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Der Schluss-Mach-Pakt

Der Schluss-Mach-Pakt

Titel: Der Schluss-Mach-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shana Norris
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Jake schien das kein bisschen ungewöhnlich zu finden. Wieder nickte er. »Cool.«
    Ich begab mich in den hinteren Teil des Ladens, ehe mich noch der Mut verließ. Eine ordentliche Ladung Zucker war genau das, was ich jetzt brauchte. Die Automaten surrten wie üblich und wirbelten die rote, grüne und lila Flüssigkeit in den Behältern herum.
    Dann versuchte ich es zwanzig Minuten lang, doch ganz gleich, was für Kombinationen ich auch ausprobierte, ich bekam die Mischung aus Kirsche, Limette und Traube einfach nicht richtig hin. Diese Fähigkeit besaß offensichtlich nur Zac. Ich starrte in meinen Slushie und runzelte die Stirn, denn der Geschmack war echt komisch. Ich kam einfach nicht drauf, was noch fehlte. Nichts von dem, was ich versuchte, half.
    Jake lehnte immer noch am Zeitschriftenständer, den Kopf gegen das Hochglanzcover der Time gelehnt und die Augen geschlossen. Gerade wollte ich das Geld auf den Tresen legen und ihn schlafen lassen, als mir auffiel, dass seine Lippen sich bewegten.
    Er musste irgendwie mitgekriegt haben, dass ich vor ihm stand, denn er schlug jetzt die Augen wieder auf. »Ich lerne«, nahm er die Antwort auf meine ungestellte Frage vorweg. Er tippte meinen Slushie in die Kasse ein.
    »Zac hat mir erzählt, dass du Rettungssanitäter werden willst«, sagte ich, während ich ihm das Geld für den nicht ganz perfekten Slushie reichte.
    Jake nickte. »Ich hab noch ein Semester vor mir. War ein ganzer Haufen Arbeit, aber ich freu mich schon, wenn ich dann den Abschluss hab.«
    »Ich möchte gern mal Ärztin werden«, erzählte ich ihm. »Aber ich hab mich noch nicht entschieden, auf welches Fachgebiet ich mich spezialisieren will. Ich schau mir immer noch die ganzen Optionen an und lese so viel wie möglich über die unterschiedlichen Richtungen.«
    Jake bewegte den Kopf langsam auf und ab und deutete so ein Nicken an. »Das ist cool. Vielleicht behandeln wir ja eines Tages gemeinsam dieselben Patienten.«
    »Vielleicht«, erwiderte ich lachend. »Aber ich muss erst mal das Medizinstudium hinter mich bringen. Eigentlich wollte ich diesen Sommer an einem medizinischen Praktikum in Costa Rica teilnehmen. Aber ich hab nicht genug Geld zusammensparen können, also muss ich bis nächstes Jahr warten.«
    »Hast du dir die Ferienpraktika im Krankenhaus schon mal angesehen?«
    Ich legte den Kopf schief. »Im Krankenhaus von Willowbrook?«
    »Ja, genau. Die bieten echt tolle Praktika an für Leute von der Highschool. Man macht zwar nicht viel, Bettwäsche wechseln und den Ärzten den ganzen Tag hinterherrennen, aber zumindest bekommt man einen guten Eindruck vom alltäglichen Arbeitstrott von Medizinern. Und das Ganze ist kostenlos, da es sich um ein Freiwilligenprogramm handelt.«
    Ich war noch nicht mal auf die Idee gekommen, im örtlichen Krankenhaus nach irgendwelchen Praktika zu fragen. Ich hatte mich voll und ganz auf Costa Rica versteift. Ein Grinsen machte sich in meinem Gesicht breit.
    »Jake, du bist ein Genie.«
    Er zuckte die Achseln und warf mir ein verlegenes Lächeln zu. »Tja, ich will ja nicht angeben, aber …«
    Nachdem ich den Laden wieder verlassen hatte, setzte ich mich in mein Auto und trank den Slushie. Draußen funkelten die Sterne und das rote Licht von einem Flugzeug blinkte immer wieder am nächtlichen Himmel über mir auf. Es fuhren nur wenige Fahrzeuge vorbei, ein leises Brummen, ehe sie wieder um die Kurve verschwanden. Die blaue Leuchtanzeige der Digitaluhr an meinem Armaturenbrett zeigte zwölf Uhr einundzwanzig an. Die Welt lag ruhig und friedlich da.
    Als ich mich ein wenig auf dem Sitz hin und her bewegte, quietschte der Plastikbezug ganz leise.
    Ich runzelte die Stirn. Irgendwas war komisch und das betraf nicht nur die üble Slushie-Mischung in meinem Becher.
    Ich kletterte aus dem Wagen und riss den Plastikbezug vom Sitz. Dann öffnete ich auch noch die restlichen Türen und nahm sämtliche Bezüge ab. Ich ballte sie zu einem Knäuel zusammen und stopfte sie in den Kofferraum.
    Wenn mich jetzt irgendwer beobachtete, hielt er mich garantiert für komplett verrückt. Panik überkam mich, als mir klar wurde, was ich getan hatte. Von nun an riskierte ich, meinen Wagen zu ruinieren, den ich bisher so sorgfältig behandelt und in möglichst ordentlichem Zustand gehalten hatte. Wenn ich auch nur einen Tropfen verschüttete, wäre alles versaut.
    Doch als ich mich dann wieder setzte, musste ich unwillkürlich kichern. Ich fuhr mit der Hand über den weichen Stoff der

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