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Der Schluss-Mach-Pakt

Der Schluss-Mach-Pakt

Titel: Der Schluss-Mach-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shana Norris
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dann hab ich ihn geküsst …«
    Molly richtete sich kerzengerade auf, wobei ihre pinke und blonde Mähne um ihre Schultern hüpfte. »Moment mal! Du hast Elliott nicht geküsst.«
    Ich zog den Kopf ein und nickte. »Ich dachte, wenn er mich als Erste küsst, dann würde er mich vielleicht auch lieber mögen. Doch dann kam Hannah die Treppe runter, hat das Licht angemacht und uns erwischt. Sie wurde fuchsteufelswild und war total sauer auf mich, weil ich ihr den Typen ausspannen wollte, auf den sie stand, und Elliott wurde wütend, weil ich ihn hereingelegt hatte.«
    Ich konnte mich noch an jedes einzelne Wort erinnern, das sie an diesem Tag zu mir gesagt hatten, doch ich wollte sie nicht laut aussprechen.
    »Und ihr drei habt euch nie wieder versöhnt?«, erkundigte sich Molly. »Ihr wart danach einfach keine Freunde mehr?«
    »Ich hab ihnen nie die Chance gegeben, alles wieder ins Reine zu bringen«, gab ich zu. »Ich hab sie von mir gestoßen und mir selbst eingeredet, es wäre besser, keine Freunde zu haben. Doch dann kamst du, und irgendwie hast du einen Weg hinter die Mauer gefunden, die ich um mich herum errichtet hatte.«
    Molly musste grinsen. »In der Hinsicht bin ich so was wie eine Wühlmaus. Ich grab mich durch jedes noch so winzige Loch, das ich finden kann.«
    Wir lachten und mir wurde ganz warm in der Brust. Ein Leben ohne Freunde war auf keinen Fall besser als das hier.
    »Und warum hat mir Elliott nie etwas von alldem erzählt?«, wollte Molly wissen.
    »Ich dachte immer, es läge daran, dass er sich diesen Trumpf gegen mich aufheben wollte. Dass er, wenn ich irgendwas mal so richtig vermasselte, loslaufen und allen mein großes Geheimnis verraten könnte.« Ich zuckte mit den Schultern. »Aber ich schätze mal, ich hab mich in vielem getäuscht, was Elliott betrifft. Vermutlich ist er einfach nicht der Typ, der irgendwelche Geheimnisse ausplaudert.«
    »Und Hannah? Warum hat sie nichts erzählt?«
    Blinzelnd sah ich zur Decke hoch und folgte mit dem Blick den Rissen im Gips. »Das ist mir selbst ein Rätsel. Vielleicht war es von vornherein ihr Plan, mich da in irgendein seltsames Komplott reinzuziehen. Vielleicht wartet sie jetzt seit vier Jahren auf die perfekte Gelegenheit, mich vollends zu ruinieren. Wer weiß? Hannah ist für mich inzwischen eine Fremde. Sie ist ganz anders, als sie früher war.« Ich wandte mich zu Molly um, weil ich gern das Thema wechseln wollte. »Und? Was empfindest du jetzt für Elliott?«
    Molly wurde rot. Meiner besten Freundin, diesem, wenn es nach ihr selbst ging, so unabhängigen, fortschrittlich denkenden Mädchen, das nie irgendwas aus der Ruhe bringen konnte, schien meine Frage doch tatsächlich ein wenig peinlich zu sein. »Wir haben rein gar nichts gemeinsam, aber ich glaube, das ist ganz gut für mich. So mache ich ganz neue Erfahrungen, die ausnahmsweise mal nichts mit Computern zu tun haben.«
    »Das ist immer gut«, bestätigte ich, ganz die ermunternde beste Freundin.
    »Vielleicht … Keine Ahnung, vielleicht mag ich ihn ja tatsächlich recht gern, richtig gern. Verstehst du, was ich meine?«
    Ich zog die Augenbrauen hoch. »Meinst du, du liebst ihn?«
    Sie zuckte mit den Schultern und lächelte ganz leicht. »Vielleicht. Findest du mich doof?«
    »Nein. Außerdem, was Dummheit betrifft, könntest du mich sowieso niemals übertrumpfen.«
    Wieder verfielen wir in Schweigen, und ich lauschte den Geräuschen des Wassers, das durch die Rohre in der Wand floss.
    »Ich wünschte nur, die Wahrheit würde nicht so wahnsinnig wehtun.«
    Molly sah mich an und zog jetzt ihrerseits die Brauen hoch. »Du magst ihn, nicht wahr?«
    »Das war niemals Teil des Plans gewesen, aber ich kann nicht mehr aufhören, an ihn zu denken. Und als er mich geküsst hat …«
    »Moment mal! Immer schön langsam!« Molly drehte sich zu mir und starrte mir ins Gesicht. »Er hat dich geküsst, und du hast noch nicht mal daran gedacht, deiner besten und einzigen Freundin im ganzen Universum davon zu erzählen?«
    »Na ja, wer hat mir denn die kalte Schulter gezeigt? Du wolltest ja nicht mehr mit mir reden.«
    »Und das hattest du auch verdient«, erwiderte Molly. »Aber das ist jetzt vorbei, also raus damit. Ich will Details, sofort!«

Siebenundzwanzig
    Eine Woche lang war ich viel zu beschäftigt, um auch nur im Entferntesten an Zac zu denken. Ich stürzte mich in die Lernerei für die Prüfungen und bekam kaum was von dem mit, was um mich herum vorging. Molly und Elliott waren nun ganz

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