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Der Schluessel zum Glueck

Der Schluessel zum Glueck

Titel: Der Schluessel zum Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Rimmer
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Spuren folgen und ihn doch noch finden.“
    Am liebsten hätte er Jilly geschüttelt. Der Wunsch, sie zu beschützen, sie fest zu halten und nie wieder loszulassen, wurde immer größer.
    „Komm schon. Suchen wir ihn.“ Sie versuchte, ihm den Arm zu entziehen, doch Will ließ sie nicht los.
    „Nun hör mir mal zu“, sagte er.
    „Hey, du drückst ziemlich fest zu.“
    Er lockerte den Griff etwas. „Angenommen, wir finden den Hund…“
    „Ja?“
    „Was dann?“
    Jilly sah ihn an. Unter der blutverschmierten Stirn leuchteten ihre Augen voller Hoffnung und Entschlossenheit. „Dann nehmen wir ihn mit in die Hütte.“
    „Wie denn? Er wollte doch vorhin gar nicht mitkommen. Warum sollte er es jetzt tun?“
    „Naja, wir könnten einfach…“
    „Du bist verletzt. Einen streunenden Hund quer durch einen verschneiten Wald zu verfolgen ist das Letzte, was du jetzt tun solltest.“
    „Aber was ist, wenn er auf einen Berglöwen trifft? Wenn er…“
    „Jilly.“ Will packte ihre Schultern und drehte sie ganz zu sich herum. „Du kannst nicht jedes heimatlose Geschöpf retten, das dir über den Weg läuft.“
    Sie funkelte ihn an. „Ich kann es aber wenigstens versuchen, oder nicht?“
    Er suchte nach Worten, die sie zur Vernunft bringen würden. „Du hast doch gesagt, dass du diesen Hund vorher schon mal gesehen hast.“
    „Ja.“
    „Dann muss er ein zäher Bursche sein, der weiß, worauf er sich einlässt.
    Außerdem gibt es hier oben noch andere Hütten. Vielleicht gehört er zu jemandem, der in einer davon wohnt.“
    „Aber er war so mager. Und er trug kein Halsband…“ Jillys Blick wurde flehentlich. Aber Will blieb hart. Schließlich seufzte sie. „Na gut. Ich gehe in die Hütte.“
    Bevor er seine Erleichterung richtig genießen konnte, wurde ihm klar, dass Jilly noch nicht fertig war.
    „Aber“, begann sie.
    „Heraus damit“, murmelte er resigniert.
    „Ich gehe rein. Du folgst der Fährte und versuchst, ihn zu finden.“
    Niemals. Jetzt, da Will sie aus der Schlucht geholt hatte, würde er sie nicht aus den Augen lassen, bis er absolut sicher war, dass es ihr gut ging. Offenbar sah sie ihm an, was er dachte, denn sie machte sofort einen neuen Vorschlag.
    „Okay, wie wäre es denn damit: Wir gehen zusammen in die Hütte, und ich ruhe mich eine Weile aus, bis du einsiehst, dass ich auch dieses Mal keinen Hirnschaden erlitten habe.“
    „Darüber macht man keine Scherze-und überhaupt, wie lange dauert bei dir eine Weile?“ fragte Will.
    „Eine Stunde.“
    Er runzelte die Stirn.
    „Zwei?“ bot Jilly an.
    Er sagte nichts.
    Ihr Blick wurde sanft. Wissend sah sie ihn an. „Oh, Will. Ich verstehe ja, dass du Angst hast. Weil Weihnachten ist, befürchtest du das Schlimmste. Aber das wird nicht passieren. Ich werde tun, was du für richtig hältst. Bestimmt wird der Hund noch einen weiteren Tag überleben. Aber wenn es mir morgen früh noch immer gut geht, machen wir uns zusammen auf die Suche nach ihm, ja?“
    Wie konnte eine verletzte und unvernünftige Frau, die fröstelnd am Rand einer Schlucht stand, bloß so verdammt sexy sein?
    „Was sagst du dazu?“ drängte Jilly.
    Will fluchte leise. „Na gut. Abgemacht.“ Er packte ihren Arm und er ließ ihn erst los, als sie wieder in der Hütte waren.

15. KAPITEL
    Jilly hatte sich fest vorgenommen, eine vorbildliche Patientin zu sein. Das hatte sie wirklich. Aber selbst wenn sie tatsächlich krank war, fiel es ihr schwer, untätig zu sein. Es gab so viel zu tun, und herumzuliegen war für sie reine Zeitverschwendung. Aber sie hatte eine Abmachung getroffen und versuchte, sich daran zu halten.
    Will bestand darauf, ihre Schürfwunde zu versorgen. Nachdem sie sich das Blut aus dem Haar gewaschen hatte, säuberte er die Wunde, die für ihre neueste Beule verantwortlich war.
    „Hörst du bitte auf, dir Sorgen um mich zu machen?“ beklagte sich Jilly.
    „ja“, erwiderte er. „Irgendwann. Aber jetzt leg dich auf die Couch.“
    „Wie lange?“
    „Jilly, du hast es versprochen.“
    „Ich will nur wissen, wie lange ich liegen bleiben muss.“
    „Mindestens eine Stunde.“
    „Großartig. Nicht genug, dass ich in eine Schlucht stürze, ich muss mich auch noch eine Stunde lang hinlegen. Weißt du, ich hasse es, nichts zu tun.“
    Will sah sie nur an, als wäre sie ein trotziges Kind.
    „Hättest du etwas dagegen, wenn ich erst meinen Laptop hole?“ fragte sie.
    „Das mache ich für dich.“ Er reichte ihr den Eisbeutel. „Du legst dich erst

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