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Der Schluessel von Jirunga

Der Schluessel von Jirunga

Titel: Der Schluessel von Jirunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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einen guten Flug wünschte.
    „Wir haben noch Zeit bis zum Abflug, lass uns einen Kaffee tri n ken gehen“, schlug Lil vor .
    „Gute Idee. Ich habe wirklich Durst.“
    Sie betraten ein Cafe im Flughafengelände und Lil besorgte zwei Tassen des sta r ken Getränkes. Gerad roch daran und verzog seine Miene.
    „Was ist das?“
    „Trink ruhig. Es ist ungiftig, keine Sorge. Es hält dich wach.“
    Gerad nahm einen Schluck und würgte ihn hinunter.
    „Bäh! Das schmeckt entsetzlich . “
    „Nicht doch. Das ist unser Nationalgetränk. Es wärmt und hält uns wach.“
    „Kann ich Wasser bekommen?“
    „Nein. “
    „Aber...“
    „Ruhe. Genieß den Augenblick. Gleich geht unser Flug.“
    Sie hatten den Kaffee kaum zur Hälfte getrunken, da ertönte schon der Ausruf aus dem Deckenlautsprecher.
    „Achtung. Liebe Fluggäste. Flug DE4413 nach Sharm El Sheikh ist bereit zum CheckIn. Bitte begeben S ie sich zu Gate Vier.“
    Gerad blickte nach oben. „Was war das?“
    „Beruhige dich. Die Lautsprecher sind an der Decke installiert. Sie halten uns auf dem Laufenden über alle Abflüge, damit wir wissen, wann wir einsteigen müssen.“
    „Das habe ich mir schon gedacht, ich meinte aber etwas anderes.“
    „Was denn?“ , fragte Lil.
    „Die Flugnummer lautet 4413.“
    „Und?“
    „Der vierte Schlüssel, die Dreizehn. Sagt dir das irgendetwas?“
    „Ach was. Reiner Zufall!“
    „Und warum müssen wir gerade auch noch am Gate Vier einste i gen?“
    Lil musste überlegen. „Sag bloß, du glaubst an Zufälle . “
    „Eigentlich nicht, aber... sind das nicht ein paar Zufälle zuviel?“
    „Hm. Könnte sein. Ich weiß nicht was ich denken soll. Flug 4413. Ausgang Vier. Na gut. Ich gebe ja zu, es sind tatsächlich treffe n de Argumente, aber was willst du dagegen tun?“
    „Ich denke, es ist ein Zeichen. Ein ziemlich deutliches sogar, z u mal die Quersu m me dieser Zahlen zufällig zwölf ergibt. “
    „Und wie deutest du diese Zeichen?“ , fragte Lil.
    „Ich glaube, wir sind auf dem richtigen Weg.“
    „Na. Das klingt doch gut, nicht wahr?“
    „Finde ich auch. Lass uns gehen.“
    Sie grinsten zufrieden und begaben sich zum Gate Vier. Das Flugzeug wartete bereits.
    Während Gerad seinen Fensterplatz in dem Airbus einnahm und überwältigt hinausblickte, stopfte Lil seine Jacke in die obere Ablage. Er stand im Gang vor dem Doppelsitz, als er eine sanfte Hand auf seiner Schulter spü r te.
    „Würden S ie mich bitte vorüberlassen?“ , fragte eine freundliche Stimme. Lil drüc k te sich an die Sitze um dem vorübergehenden Mann mehr Platz zu verschaffen und blickte sich erst um, als di e ser vorbeigegangen war. Er sah ihn noch von hinten und spürte irgen d wie, dass er ihn kannte. Nicht nur ein Gefühl. Sein Gang, die Haare am Hinterkopf, die Figur, die gesamte Erscheinung. Er hatte diesen Mann schon einmal gesehen. Es wollte ihm nicht einfallen, woher er ihn kannte, überlegte noch kurz und verwarf das Gefühl wieder. De r zeit hatte er w eiß G ott genug Probleme, als der Überlegung zu erliegen, ob er den Mann schon einmal ges e hen hatte, oder nicht. Also widmete er sich wieder seiner Aufgabe. Zwei Sekunden später hatte er ihn schon wieder verge s sen. Er setzte sich neben Gerad auf seinen Platz und l ä chelte ihn an.
    „Also, ich bin immer ganz aus dem Häuschen, wenn ich fliege. Bist du auch so aufgeregt?“
    „Nein. “
    „Nein?“
    „Nein. “
    „Kein bisschen?“
    „Nein. “
    „Vielleicht ein wenig?“
    Gerad starrte ihn mit großen Augen an. „ICH HABE ANGST!“ brül l te er beinahe.
    „Pst. Nicht so laut. Wir wollen nicht auffallen. Ich kann dich ja ve r stehen. Ich habe das Fliegen auch nie so recht verstanden. Auch ich habe ein ungutes Gefühl. Aber ich bin schon oft gefl o gen. Du musst dir keine Sorgen machen. So ein Metallvogel fliegt wie von selbst, verstehst du? Es liegt in seiner Natur. Es gibt kaum Gefahren. Man sagt, dass es um ein zehnfaches gefährl i cher ist, mit dem Auto zu fahren, als zu fliegen.“
    „Soso. Es gibt kaum Gefahren. Was bedeutet kaum ?“
    „Entschuldige. Ich meinte... es gibt so gut wie keine Gefahren beim Fliegen.“
    Gerad zog Falten über sein Gesicht. „ So gut wie keine Gefahren?“
    „Nein. Keine Gefahren. Gar keine! Absolut sicher!“
    „Kommen diese Vögel immer zum Ziel?“
    „Aber logisch. Immer. Wir werden in wenigen Stunden anko m men. Hör auf, da r über nachzudenken“ , versicherte Lil.
    „Krk... Hier spricht I hr Kapitän. Wir

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