen Fischhäppchen und sprang auf den Schoß des Wikingers, der bisher teilnahmslos auf der Bank gesessen hatte. Die Katze rieb ihren Kopf an Ravens Unterarm und miaute leise. Unvermittelt huschte ein Lächeln über Ravens Gesicht.
    Tjorgi

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