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Der Schluessel zum Glueck

Der Schluessel zum Glueck

Titel: Der Schluessel zum Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Rimmer
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mal hin.“
    Vorsichtig presste sie den kalten Beutel auf die Schwellung. „Und bringst du bitte auch die beiden Kissen von meinem Bett mit? Die auf der Couch sind zu klein.“
    Will war schon an der Treppe und bedeutete ihr mit einer Handbewegung, dass er verstanden hatte.
    Jilly ging in den Wohnbereich und setzte sich auf die Couch. Als sie auf ihre grünen Socken starrte, merkte sie, wie sehr ihr Kopf dröhnte, sobald sie ihn senkte. Erst jetzt fühlte sie die Schmerzen im Kreuz, an der linken Hüfte und der rechten Schulter – die Stellen, die morgen wahrscheinlich bläulich schillern würden.
    Sie seufzte.
    Will kehrte zurück. „Danke“, sagte sie, und ihr wurde warm ums Herz, als sie sah, dass er außer dem Laptop und den Kissen auch die Käsestangen mitgebracht hatte. Er half ihr, es sich auf der Couch bequem zu machen.
    Die Stunde begann einigermaßen erträglich. Jilly verbrachte einige Minuten damit, sich um ihre E-Mails zu kümmern. Das war nicht einfach, da sie schließlich mit einer Hand den Eisbeutel festhalten musste. Danach stellte sie im Internet ein paar Recherchen für eine mögliche Kolumne an. Doch dann beging sie den Fehler, den Blick vom Bildschirm zu heben.
    Will saß in seinem Sessel, das Handy in der Hand, der Gesichtsausdruck grimmig. Er starrte sie an und schien auf das erste Anzeichen eines Hirnschadens zu warten, damit er sofort den Notarzt wählen konnte.
    Jilly legte den Eisbeutel lange genug zur Seite, um den Computer zuzuklappen.
    „Okay, Will.“ Sie legte das Gerät auf den Fußboden. „Wir müssen reden.“
    „Worüber?“
    „Es geht mir gut, siehst du das denn nicht? Du hast in den letzten Tage große Fortschritte gemacht, bist jetzt viel positiver und optimistischer geworden, aber all die Mühe war umsonst, wenn du deine irrationalen Ängste nicht ablegst.“
    Er verzog den Mund… und zwar nicht zu einem Lächeln. „Irrational?“
    „]a, deine Ängste sind irrational.“
    Dem konnte Will nicht zustimmen. „Während der letzten fünf Tage – seit du bei mir bist – ist dir ein Ast auf den Kopf gefallen, deine Katze ist verschwunden, und du bist in eine Schlucht gestürzt.“
    „Na und?“
    „Es gefällt mir nicht. Ich finde es unheimlich. Ich komme mir vor wie jemand, der anderen Leuten nichts als Unglück bringt.“
    „Will Bravo!“
    „Wenn du meinen Namen so aussprichst, weiß ich, dass du mir gleich einen Vortrag halten wirst.“
    „Hör mir gut zu“, bat Jilly ihn. „Du bist doch ein vernünftiger Mann. Und als vernünftiger Mann weißt du, dass du Unsinn redest.“
    „Ich weiß nur, dass Menschen und Tiere in Gefahr geraten, wenn sie das Weihnachtsfest mit mir verbringen.“
    „Das ist doch verrückt“, ereiferte sie sich. „Was kannst du denn dafür, wenn mir ein Ast auf den Kopf fällt? Wenn eine Katze ins Freie läuft, weil ich die Tür offen gelassen habe? Wenn ich in eine Schlucht stürze, weil ich nicht nach vorn schaue? Nichts davon war deine Schuld.“
    Will legte das Handy auf die Armlehne. „Du sollst dich ausruhen, nicht mit mir diskutieren.“
    „Will, du beunruhigst mich.“
    „Ich… beunruhige… dich?“
    „Genau. Begreifst du denn nicht?“ Eindringlich sah sie ihn an. „Wir sind beide gegen unseren Willen dazu gebracht worden, die Festtage hier oben zusammen zu verbringen. Du konntest mich nicht ausstehen. Und ich dich auch nicht. Und was ist passiert? Es ist alles gut geworden. Wir haben zusammen Weihnachten gefeiert. Und du hast selbst gesagt, dass gestern der beste Geburtstag war, den du je hattest.“
    Er schwieg.
    „Oh, Will, warum siehst du denn nicht das Positive? Klar, manchmal geschehen schlimme Dinge, aber im Großen und Ganzen ist das Leben doch schön. Du musst nur daran glauben.“
    Er antwortete nicht, sondern sah sie mit versteinerter Miene an. Nach etlichen Sekunden zuckte er schließlich mit den Schultern. „Lass uns das Thema wechseln.“
    „Aber…“
    „Verdammt, Jilly. Es ist mein Ernst. Es hat keinen Sinn, darüber zu reden.“
    Sie senkte den Blick. Will hatte so unnachgiebig geklungen.
    Vielleicht konnte sie es später noch einmal versuchen.
    Sie legte den Eisbeutel ab, öffnete die Tüte mit den Käsestangen und hielt sie ihm hin.
    „Nein, danke.“
    Also nahm sie sich selbst welche und hob den Laptop auf. Während der restlichen Stunde arbeitete sie, knabberte Käsestangen und ignorierte Will.
    Irgendwann schien er akzeptiert zu haben, dass Jilly keinen Notarzt brauchen würde. Denn er ließ sie

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