Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)
erreichen. Wo ist er denn hingefahren und wann kommt er wieder, der Gute?«
» Ihnen kann ich es ja sagen. Er ist für zwei Wochen in die Karibik gereist. Mr. Maison meldet sich jeden Morgen und lässt sich alle Neuigkeiten mitteilen. Soll ich Grüße ausrichten und ihm sagen, dass er Sie anruft?«
» Das wäre ganz reizend von Ihnen, vielen Dank im Voraus und bis dann.«
Sean wollte Steve nun ohne Umschweife auf seiner Liste abhaken. Die letzten Tage waren wohl doch ein ganz klein wenig zu aufreibend. Seinen Plan wollte er dennoch nicht mehr verändern. Steve sollte mit einem nachhaltigen Gewitter von der Bühne abtreten.
„Gut, au fgeschoben ist nicht aufgehoben. Dann werde ich mich noch ein wenig amüsieren.“
Sean hatte einen weiteren bezaubernden Kontakt hergestellt, zu einem wirklich interessanten Typen aus Ohio. Vielleicht würde er ihn als Nächstes aufsuchen. Ein Gleichgesinnter, der zwei Babys entführt hat. Der Strolch wollte ihm noch nicht erzählen, was er mit den Babys gemacht hat? Und warum er pausierte. Das machte Sean sehr neugierig.
„ Ein interessanter Vogel und bestimmt nicht so unterbelichtet, wie dieser fürchterliche Gerry.“
Mathew war ihm am Telefon gleich sympathisch.
„ Eigentlich war auch Gerry ein Lottogewinn. Er hat mir die blöde Summer auf einem silbernen Tablett geliefert und mir die Hunderttausend Dollar und die beiden Prepaidkreditkarten mit einem Guthaben von jeweils fünftausend Dollar geschenkt.
Einfach herrlich .“
Sean wusste nicht, wie Gerry es angestellt hatte, dass er diese Kreditkarten benutzen konnte. Angeblich würden sie einem Toten zugeordnet sein und würden, bis das Guthaben aufgebraucht ist, einwandfrei funktionieren. Sehr nützlich und absolut anonym.
Nun mit fast hundertneunzigtausend Dollar und den beiden Kreditkarten hätte er für lange Zeit - eine wirklich gute vor sich. Im Moment flachte das Interesse ab. Weil irgendein Dummbatz im Internet so viel Mist über den Moloch platzierte. Wohl das FBI? Oder ein Neidhammel? New York wurde zunehmend heißer. In vier bis sechs Wochen wären alle wieder nachlässig.
„Schwing deine Flügel, auf nach Cleveland!“
Kapitel 36
Nachdem es so gut in Allentown geklappt hatte, würde der Moloch weiter im Internet seine Fäden ziehen. Die Anbetung des göttlichen Molochs gefiel Sean natürlich gut. Dieses Spiel faszinierte ihn mittlerweile wohl mehr als die reale Welt. Sean wusste gar nicht, wie nah Samuel Bishop ihm gekommen war. Er hatte ihn vielleicht um ein paar Minuten im Motel Green Garden verfehlt.
Wenn diese obskuren Gestalten miteinander kommunizieren, verwenden sie oft eine kryptische Geheimsprache. Meistens ist sie relativ leicht zu decodieren. Das war Samuel bekannt.
Gerry Miller war ein sehr gebildeter Mann und sicherlich geübter in der virtuellen Welt. Leider dauerte es länger, ihn aufzuspüren. So kam Samuel wieder einmal zu spät, um Stiller zu erwischen. Gerry Miller trieb schon seit Jahren sein Unwesen im Netz, er arbeitete vielen anderen gleichgesinnten Geisteskranken zu. Da er sehr vermögend war, unterstützte er so einige. Gerry verballerte nachweislich einige zehntausend Dollar im Jahr für seine abartige Neigung. Alle Kontendaten der letzten drei Jahre hatte Samuel von Langley überprüfen lassen.
Es waren immer Überweisungen relativ kleiner Beträge an verschiedene Privatpersonen. Das war für diesen kranken Menschen aber nur Kleingeld. Wohl für Fotos oder Filme? Seine Neigungen zu befriedigen, ließ ihn kriminell aktiv werden. Der Moloch hatte bestimmt die größte Einzelspende in bar erhalten. Was sollte Gerry denn sonst mit diesem Geld kurz vor seinem Tode gemacht haben? Selbst hatte Gerry mehrere Frauen abscheulich misshandelt. Keiner der Fälle wurde je aufgeklärt, weil sie wohl nie zur Anzeige kamen. Samuel hatte aufgrund eines Bildes, das Gerry im Netz eingestellt hatte, eine Dame wegen einer außergewöhnlichen Tätowierung ausfindig gemacht. Eine Prostituierte, die Gerry auf der Straße eingesammelt hatte.
In einem der Motels, die Gerry bevorzugte, bearbeitete er sie so massiv mit seinen Peitschen, dass sie vier Wochen nicht arbeiten konnte. Sie ging nicht zum Arzt oder in ein Krankenhaus.
Wohl a us Angst, dass die Ärzte die Polizei rufen würden. Außerdem bedrohte er sie bei der Verabschiedung extrem und massiv. Wenn sie sich offenbarte, gleichgültig, ob bei der Polizei oder bei ihrem Zuhälter, würde er ihr danach immer wieder das Gleiche
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