Der Schluss-Mach-Pakt
während er mit dem Fuß eine Furche in den Kiesbelag des Parkplatzes zog. »Wir hatten ja schließlich eine Abmachung. Wenn wir für das Projekt eine gute Note bekommen, dann tanzt du und ich rede mit meinem Dad.«
Meine Augen weiteten sich. »Du hast ihm das mit der Comedyshow erzählt?«
Zac nickte. »Gestern hab ich ihm alles gestanden. Er hat zwar nicht so positiv reagiert, wie ich mir das erhofft hätte, aber zumindest hat er nicht damit gedroht, dass er mich in den Laden sperrt und mich zwingt, die Schlüsselmacherei zu mögen. Heute schien er schon viel besser damit klarzukommen. Er meinte, er wolle demnächst mal vorbeischauen und sich einen Auftritt von mir ansehen. Ich würde also sagen, dass wir schon Fortschritte gemacht haben.«
Vielleicht hatte das, was ich zu Mr Greeley gesagt hatte, auch ein bisschen geholfen. »Irgendwann findet er sich schon damit ab«, sagte ich, in der Hoffnung, ich möge recht behalten. Zacs Gesicht strahlte nur richtig, wenn er glücklich war. Deswegen musste er auf der Bühne stehen und für die Leute auftreten.
»Das war schon richtig scheiße, was du da gebracht hast«, meinte er, ohne mich dabei anzusehen. »Ich konnte echt nicht glauben, dass du nur deshalb Zeit mit mir verbracht hast, weil Hannah dich dafür bezahlt hat.«
Der verletzte Unterton in seiner Stimme sorgte dafür, dass sich mir die Brust verkrampfte. »Das war nicht der einzige Grund, weshalb ich mit dir zusammen sein wollte.«
Als er darauf nichts erwiderte, seufzte ich. »Ich war eh voll die Niete, was das Ausspannen betrifft, falls das irgendwas besser macht. Ich hab keinen Schimmer, wie man richtig flirtet und einen Typen erobert.«
»Eigentlich«, meinte Zac, »fand ich dich ziemlich gut darin.«
Er blickte mich unter dem dunklen Haarschopf hervor an, der ihm vor die Augen gefallen war. Den Kopf hatte er immer noch geneigt und ein winziges Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit.
Mein Herz rutschte mir auf der Stelle in den dicken Brötchenhintern.
»Im Ernst?« Ich tippte mir mit dem Finger ans Kinn. »Ich hatte eigentlich vor, mich zur Ruhe zu setzen und aufzuhören mit dem professionellen Ausspannen von Freunden, aber wenn ich echt so gut bin darin, sollte ich vielleicht weitermachen?«
Zac packte meine Handgelenke und zog mich an sich heran, sodass der Schaumstoff-Hotdog zwischen uns platt gedrückt wurde. »Bitte stiehl keine Herzen mehr«, sagte er zu mir. »Du hast doch schon meins.«
Und dann küsste er mich, seine warmen Lippen landeten ganz sanft auf den meinen. Seine Finger verfingen sich in meinem Haar und er zog mich noch fester an sich heran.
Als wir uns schließlich wieder voneinander lösten, um Luft zu holen, hatte ich das Gefühl, meine Lungen würden gleich platzen. »Ich dachte, wir wären kein gutes Paar«, sagte ich dann. »›A bis Z Paardienste‹ hat uns schließlich nicht einander zugeordnet.«
»Ich dachte, du glaubst nicht an den Partnervermittlungsquatsch?«
»Eine gute Geschäftsfrau sollte dem, was sie verkauft, wenigstens ein gewisses Vertrauen entgegenbringen.«
» Eine gute Geschäftsfrau weiß aber auch, dass sich manc hmal auch ganz unerwartet was ändert und dass ein Computer nicht alles berücksichtigen kann in seiner Kalkulation.«
»Hmm«, machte ich und schlang ihm die Hände um den Nacken. »Und was hat sich jetzt verändert?«
»Na ja, erstens steh ich echt voll auf Hotdogs.« Zacs Mund verzog sich zu einem Grinsen und seine Augen funkelten im Scheinwerferlicht eines vorbeifahrenden Autos. »Und zweitens siehst du wirklich süß aus, wenn du deinen Wurstkörper kreisen lässt.«
Als ich ihm mit einer meiner riesigen Schaumstoffpranken eine kleben wollte, tauchte er rasch ab. Und dann zog er mich lachend wieder in seine Arme, um mich noch einmal zu küssen.
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