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Der Schluessel von Jirunga

Der Schluessel von Jirunga

Titel: Der Schluessel von Jirunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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ist. Ich müsste raten, aber ich vermute, das D reizeh n te ist heute weitläufig unbekannt. Nein, ich bin mir sogar sicher, dass es so ist.“
    Gerad überlegte und runzelte die Stirn.
    „Wie kann ein so wichtiges Symbol einfach vergessen werden?“
    „Das kann ich dir auch nicht sagen. Vielleicht müssten wir j e manden fragen, der sich damit auskennt. Auf jeden Fall ist eines klar. Die Sternzeichen werden heute nicht mehr so gehandhabt, wie früher. Die Menschen beschäftigen sich nicht mehr damit. Das E inzige, was sie darüber wissen, sind die zeitlichen Dek a den, denn jeder Mensch fällt mit seinem Geburtsdatum in e ine davon. Ein Aberglaube hat sich durchgesetzt, der uns Menschen die Z u kunft voraussagt. Man sagt; Wie die Sterne stehen, so g e schieht es dir . Einige w enige b e schäftigen sich mit diesem Thema und sagen uns die Zukunft voraus. Wir nennen es Horoskop “, erklä r te Lil.
    Gerad blickte erstaunt. „Ihr könnt die Zukunft voraussehen?“
    „Naj a. Eigentlich nicht. Was vorausgesagt wird, stimmt entw e der nicht, oder trifft auf jeden Fall zu, verstehst du?“
    „Nein. Das verstehe ich überhaupt nicht. Wie kann es stimmen oder auch wieder nicht?“
    Lil musste lächeln. „Ein Beispiel. Ich könnte behaupten, dass du Morgen einen Menschen triffst, in den du dich verliebst.“
    „Aber woher willst du das wissen?“ , fragte Gerad.
    „Das ist es ja gerade. Ich kann es nicht wissen. Niemand weiß es. Aber wenn Mi l lionen von Menschen daran glauben, verlieben sie sich vielleicht tatsächlich und dann hätte ich recht gehabt, ve r stehst du?“
    „Das ist doch Blödsinn.“
    „Du willst es nicht verstehen. Es geht hier um die Kraft des Gla u bens. Wenn du fest daran glaubst, dass du Morgen einer Frau begegnest, in die du dich verliebst, dann tust du es vielleicht g e rade de s halb, weil es dir vorausgesagt wurde.“
    „Das wäre aber doch ziemlich dumm von mir, wenn ich sie gar nicht liebe, es dann aber doch tue, nur weil du es mir einen Tag zuvor g e sagt hast.“
    „Ja. Schon. Aber was wäre falsch daran, wenn es denn funkti o niert?“
    „Funktioniert es denn?“ , fragte Gerad.
    Lil musste wieder grinsen. „Ich denke, genau d as ist das Pro b lem. Es funktioniert eben nicht. Aber andere Menschen bilden sich dennoch ein, es würde funktionieren. Im Zweifelsfall gla u ben sie, sie hätten etwas falsch gemacht und es funktioniere de s halb nicht. Ihr Glaube ist so stark, dass sie nach Ausreden suchen, die ein Nichtfunktionieren erklären. Sie hören nie auf, daran zu gla u ben.“
    „Aber wenn es nie funktioniert, wie können sie ihren Glauben au f recht erhalten?“
    „Sie können es, weil es manchmal funktioniert. Das ist das Z u fallsprinzip. Wenn zehn Millionen Menschen glauben, sie würden sich m orgen verlieben und einer h andvoll Menschen passiert es tatsäc h lich, dann sehen es die anderen und glauben es.“
    „Das ist doch total bescheuert“, winkte Gerad ab.
    „Na schön. Ein anderes Beispiel. Ich werde dir jetzt für den mo r gigen Tag etwas voraussagen und du wirst daran glauben. Du wirst sehen, dass es tatsächlich eintr e ten wird. Die Frage ist, wie wirst du reagieren, wenn meine Voraussage morgen tatsächlich stattfindet?“
    „Du willst mir die Zukunft voraussagen?“
    „Ja. Ich werde dir die Zukunft voraussagen!“
    „Du kannst das?“
    „Ja. Ich kann das . “
    „Jetzt bin ich aber gespannt.“
    „Also schön. Pass gut auf. Meine Voraussage lautet: Morgen früh wird die Sonne aufgehen und am Abend wird sie wieder unterg e hen. “
    Gerad nahm die Worte mit Spannung in sich auf und überlegte kurz.
    „War das alles?“ , sagte er, während sich ein Grinsen in seinem Gesicht breit mac h te.
    Zwei Sekunden später lachten beide lauthals los. Sie lachten m i nutenlang aus vollem Herzen über diesen Scherz bis Lil den Spaß b e endete.
    „Wir sind da. Es geht los. Ich hoffe, Pete behält recht und wir kommen durch die Kontrolle, denn wenn nicht, haben wir wir k lich echten Ärger am Hals.“
    Gerad verstummte. „Was passiert, wenn sie uns nicht glauben?“
    Lil parkte das Auto auf dem Parkplatz für Langparker und zog den Zündschlüssel ab.
    „Sie werden uns glauben. Sie müssen einfach.“
    Dann stiegen sie aus und marschierten zum Terminal.
    Lils Kreditkarte bezahlte die Tickets für den Flug nach Sharm El Sheikh. Sie erhielten sie problemlos, niemand stellte Fragen und G e rad grinste, als die Frau am Ticketschalter einem Herrn Patrick Beller

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